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Liebe Leserinnen & Leser,
moderne Glücksritter setzen heute auf "Fulfillment by Amazon" (FBA), dem Rundum-Service für Marktplatzhändler inklusive Logistik und Versand. Im Web wiederum tummeln sich bereits diverse "FBA-Experten", die mit (natürlich kostenpflichtigen) Onlineschulungen zeigen wollen, wie jeder vom Tellerwäscher zum FBA-Millionär werden kann. Dazu muss man nur billige Produkte aus China nehmen und sie zu Markenartikeln hochjazzen. Das ARD-Magazin "Panorama" hat sich dieses zwielichtiges Milieu nun mal näher angeschaut - und warnt Verbraucher*innen vor unsicheren Produkten solcher FBA-Händler.
Ein schönes Wochenende, Ihr Florian Treiß
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Es hatte sich angekündigt, gestern nun haben die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten zusammen mit der Bundeskanzlerin die bundesweite Einführung der 2G-Regel (Einlass nur für Geimpfte und Genese) im Einzelhandel mit Gütern des nicht-täglichen Bedarfs beschlossen. Der Handelsverband Deutschland (HDE) hält dies für verfassungswidrig und bezweifelt zudem auch die Effizienz der Maßnahme in Hinblick auf die Eindämmung der Corona-Krise.
"Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Politik trotz funktionierender Hygienekonzepte und der Maskenpflicht nun im Einzelhandel 2G einführt. Damit werden viele Handelsunternehmen aus rein symbolischen Gründen in ihrer umsatzstärksten Zeit massiv eingeschränkt. Und das in der wichtigsten Phase des Jahres, dem Weihnachtsgeschäft."
Das sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Einmal mehr betont er dabei, dass das Einkaufen mit Hygienekonzept und Maskenpflicht eine sichere Angelegenheit sei, das Infektionsrisiko beim Einkaufen gering. Der Handel werde hier offenbar genutzt, um Ungeimpften das Leben schwerer zu machen, so der HDE in einer Pressemitteilung. Zugleich fordert der Verband schnelle staatliche Hilfen für betroffene Händler, die nun mit Umsatzeinbußen rechnen müssten.
Der Möbelhändler Ikea hat seinen Onlineumsatz in Deutschland im abgelaufenen Geschäftsjahr (1. September 2020 bis 31. August 2021) mehr als verdoppelt: Er wuchs gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr um 102,9 Prozent und betrug 1,747 Milliarden Euro. Insgesamt ging der Umsatz von Ikea Deutschland aber um 3,2 Prozent auf 5,305 Milliarden Euro zurück. Der Grund dafür liegt u.a. in der Corona-bedingten fünfmonatigen Schließung der 54 Ikea-Einrichtungshäuser sowie Turbulenzen auf den internationalen Produktionsmärkten und Transportwegen. "Wir haben unsere Entwicklung zum Omnichannel-Händler weiter beschleunigt und konnten den Umsatzeinbruch im stationären Geschäft nahezu kompensieren“, sagt Ikea-Deutschlandchef Dennis Balslev dazu.
Das "manager magazin" hat weitere Details zur aktuellen Finanzierungsrunde von Flink herausgefunden: Demnach hat sich der Lebensmittel-Expresslieferdienst insgesamt 560 Millionen Dollar gesichert, von denen allein 400 Millionen Dollar vom US-Lieferdienst Doordash stammen, der nun 15 Prozent der Anteile hält. Auch Rewe hat seinen Flink-Anteil im Zuge der Finanzierungsrunde auf 5 Prozent erhöht. Das weitere Geld in der aktuellen Finanzierungsrunde kommt von Bestandsinvestoren, darunter der Staatsfonds von Abu Dhabi namens Mubadala Capital-Ventures sowie dem Wagniskapitalgeber Bond Capital. Die Gesamtbewertung von Flink liegt nun bei 2,7 Milliarden Dollar und damit höher als die von Rivale Gorillas (2,1 Milliarden Dollar).
Wichtiger Auftrag für Captana aus Ettenheim: Das Retail-Tech-Startup aus der SES-imagotag-Gruppe stattet die 100 größten Supermärkte von Monoprix in Frankreich mit der Captana Sensor Cloud Plattform aus. Mit der Technologie werden fehlende Artikel im Supermarktregal in Echtzeit erkannt und die gesamte Warenlogistik wird durch intelligente Datenanalyse neu organisiert. Gründer und Geschäftsführer Michael Unmüßig sagt: "In wenigen Monaten haben wir eine neue Schlüsseltechnologie für die Digitalisierung des stationären Handels zur Marktreife und Anwendung in den Geschäften gebracht. Die großen Digital-Debatten übersehen leider oft, dass wir auch mit hochmotivierten Teams von 20 bis 30 Fachleuten disruptive Technologien entwickeln können. Deshalb bauen wir hier im Schwarzwald mit Captana unser Innovationszentrum für Künstliche Intelligenz, Sensorik, Computer Vision und Cloud-Lösungen im Handel aus."
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Das hatten sich die Investoren von Grab wohl anders vorgestellt: Kurz nach dem Börsengang gestern an Nasdaq in New York ist der Aktienkurs der asiatischen Fahrdienst- und Liefer-App um über 20 Prozent gefallen. Entsprechend sank auch die Unternehmensbewertung von 40 auf 32 Milliarden Dollar. Grab ist in Südostasien tätig und bedient mehr als 187 Millionen Kund*innen in über 465 Städten in acht Ländern. Dennoch ging der Umsatz des Unternehmens zuletzt im Jahresvergleich um 9 Prozent zurück - und der Nettoverlust wuchs von 621 Millionen auf 988 Millionen Dollar, was Börsianer offenbar kritisch sehen.
85 Prozent der befragten Online-Händler in Deutschland (kleinere Unternehmen bis 50 Mitarbeiter*innen) sind besorgt wegen Betrug und betrügerischen Transaktionen, so eine Umfrage im Auftrag des Zahlungsdienstleisters Paysafe. Und auch Kaufabbrüche – traditionell ein großes Problem im Online-Handel – haben in diesem Jahr noch mehr zugenommen: Mehr als die Hälfte (53 %) der deutschen Online-Unternehmer bestätigen dies. Und es gibt noch eine besondere Herausforderung kurz vor dem Weihnachtsgeschäft: Die Hälfte der deutschen Online-Unternehmen (51 %) geben an, dass ihr E-Commerce-Shop schon mal überlastet war, etwa vor Weihnachten oder am Black Friday.
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