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Liebe/r Leser/in,

die Bilder aus Berlin von der Querdenker-Demo am Wochenende waren beeindruckend, aber auch schockierend: Prügeleien, Flaschenwürfe und Festnahmen vor der russischen Botschaft, ein Reichsbürger-Mob versucht, den Reichstag, den Hort unserer Demokratie, zu stürmen, Neonazis laufen zwischen Impfgegnern, daneben Trump-Anhänger, Putin-Fans, Skinheads neben friedensbewegten Rastafari und ein paar Damen, auf deren Schildern steht „Jesus lebt“. Und ein großer Teil, der schlicht Angst hat vor dem wirtschaftlichen Ruin durch die Corona-Politik der Regierung.

Viele Menschen, viele Meinungen. Angesichts der verstörenden Bilder vom Reichstag bleibt kein gutes Gefühl.

Dennoch war es richtig, dass die Gerichte die Demonstration gestattet haben. Aus drei Gründen:

Erstens ist das Recht, seine noch so krude Meinung gemeinsam und frei zu äußern, ein hohes Gut. Das zu schützen ist Aufgabe des Staates (warum waren eigentlich nur drei Polizisten vor dem Reichstag?). Selbst wenn sich diese Meinung massiv gegen den Staat richtet.

Zweitens kann nun niemand sagen, der Staat mache seine Bürger mundtot, bevormunde sie und höre sich ihren Protest nicht an. Ein Verbot hätte 38.000 Meinungs-Märtyrer geboren, die fortan behauptet hätten, man habe ihnen die Demonstration verboten weil man ihre Meinung nicht dulde.

Drittens – und das ist meines Erachtens eine der wichtigsten Lehren aus diesem Wochenende hat sich der Protest selbst entzaubert: Das war eben keine Demonstration ausschließlich friedlicher Bürger. Und wenn die Ereignisse den einen oder anderen „Querdenker“ aus Stuttgart, Braunschweig oder Berlin-Spandau wachgerüttelt haben, dann hat diese Demonstration einen ganz eigenen Zweck erfüllt.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche!

Sehr herzlich grüßt

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Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin



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Drei Thesen um drei

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Der Aktionismus der CDU-Spitze ist verräterisch!

Es wird viel telefoniert in diesen Tagen in der CDU. Die Parteiführung um die scheidende Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer unternimmt erneut den (wohl letzten) Versuch, für die Wahl ihres Nachfolgers doch noch einen Kompromisskandidaten aufzubieten. Die CDU-Spitze möchte offenbar mit aller Macht verhindern, dass die 1001 Delegierten unter mehreren Kandidaten auswählen können. Ausgerechnet die Partei der sozialen Marktwirtschaft und des Wettbewerbs will den Wettbewerb unterbinden. „Teamlösung“ heißt das Zauberwort der CDU-Spitze. Von einem „camouflierten politischen Kampfbegriff“, um Friedrich Merz und Norbert Röttgen auszuschalten, spricht Historiker und CDU-Mitglied Andreas Rödder im neuen FOCUS.  

Das Engagement der CDU-Spitze zeugt von tiefem Misstrauen gegenüber der eigenen Basis. Und es zeigt die Angst vor einer Abrechnung der eigenen Partei mit dem politischen Kurs der Ära Merkel. Wie anders lässt sich sonst auch erklären, dass Merkels enger Vertrauter Armin Laschet in der CDU-Zentrale die größten Sympathien genießt?

Die CDU hat in der Ära Merkel zweifelsohne sehr erfolgreiche Jahre erlebt. Aber es wäre falsch zu glauben, der Unmut in vielen Teilen der Partei ließe sich durch einen Kompromisskandidaten quasi wegblasen. Im Gegenteil: Der Frust würde noch größer. Ob das im Sinne der amtierenden CDU-Spitze ist?

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Die Zeit ist reif für eine Bundespräsidentin

Eine große Mehrheit der Deutschen hätte künftig gern eine Frau im obersten Staatsamt. 69 Prozent sagen laut einer FOCUS-Umfrage, die Zeit sei reif für eine Bundespräsidentin. Aktuell ist der Sozialdemokrat Frank-Walter-Steinmeier Hausherr in Schloss Bellevue. Dessen Amtszeit endet Anfang 2022. Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt würde ihm gern nachfolgen. Im aktuellen FOCUS lesen Sie, welche Chancen sie hat und wie ihr das gelingen könnte.

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Bitte standardisiert die E-Mobilität

Zwei Wochen Urlaub mit dem E-Auto. Zwei Wochen durch Deutschland tingeln, zwischen Berlin und Bodensee. So motiviert ich bei der Abreise auch war, die Zukunft der Mobilität zu umarmen, nach all den Corsas und Polos, nach regelrechten Dreckschleudern endlich auf der richtigen Seite zu stehen, so schwer fällt es mir nun zuzugeben: Da ist noch Luft nach oben, liebe Bundesregierung.

Zig Apps musste ich während der Reise auf mein Smartphone laden, um die verschiedenen Ladesäulen zu bedienen. Eine nutzerfeindlicher als die andere. Das passiert eben, wenn beispielsweise die Stadtwerke Überlingen anfangen, selbst zu programmieren. Die Tesla-Fahrer, die mir an Autobahnraststätten zunickten, hatten dagegen weniger Probleme. Sie ließen ihre Wagen von Superchargern innerhalb von 30 Minuten bestromen – ganz stressfrei. Funktioniert einfach.

Zurück in Berlin, gebeutelt von technischen Fehlern, Ladekabeln, die einfach steckenblieben, von Vollidioten, die auf E-Auto-Parkplätzen halten, stellt sich mir die Frage: Warum gelingt es uns in diesem Land eigentlich, jeden Mist zu standardisieren und zu vereinheitlichen, aber nicht die so wichtige elektrische Mobilität?

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