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WirtschaftsWoche
 
 
 
 
Agenda
von Beat Balzli
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt da diese zwei Familien, die für das wirtschaftliche Wohlergehen der Bundesrepublik nicht ganz unbedeutend sind. Ihre Namen: Piëch und Porsche. Besser bekannt ist nur noch der ihnen gehörende Konzern: Volkswagen. Der größte Autobauer der Welt, einer der wichtigsten Steuerzahler im Land und natürlich einer der bedeutendsten Arbeitgeber der Republik. Das Geschlecht der Porsches und Piëchs gebietet über ein Reich mit 650 000 Jobs und, gewissermaßen per Lehnsherrschaft, auch über Hundertausende weitere bei den Zulieferern des Konzerns. „Wir sind die Könige der heutigen Zeit“, sagte kürzlich ein Porsche-Vertreter im Familienkreis und beschrieb damit das Selbstbild des Clans. Nur haben die Herrscher seit einiger Zeit eine „Thematik“, wie sie das intern nennen. Und zwar eine gewaltige. Der Dieselskandal geht in sein drittes Jahr – und wird von Monat zu Monat größer, unglaublicher, absurder. Zuletzt wurde Audi-Chef Rupert Stadler verhaftet und sitzt seither ein. Doch die Porsches und die Piëchs? Haben die Dimension immer noch nicht verstanden, schreiben unsere Reporter Melanie Bergermann und Martin Seiwert, die mit Dutzenden Familienmitgliedern, Förderern, Freunden und Feinden der Familie sprachen. Fazit: „Das Krisenmanagement ist eine einzige Katastrophe.“ Sie zeichnen das unglaubliche Sittengemälde einer Herrschaftsfamilie, die wie keine zweite dieses Land beeinflusst – und doch so erschreckend handlungsunfähig ist, beim wohl größten Wirtschaftsskandal unserer Zeit. Titelgeschichte jetzt lesen
 
 
 
WirtschaftsWoche 27: Im Namen der Porsches  
 
Im Namen der Porsches
 
Die fragwürdige Rolle des Familienclans in der VW-Dieselaffäre – eine Innenansicht. jetzt lesen
 
 
 
Die große Leere
 
Ein paar banale Weisheiten zu Beginn: die Deutschen exportieren mehr, als sie importieren – und leben damit sehr gut. Sie investieren weniger in ihre Verteidigung, als den Nato-Partnern versprochen – und fühlen sich doch sehr sicher. Sie geloben, sich international stärker zu engagieren – und schicken doch meist lieber Wolldecken als Soldaten. Deutschland im Sommer 2018, das scheint ein Land in der Komfortzone zu sein. All das, werden Sie nun sagen, ist doch seit langem bekannt. Aber erst mit Donald Trump im Weißen Haus wird es zum Problem. Deutschland gilt ihm mittlerweile als „Inkarnation des Bösen“. Er forciert deshalb den Handelskrieg, die Chinesen begünstigen derweil nur sich selbst. Und Europa? Will von Solidarität nichts wissen. Weder in Sachen Flüchtlinge, noch in Sachen transatlantischer Handel. „Nie zuvor“, schreibt ein Team um unseren Hauptstadt-Büroleiter Sven Böll, „stand das exportgetriebene deutsche Geschäftsmodell so unter Druck.“ Expedition in eine unsichere Außenwirtschaftswelt. jetzt lesen
 
 
 
Das große Komplott
 
Die alte Kartellwelt ist im achten Stock eines Büroturms am Rande des Brüsseler Multikulti-Viertels Saint Josse zu Hause. Hierher werden sie zitiert, die Sünder, mehr und weniger reuig, mehr oder weniger zerknirscht. Im Besprechungsraum der Generaldirektion Wettbewerb konfrontieren EU-Beamte ertappte Manager mit Beweisen für unerlaubte Absprachen mit Konkurrenten. Und mit der Geldstrafe, die auf ihr Unternehmen wegen der Bildung eines Kartells zukommt: Bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes können die Kartelljäger fordern, wenn Betriebe den Wettbewerb zulasten der Verbraucher ausschalten. Doch diese alte Kartellwelt bröckelt. Die Ära der Digitalisierung und die Plattformökonomie revolutionieren nicht nur die Wirtschaft. Sie verändern auch die Möglichkeiten für Preisabsprachen, wie Brüssel-Korrespondentin Silke Wettach recherchiert hat. In der neuen Kartellwelt geben Algorithmen den Ton an, machen künftig Kartelle im Netz möglich, ohne dass Manager auf Golfplätzen oder in Hinterzimmern kungeln müssten. Schon rüsten die Kartellwächter in Europa digital auf. Ob sie den Wettlauf gegen das Komplott der Maschinen gewinnen können? „Wir wollen vorbereitet sein“, sagt zumindest Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. jetzt lesen
 
 
 
Der große Datenschatz
 
Eugene Kaspersky ist ein Star der Branche. Der Mathematiker hat binnen 20 Jahren das gleichnamige Softwarehaus zum einzigen russischen IT-Unternehmen von Weltrang gemacht. Kaspersky zählt heute zu den größten Anbietern von Viren- und anderen Schutzprogrammen. Und ist als russische Firma hoch umstritten. Denn Kaspersky bietet nicht nur Virenschutz für den privaten PC. Sein Hauptgeschäft ist die Absicherung von Unternehmen mit vernetzten Produktionsanlagen gegen Cyberangriffe. Vor allem wegen Kasperskys Unternehmensheimat Russland steht er latent unter Spionageverdacht. Dabei ist die Frage, welche Daten Sicherheitsfirmen aus den IT-Systemen ihrer Kunden fischen und was sie mit denen anstellen, bei allen Anbietern selbst für Spezialisten kaum zu beantworten, wie ein exklusiver Test für die WirtschaftsWoche zeigt. Unser Cyber-Experte Jürgen Berke hat sich die Ergebnisse angesehen und folgert daraus: „Transparenz zu der existenziell wichtigen Frage, welche Daten sie absaugen, fehlt in der Branche fast völlig.“ jetzt lesen
 
 
 
Das große Fressen
 
Wenn wir in diesen Monaten über Globalisierung schreiben, über Ungleichheit, Elitenversagen, Sozialstaatskrise, dann wird damit nahezu immer ein Versagen der liberalen Marktordnung konnotiert. Vielleicht begann es mit der weltweiten Finanzkrise, womöglich früher: Als die Eliten die Kosten der geplatzten Finanzblase den Steuerzahlern aufbürdeten und im Namen einer falschen Liberalität den Beladenen dieser Welt das Tor zur Einwanderung in die Wohlfahrtsstaaten öffneten, schreibt jedenfalls unser Essayist Thomas Mayer, lief die Unzufriedenheit unter den Benachteiligten über. Sie wendeten sich gegen die Eliten, die sie auf diesen Weg geführt hatten. Aber die Benachteiligten suchen den Fehler des Systems nicht in der Aushöhlung liberaler Prinzipien. Im Gegenteil, sie nehmen es der Elite übel, liberale Elemente erst in den behütenden und lenkenden Wohlfahrtsstaat eingeführt zu haben. Für Mayer, ehemaliger Chefvolkswirt der Deutschen Bank und heute Direktor der Denkfabrik Flossbach von Storch Research Institute, gibt es deshalb nur eine Lösung: „Wollen wir Freiheit und Wohlstand erhalten, ist die Rückkehr zur liberalen Ordnung nötig, der wir dies verdanken.“ jetzt lesen
 
 
 
Ein möglichst freies Wochenende wünscht,


Beat Balzli
Chefredakteur WirtschaftsWoche
 
 
 
PS: Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie mir unter agenda@wiwo.de – oder auf Twitter.
 
 
 
 
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