Im DAX ist eine Konsolidierungslinie im Spiel

Im DAX ist eine Konsolidierungslinie im Spiel
von Sven Weisenhaus

Der Spuk scheint bereits wieder vorbei. Nach dem Kursrutsch zur Wochenmitte konnte der S&P 500 gestern die obere Linie einer Konsolidierungsformation (rot im folgenden Chart) nutzen, um sich wieder deutlich zu erholen.

S&P 500 - Chartanalyse

Heute setzen sich die Kursgewinne fort. Rund 50 Prozent der kleinen Abwärtsbewegung sind bereits wieder aufgeholt (siehe blaue Fibonacci-Marken).

DAX konsolidiert aus Sicht der Target-Trend-Methode idealtypisch

Ähnlich ist das Chartbild im DAX. Auch hier ist der Index, genau wie der S&P 500, in seinen Aufwärtstrendkanal zurückgefallen, konnte sich dort aber gestern bereits fangen und heute weiter erholen.

DAX - Target-Trend-Analyse

Interessant ist dabei, dass der DAX nun tatsächlich entlang der (rot gestrichelten) Konsolidierungslinie eine Pause im Aufwärtstrend einlegt (blauer Pfeil). Vielleicht erinnern Sie sich noch an die vorangegangene Target-Trend-Methode zum DAX aus der Börse-Intern vom 9. Mai? Bereits damals notierte der DAX im Wirkungsfeld der Konsolidierungslinie. Und daher hielt ich seinerzeit eine Verschnaufpause des DAX entlang dieser Linie für möglich. Zumal der DAX auch zu Jahresbeginn an einer solchen Target-Trend-Linie vom 11.01. bis 08.02.2017 konsolidierte (siehe roter und grüner Pfeil im Chart). - Nach dem Sentiment und dem Verfallstag hält sich der DAX also auch an den dritten Indikator, den Sie hier in der Börse-Intern als „Werkzeug“ rechtzeitig an die Hand bekommen haben.

Entlang der Konsolidierungslinie zum Test des Allzeithochs?

Der DAX könnte nun entlang dieser Konsolidierungslinie bis zum ehemaligen Allzeithoch bei 12.390,75 Punkten zurücksetzen (dicke rote Linie im Chart) und damit das Ausbruchsniveau von oben testen. Verläuft dieser Test aus Sicht der Bullen erfolgreich, dürfte der DAX mit dem leichten Rücksetzer genügend Kraft für den weiteren Anstieg gesammelt haben.

Fehlausbrüche wären bearish zu werten

Skeptisch muss man nun erst wieder werden, wenn die Korrektur von Mittwoch erneut Fahrt aufnimmt und mit ähnlicher Dynamik ein neues Korrekturtief markiert wird. Kommt es dabei zum schnellen Bruch des ehemaligen Allzeithochs, wäre der Anstieg darüber als Fehlsignal zu werten. Auch der Ausbruch aus den Trendkanälen würde sich dann, wie am 9. Mai bereits beschrieben, als Fehlausbruch und finales Aufbäumen der Bullen entpuppen, denen damit die Luft ausgegangen wäre.

In jedem Fall werden wir die Entwicklung des DAX (und der anderen Märkte) auch weiterhin für Sie genau beobachten - dazu mehr in der kommenden Woche.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
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