Im DAX steht ein langfristiger Aufwärtstrend auf der Kippe
Im DAX steht ein langfristiger Aufwärtstrend auf der Kippe von Sven WeisenhausDer Kampf zwischen Bullen und Bären, über den ich vor genau einer Woche hier berichtete, ist entschieden. Die Bären gingen als klare Sieger hervor. Und damit hat der Fehlausbruch auf ein neues Allzeithoch (siehe große rote Ellipse im folgenden Chart) bittere Konsequenzen für den DAX. Fehlsignal hat bittere Konsequenzen Zunächst konnte sich der Index - nach einem ersten Rutsch - an der oberen Linie der ehemaligen Seitwärtsrange (gelbes Rechteck) noch kurzzeitig stabilisieren. Doch inzwischen sind die Kurse nicht nur in die Range zurückgefallen, sondern die gesamte Spanne wurde auch in Windeseile vollständig durchlaufen. Das sind kurzfristig schon stärkere bearishe Signale. Dabei ging der Kursrutsch gestern exakt von der Rechteckgrenze bei 13.300 Punkten aus (roter Pfeil). Die Tageskerze erreichte im Tief die Mittellinie bei 12.945 Zählern. Und heute ging es von dieser Marke aus weiter nach unten. Damit orientierte sich der DAX auch bei den sehr dynamischen Bewegungen exakt an den Linien der Target-Trend-Methode. Setzt sich diese Tendenz fort, dann wird auch bald die Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten erreicht werden. Der Aufwärtstrend steht auf der Kippe Noch besteht aber Hoffnung, dass es anders kommt. Denn der DAX erreichte heute die Unterkante des seit Mitte 2016 gültigen Aufwärtstrendkanals (grüner Pfeil, siehe auch folgender Chart). Zwar wurde die Linie im Rahmen der Kursdynamik heute bereits leicht unterschritten, doch anschließend zeitweise wieder zurückerobert. Aktuell kämpfen Bullen und Bären um diese Linie. Nachhaltig gebrochen ist sie noch nicht. Zumal der DAX noch Unterstützung von der 200-Tage-Linie (blau) erhält. Und das ist zunächst noch positiv zu werten. Und selbst wenn der DAX im weiteren Verlauf den Aufwärtstrendkanal klar bricht, wären noch nicht Hopfen und Malz verloren. Denn dann liegen die Hoffnungen auf der Broadening-Formation (gelbe Linien). Diese könnte der DAX auch dadurch verteidigen, indem er kurzzeitig die Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten anläuft, danach aber sofort wieder über die untere gelbe Linie zurückkehrt. Dann könnte man noch von einem Fehlausbruch ausgehen. Einen solchen haben wir zuvor auch auf der Oberseite der Trompete gesehen. Und häufig folgt danach ein weiterer auf der Gegenseite. Unterhalb von 12.590 Punkten droht eine stärkere Korrektur Setzten sich aber die dynamischen Kursverluste auch an der Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten fort, wird das Chartbild bearish. Eine größere Korrektur sollte dann angelaufen sein. Das Szenario einer breiten Seitwärtsrange (siehe Börse-Intern vom 26.01.2017) scheint dann Form anzunehmen. Und im Hinblick auf die charttechnische Situation in den US-Indizes („US-Indizes: Bären zeigen erstmals seit langem Stärke“), meine Elliott-Wellen-Analyse (siehe „Der Fahrplan für 2018“) und das saisonale Muster (siehe „2018 wird ein schwieriges Jahr für Aktien“) sollte es im DAX im Rahmen der längst erwarteten Korrektur noch tiefer gehen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage Ihr Sven Weisenhaus www.stockstreet.de
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