Die Stimme für das Leben

In eigener Sache: ALfA auf Süddeutschem Kirchentag präsent

 
Augsburg (ALfA) Auf dem heute begonnenen Süddeutschen Kirchentag der Neuapostolischen Kirche ist auch die „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA) e.V. mit gleich zwei Ständen und Workshops vertreten. In dem einen stellte Elisabeth Stolberg die Arbeit der ALfA und der Jugend für das Leben (JfdL) vor. In dem anderen präsentiert Angelika Secker die ALfA-Initiative „Patin für 9 Monate“.

Inhaltsangabe

In eigener Sache: ALfA auf Süddeutschem Kirchentag präsent
Kaminski: Legalisierung von Leihmutterschaft und Euthanasie führen zur Dehumanisierung
Weiter Kritik an der Suizidpräventionsstrategie der Bundesregierung
§ 218 StGB: CSU-Staatsministerin Scharf kritisiert Ampelregierung
Termine

 




Kaminski: Legalisierung von Leihmutterschaft und Euthanasie führen zur Dehumanisierung

Augsburg (ALfA) Anlässlich der am vergangenen Wochenende zu Ende gegangenen Bundesdelegiertenversammlung erklärte die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V., Cornelia Kaminski, am Montag in Augsburg: „Es ist Tradition bei der Aktion Lebensrecht für Alle, ALfA e.V., die jährliche Bundesdelegiertenversammlung zur Regelung der Vereinsinterna mit einer Gelegenheit zur Weiterbildung zu verbinden. Doch noch nie war die vorgeschaltete Fachtagung derart international besetzt wie in diesem Jahr. Die Zusammenschau der verschiedenen Perspektiven, die die hochkarätigen Referenten dabei jeweils entfalteten, war für viele der mehr als hundert Teilnehmer ein einmaliges Erlebnis und insofern auch etwas sehr Besonderes“, lobte die Bundesvorsitzende der ALfA, Cornelia Kaminski.

Das Lebensende nahm am Samstagvormittag Alex Schadenberg, Geschäftsführender Direktor der kanadischen Lebensschutzorganisation „Euthanasia Prevention Coalition“ in den Blick. Anhand zahlreicher Fallbeispiele verdeutlichte Schadenberg die Situation in Kanada. In dem Land, das 2015 die „MAiD“ (Medical Aid in Dying) genannte Euthanasie legalisiert und seitdem mehrfach liberalisiert hatte, stürben heute mehr Menschen durch die tödlichen Spritzen von Ärzten als in den Niederlanden, die die Euthanasie bereits 2001 eingeführt hatten. Hauptmotiv für das Nachsuchen um Euthanasie sei in Kanada keineswegs eine unheilbare Erkrankung der Betroffenen, sondern vor allem Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit.

Im Anschluss schilderte Henk Reitsema von der Lebensrechtsorganisation „End of Life Care Europe“ die Entwicklung der Euthanasie, die diese seit ihrer Liberalisierung im Jahr 2001 dort genommen hat. In den Niederlanden, das als erstes Land in Westeuropa mit der 2500 Jahre alten hippokratischen Tradition gebrochen habe, seien sowohl die Tötung auf Verlangen als auch der assistierte Suizid legal. Zudem machten immer mehr Ärzte von der Möglichkeit der „Terminalen Sedierung“ Gebrauch, bei der der Patient in einen Tiefschlaf versetzt wird, aus dem er nicht mehr aufwacht. In den Niederlanden sind daher mittlerweile 30 Prozent aller Todesfälle auf die Verabreichung von todbringenden Medikamenten zurückzuführen. Reitsema verlor seinen Großvater durch Euthanasie.

Der Schweizer Psychiater Dr. med. Raimund Klesse zeigte am Beispiel der Schweiz, welche Folgen es hat, wenn Euthanasie gesellschaftsfähig wird. So lasse sich in Pflegeheimen, die den assistierten Suizid in ihren Häusern erlaubten, nicht nur ein „Werther-Effekt“ beobachten. Auch die Pflege-, Betreuungs- und Behandlungsqualität verschlechterten sich. Beides führe zu einer Zerstörung des Vertrauens in die Institution und ihre Mitarbeiter.
Bildquelle: ALfA

Den Schlusspunkt setzte Dr. phil. Elisabeth Jentschke, Leiterin der Abteilung Neuropsychologie am Universitätsklinikum Würzburg und Vorsitzende des dortigen klinischen Ethikkomitees. Sterbewünschen entstünden, wenn Würde für die Betroffenen nicht erfahrbar würde. In ihren Ausführungen zeigte Jentschke anhand zahlreicher Beispiele auf, wie eine „würdezentrierte“ Therapie und Pflege am Lebensende gelingen kann und Patienten durch Einbindung und Teilhabe, Achtung der Privatsphäre, individuelle Ansprache und wertschätzende Kommunikation das Gefühl von Würde vermittelt werden kann.

Am Abend zuvor hatte die Publizistin und Bestseller-Autorin Birgit Kelle mit den Teilnehmern Ergebnisse ihrer Recherchen für ihr aktuelles Buch („Ich kauf mir ein Kind – das unwürdige Geschäft mit der Leihmutterschaft“) geteilt. Seriösen Schätzungen zufolge werde der völlig ungeregelte und unkontrollierte, privatwirtschaftlich organisierte Markt binnen zehn Jahren von derzeit rund 16 Milliarden Euro auf rund 130 Milliarden Euro wachsen. Eine weltweite Ächtung sogenannter Leihmutterschafts-Arrangements, bei denen Frauen zu „Brutkästen“ und Kinder zu „Waren“ degradiert würden, sei der einzige Weg, diese „neue Form der Sklaverei“ zu stoppen. 

Bei der anschließenden Diskussion nahm neben Kelle als Überraschungsgast auch die österreichische Bloggerin und Roman-Schriftstellerin Maria Schober („Leonie – Bis die Morgenröte kommt“) auf dem Podium Platz. Im Gespräch mit der ALfA-Bundesvorsitzenden Kaminski lobten die beiden Publizistinnen unter anderem die jüngste Resolution des Europäischen Parlaments, in welcher die Leihmutterschaft als Menschenhandel verurteilt wird sowie die „Casablanca-Deklaration“ zur weltweiten Ächtung von Leihmutterschaft.

Kaminski zeigte sich im Anschluss mit dem Verlauf der Fachtagung, für deren Teilnahme die Landesärztekammer Hessen fünf Fortbildungspunkte vergab, sehr zufrieden: „Informationen aus erster Hand von gleich drei Staaten zu bekommen, die mit der Legalisierung der Euthanasie früh begonnen haben und weit vorangeschritten sind, ist schon etwas sehr Besonderes. Vor allem aber macht es eines ganz deutlich: die hierzulande weit verbreitete Annahme, Ausnahmen vom Tötungsverbot ließen sich trennscharf und restriktiv regeln, ist eine Illusion. Die schiefe Ebene ist kein Hirngespinst, es gibt sie wirklich. Und sie kennt nur eine Richtung: Sie führt ebenso wie die Leihmutterschaft unweigerlich zur Dehumanisierung ganzer Gesellschaften. Das ist der Preis, den wir für beides zahlen.“



Weiter Kritik an der Suizidpräventionsstrategie der Bundesregierung


Berlin (ALfA) Die Kritik, die sich an der von Bundesgesundgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vergangene Woche vorgestellten Suizidpräventionsstrategie der Bundesregierung entzündet, reißt nicht ab. Der „vorgelegte Maßnahmenkatalog“ sei nur „ein erster überfälliger Schritt“, befand der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Klaus Reinhardt. Ihm müsse „noch in dieser Legislaturperiode die Umsetzung eines umfassenden Suizidpräventionsgesetzes folgen“, wie es der Bundestag „fast einstimmig“ gefordert habe. Nur die gesetzliche Verankerung der Suizidprävention könne „für die notwendige dauerhafte finanzielle Absicherung der einzelnen Maßnahmen“ sorgen. Nach Einschätzung der BÄK bedürfen „etliche Aspekte der Konkretisierung“. So sei im Hinblick auf die vorgesehene Koordinierungsstelle aufzuzeigen, welche personelle und finanzielle Ausstattung notwendig sei, um den vielfältigen Aufgaben im Rahmen der Strategie nachzukommen.

Auf einen raschen Ausbau von Psychotherapieangeboten drängt die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). „Wer Suizidimpulse hat, darf damit nicht allein gelassen werden. Ein niedrigschwelliger Zugang zu Krisendiensten, die rund um die Uhr Unterstützung bieten, muss endlich bundesweit sichergestellt werden“, fordert BPtK-Präsidentin Andrea Benecke.

Zum Hintergrund: Anfang Juli 2023 hatte der Bundestag mit überwältigender Mehrheit den Antrag „Suizidprävention stärken“ verabschiedet. Darin fordert das Parlament die Regierung auf, ihm „bis zum 31. Januar 2024 ein Konzept vorzulegen, wie zeitnah – zum Beispiel mit Mitteln des Nationalen Präventionsplans – bestehende Strukturen und Angebote der Suizidprävention unterstützt werden können“. Ferner fordern die Parlamentarier die Ampel auf, „bis zum 30. Juni einen Gesetzentwurf und eine Strategie für Suizidprävention vorzulegen, mit dem die Maßnahmen und Akteure koordiniert und eine dauerhafte sowie zeitnahe Umsetzung sichergestellt werden“.

Das von Lauterbach mit dreimonatiger Verspätung vorgestellte 29-seitige Strategiepapier sieht die Errichtung einer zentralen, bundesweiten Koordinierungsstelle vor. Diese soll unter anderem „betroffenen Menschen, deren Angehörigen und Fachkräften“ über eine Webseite „vertiefte Informationen zu Hilfeangeboten und zu Angeboten der Suizidprävention“ bieten, „Maßnahmen zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen und zur Enttabuisierung der Themen Sterben, Tod und Suizid initiieren“, „Schulungen für Fachkräfte im Gesundheitswesen und in der Pflege entwickeln“ und gefährdete Personen „bei Bedarf effektiv in weitergehende Hilfs- oder Therapieangebote vermitteln“. „Gemeinsam mit den Ländern“ solle die Koordinierungsstelle ein Konzept für die „Etablierung einer zentralen Krisendienst-Notrufnummer erarbeiten“. Diese solle Hilfesuchende „unmittelbar an die Hilfsangebote der Länder und Kommunen weitervermitteln“, ein „telefonisches und Online-Beratungsangebot für Angehörige und Fachkräfte“ einrichten sowie „das Monitoring von Suizidversuchen und Suiziden ausbauen“.



§ 218 StGB: CSU-Staatsministerin Scharf kritisiert Ampelregierung


München/Balderschwang (ALfA) Bayerns Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf (CSU) beklagt den mangelnden Fortschritt der Ampel-Regierung bei der finanziellen Unterstützung von Familien sowie bei „schwierigen und sensiblen Fragen wie beim Thema Schwangerschaftsabbruch, dem Paragrafen 218 und beim Selbstbestimmungsgesetz“. Das berichtet die überregionale katholische Wochenzeitung „Die Tagespost“ auf ihrem Online-Portal. Demnach sagte Scharf dem bundesweiten katholischen Sender „Radio Horeb“, anstelle von Fortschritt sehe sie eine „Spaltung der Gesellschaft“.

Was das Selbstbestimmungsgesetz angehe, brauche es „einen viel besseren Schutz für junge Menschen“. Eine „umstandslose Änderung der Geschlechtszugehörigkeit nach Belieben“ berge erhebliche Risiken. „Dass Minderjährige ohne objektive Fachberatung“ ihren Namen ändern könnten, sei der falsche Weg, so Scharf. Außerdem beklagte die CSU-Politikerin, dass beim Thema Abtreibung „nur das Selbstbestimmungsrecht der Frau im Mittelpunkt steht“. Der Schutz des ungeborenen Lebens müsse einen genauso wichtigen Stellenwert bekommen wie die Selbstbestimmung der Frau.

Beim Schwangerschaftsabbruch sei man „über Jahrzehnte hinweg auf einem guten Weg zu einem Kompromiss“ gewesen. Dass eine Expertenkommission nun empfiehlt, den Paragrafen 218 aus dem Strafgesetzbuch zu streichen, sah Scharf kritisch. Sollte die Regierung sich für eine Straffreiheit in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft einsetzen, wäre „ganz eindeutig“ dagegen vor dem Bundesverfassungsgericht zu klagen.

„Wenn man es mit zwei Rechtsgütern zu tun hat“, dem Selbstbestimmungsrecht der Mutter und dem Lebensrecht des Ungeborenen, aber nur die Selbstbestimmung der Frau in den Mittelpunkt stelle, „dann fehlt für uns ein ganz wesentlicher Teil“. Die Beratung, wie sie derzeit noch im Paragraf 218 StGB geregelt sei, ist für Scharf „ein ganz wesentliches Moment, wo wir Frauen in der schwierigen Situation beraten können – ergebnisoffen“. Zudem gelte es, immer wieder Möglichkeiten der Unterstützung für Menschen mit Behinderung und ihre Familien aufzuzeigen.




 

Lifetalks – Der ALfA-Podcast


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Termine

 

10. – 12.05.2024 | Süddeutscher Kirchentag der Neuapostolischen Kirche

Die ALfA e.V. wird mit mehreren Infoständen vor Ort sein.
Die Infostände der Jugend für das Leben und der Initiative Patin für 9 Monate, so wie der ALfA Stand sind 10. Mai 2024 von 12:00 – 21:00 Uhr und am 11. Mai 2024 von 9:00 – 21:00 Uhr für Besucher offen
Zusätzlich zu den Ständen bietet die ALfA zwei Veranstaltung im Rahmen des Kirchentages an.

Vortrag „Lebensrecht für Alle“ am 10.05. um 16.30Uhr
Workshop „Patin für 9 Monate“ am 11.05. um 10.00Uhr
Mehr Infos zum Kirchentag finden Sie hier

https://www.skt2024.de/


11.05.2024
| Tag für das ungeborene Leben in Paderborn

Fachtagung
Beginn: 14.00Uhr
Ende: 17.30 Uhr
Ort: Liborianum Bildungs- und Tagungshaus des Erzbistums Paderborn
An den Kapuzinern 5-7 | 33098 Paderborn
Anmeldung erbeten bis zum 17. April 2024, E-Mail: bildung@liborianum.de
Teilnahmegebühr: frei / um eine Spende wird gebeten

21.05.2024 | Wundenrosenkranz auf Radio Horeb. ALfA betet mit!

Beginn: 15.00 Uhr

27.05.2024 | Stammtisch der Regionalverbände

Veranstaltung für Vorsitzende der Regionalverbände
Beginn: 20:00 Uhr
Ende: 21:00 Uhr, per Zoom
Info unter bielefeld@alfa-ev.de

27.05.2024 | Patin für 9 Monate stellt sich vor

Beginn: 20.00 Uhr
Ende: 21.00Uhr
Ort: Pfarrei Hl. Kreuz/Pfarrheim, Kirchweg, 83064 Raubling/bei Rosenheim
Anmeldung: brit@vita-L.de

28.05.2024 | Patin für 9 Monate stellt sich vor

Beginn: 19.30 Uhr
Ende: 20.30 Uhr
Ort: Hansa Haus, Brienner Str. 39, 80333 München
Anmeldung: brit@vita-L.de

17.06.2024 | Stammtisch der Regionalverbände

Veranstaltung für Vorsitzende der Regionalverbände
Beginn: 20.00 Uhr
Ende: 21.00 Uhr, per Zoom
Info unter bielefeld@alfa-ev.de

18.06.2024 | Wundenrosenkranz auf Radio Horeb. ALfA betet mit!

Beginn: 15.00 Uhr

Mehr Termine finden Sie unter: www.alfa-ev.de/kalender
 

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Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V. Geschäftsstelle
Kitzenmarkt 20 | D-86150 Augsburg
E-Mail: info@alfa-ev.de 
Telefon: 0821-512031 
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