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In eigener Sache: ALfA verlegt Bundesdelegiertenversammlung nach Göttingen

Augsburg (ALfA). Die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V. verlegt ihre diesjährige Bundesdelegiertenversammlung am 7./8. Mai kurzfristig von Fulda nach Göttingen, wo die Inzidenzen niedrig sind. Wegen zu hoher Infektionszahlen in Fulda sah sich der Betreiber des Tagungshauses gezwungen, alle Veranstaltungen abzusagen. Die Bundesvorsitzende der ALfA, Cornelia Kaminski, erklärte dazu: „Wir freuen uns auf eine spannende Fachtagung unter anderem mit der Zeitgeistforscherin Kirstine Fratz und dem ärztlichen Direktor des Palliativzentrums am Klinikum Fulda, Dr. Sebastian Schiel. Am Freitagabend feiert die Schwangerenkonfliktberatung der ALfA, VitaL, ihr zwanzigjähriges Bestehen.“

Inhaltsangabe

In eigener Sache: ALfA verlegt Bundesdelegiertenversammlung nach Göttingen
Steeb kritisiert weltweite Förderung der Abtreibung durch Lobbygruppen
Deutscher Ärztetag berät über Suizidhilfe und Änderung der Muster-Berufsordnung
USA: Biden erlaubt Forschung mit Embryonalgewebe – US-Bischöfe üben Kritik
Bioethiker fordert Moratorium für die Erzeugung von Mensch-Primaten-Embryonen
Termine

Steeb kritisiert weltweite Förderung der Abtreibung durch Lobbygruppen

Stuttgart (ALfA). Internationale Gremien und Organisationen bedrohen den Lebensschutz, indem sie Abtreibungen fördern. Das erklärte der Vorsitzende des Netzwerks „Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen“ (TCLG), Hartmut Steeb, bei einer digitalen Tagung der Vereinigung „Christen im öffentlichen Dienst“ laut einem Bericht der Evangelischen Nachrichtenagentur „idea“. Dem Bericht zufolge sagte Steeb: „Für die Vereinten Nationen, für die Weltgesundheitsorganisation und für viele Player in Europa ist das ein gesetztes Ziel. Und das wird in einer konsequenten Politik immer stärker umgesetzt.“ Zu diesen Akteuren gehöre auch die „Deutsche Stiftung Weltbevölkerung“ mit Sitz in Hannover. Der gehe es um die völlige „Freigabe der Abtreibung, ohne Voraussetzungen und Begrenzungen, bis zur Geburt“. Leider sei vielen Menschen nicht bewusst, dass die Stiftung letztlich die Reduzierung der Bevölkerung Afrikas – insbesondere der schwarzen Bevölkerung – erreichen wolle, so Steeb weiter.

Die Weltgesundheitsorganisation spreche davon, „dass wir weltweit jedes Jahr 73 Millionen Abtreibungen haben, also mehr als die 60 Millionen Toten, die nach ihrer Geburt sterben“. Das bedeute, dass 2020 bei rund 156 Millionen Geburten fast 32 Prozent der Schwangerschaften, „die nicht durch Fehlgeburten oder Totgeburten zu Ende gehen“, gewaltsam beendet worden seien. In Deutschland gehe das Statistische Bundesamt von etwa 100.000 Abtreibungen jährlich aus. „Die Situation der Abtreibung mit den millionenfachen Tötungen weltweit und der hunderttausendfachen Tötung in Deutschland Jahr für Jahr ist nach meiner tiefen Überzeugung der schlimmste Menschenrechtsskandal auf der ganzen Welt – und das seit Jahrzehnten. Keine Bevölkerungsgruppe wird so massenweise diskriminiert mit Todesfolgen wie die ungeborenen Kinder“, so Steeb. Sie tauchten noch nicht einmal in den Todesstatistiken.


Deutscher Ärztetag berät über Suizidhilfe und Änderung der Muster-Berufsordnung

Berlin (ALfA). Die Bundesärztekammer (BÄK) hat für den 124. Deutschen Ärztetag, der am Dienstag und Mittwoch kommender Woche erstmals ausschließlich virtuell durchgeführt werden soll, eine Handreichung zum Thema Sterbebegleitung/Sterbehilfe vorbereitet. Das berichtet das Online-Portal des „Deutschen Ärzteblatts“. Dabei ginge es um die Möglichkeiten der ärztlichen Sterbebegleitung, den Umgang mit suizidwilligen Patienten und die Frage, wie festgestellt werden könne, ob ein Selbsttötungswunsch freiwillig sei.

BÄK-Präsident Klaus Reinhardt vertritt die Auffassung, ein Verbot der ärztlichen Beihilfe zum Suizid lasse sich nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Februar 2020 nicht mehr aufrechterhalten. Zwar seien Ärzte dem Leben verpflichtet und Sterbehilfe keine ärztliche Aufgabe. Auch bräuchten Patienten absolute Verlässlichkeit, dass es ihrem Arzt darum gehe, Leiden zu lindern. In „besonderen Ausnahmefällen“ habe er aber Verständnis dafür, „wenn Kollegen schwerstkranken Patienten helfen, die etwa unter einer Tumorerkrankung so sehr leiden, dass sie darum bitten, unerträgliche Qualen um ein paar Monate zu verkürzen“, zitiert das Ärzteblatt Reinhardt.In der Muster-Berufsordnung der Bundesärztekammer heißt es in Paragraf 16 bislang: „Ärztinnen und Ärzte haben Sterbenden unter Wahrung ihrer Würde und unter Achtung ihres Willens beizustehen. Es ist ihnen verboten, Patientinnen und Patienten auf deren Verlangen zu töten. Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten.“


USA: Biden erlaubt Forschung mit Embryonalgewebe – US-Bischöfe üben Kritik

Washington (ALfA). Der Vorsitzende des Lebensschutz-Komitees der US-amerikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Joseph Naumann, hat die Aufhebung der von der Trump-Administration erlassenen Grenzen für die Forschung mit menschlichem Embryonalgewebe durch die Regierung von US-Präsident Joe Biden kritisiert. In einer Pressemitteilung erklärte Naumann: „Die Körper von Kindern, die durch Abtreibung getötet wurden, verdienen den gleichen Respekt wie die anderer Personen. Unsere Regierung hat kein Recht, unschuldige Abtreibungsopfer als Ware zu behandeln, die nach Körperteilen durchsucht wird, die sich für die Forschung eignen. Es ist unethisch, Forschung zu fördern und zu subventionieren, die zur Legitimation der Gewalt bei Abtreibungen führen kann. Forscher haben gezeigt, dass wir effektive wissenschaftliche Forschung betreiben und wirksame klinische Behandlungen entwickeln können, ohne das Gewebe abgetriebener Babys zu verwenden. Es ist auch für Millionen von Amerikanern zutiefst beleidigend, wenn unsere Steuergelder für Forschungszwecke verwendet werden, die mit einer Industrie zusammenarbeiten, die auf dem Tod unschuldiger Menschen beruht. Ich rufe die Biden-Administration auf, stattdessen Forschung zu finanzieren, die nicht auf Körperteilen unschuldiger Kinder zurückgreift, die durch Abtreibung getötet wurden.“

Mitte April hatte die zuständige Aufsichtsbehörde, die „National Institutes of Health“ (NIH), angekündigt, Forscher könnten künftig für die Entwicklung von Medikamenten gegen Diabetes, Krebs, Aids oder Corona auf Gewebe abgetriebener Föten zurückgreifen. Mit dem Schritt löste Biden ein Wahlkampfversprechen ein und setzte die Regeln wieder in Kraft, die bereits und Trumps Vorgänger Barack Obama gegolten hatten.

Die Sprecherin Bidens, Jen Psaki, bekräftigte und verteidigte die Entscheidung. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag sagte Pskai: „Wir glauben, dass es wichtig ist, in die Wissenschaft zu investieren und nach Möglichkeiten zu suchen, Krankheiten zu heilen, und ich denke, das wird dadurch hoffentlich geschehen.“


Bioethiker fordert Moratorium für die Erzeugung von Mensch-Primaten-Embryonen

Oxford (ALfA). Der britische Bioethiker und Direktor des Anscombe Bioethics Centre in Oxford, David Albert Jones, hat die Chimären-Experimente verurteilt, die ein Team von Wissenschaftlern aus den Vereinigten Staaten von Amerika und China kürzlich in der Fachzeitschrift „Cell“ publizierte. Das berichtet das Online-Portal der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“. Demnach fordert Jones ein Moratorium für die Erzeugung solcher Tier-Mensch-Embryonen. Wie die Forscher um den in den USA forschenden spanischen Stammzellforscher Juan Carlos Izpisúa Belmonte in „Cell“ berichteten, hatten sie am staatlichen Labor für biomedizinische Primatenforschung der Kumming Universität für Wissenschaft und Technologie in China, erstmals Chimären-Embryos aus befruchteten Makakenaffen-Eizellen und menschlichen Stammzellen erzeugt. Makaken zählen zu den Primaten.

In einem Pressestatement des Instituts bezeichnete Jones die Experimente als „zutiefst unethisch“. Die Forscher hätten „menschliche und nicht-menschliche Elemente in einem sehr frühen Stadium der Entwicklung in einer Weise vermischt, die ernsthafte Fragen über den moralischen Status“ der Tier-Mensch-Wesen aufwürfen. Mit den Experimenten sei „eine moralische Grenze überschritten“ worden. Es sei nicht ersichtlich, was solche Chimären seien, wenn sie geboren würden. Auch sei „nicht klar, inwieweit sie dazu neigten, menschliche Charakteristika auszubilden“, so Jones weiter. Nach Ansicht des Direktors des Anscombe Bioethics Centre, das sich mit moralischen Fragen aus der klinischen Praxis und der biomedizinischen Forschung befasst und diese auch vor dem Hintergrund des Naturrechts sowie der Lehre der römisch-katholischen Kirche beleuchtet, sei es „nicht immer falsch, menschliche und nichtmenschliche Zellen zu vermischen“.

So könne es zum Beispiel „moralisch akzeptabel“ sein, menschliche Zellen in Versuchstiere einzubringen, um anschließend das Gewebe der Tiere einem Menschen transplantieren zu können. Voraussetzung sei allerdings, dass das Verfahren sicher sein. „Immer falsch“ sei es jedoch, „absichtlich ein Wesen mit einem unsicheren und verwirrenden moralischen Status zu erzeugen“. Es sei „die Nähe der Arten und das frühe Entwicklungsstadium, die eine bestürzende Mehrdeutigkeit erzeugen“, so Jones.

Das Anscombe Bioethics Centre ist nach der britischen Philosophin Elizabeth Anscombe (1919-2001) benannt. Die Schülerin Ludwig Wittgensteins, die zum katholischen Glauben konvertierte, leistete wichtige Beiträge zur Handlungstheorie, zur Tugendethik und der Philosophie des Geistes.


Termine


30.04 – 02.05.2021 | Beraterinnenfortbildung

Ort: Bad Laer, bei Osnabrück

Gewaltfreie Kommunikation nach M. Rosenberg im Kontext der Schwangerenberatung
Referentin: Sandra Sinder

Infos/Anmeldung bei Brit Bechtloff: brit@vita-l.de


07. – 09.05.2021 | Bundesdelegiertenversammlung der ALfA

Ort: Göttingen

12.06.2021 | Schulung Patin für 9 Monate

Ort: Bielefeld

Mehr Informationen & Anmeldung bei Brit Bechtloff unter brit@vita-l.de

09.10.2021 | Schulung Patin für 9 Monate

Ort: Stuttgart

Mehr Informationen & Anmeldung bei Brit Bechtloff unter brit@vita-l.de


22. – 24.10.2021 | Beraterinnenfortbildung

Ort: Bad Laer, bei Osnabrück

Gewaltfreie Kommunikation nach M. Rosenberg im Kontext der Schwangerenberatung
Referentin: Sandra Sinder

Infos/Anmeldung bei Brit Bechtloff: brit@vita-l.de



Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V.
Geschäftsstelle
Ottmarsgäßchen 8 | D-86152 Augsburg
E-Mail: info@alfa-ev.de 
Telefon: 0821-512031       
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