| | In eigener Sache: Bundesdelegiertenversammlung der ALfA bricht Besucherrekord
Augsburg (ALfA) Mit deutlich mehr als 100 Teilnehmern ist die diesjährige Bundesdelegiertenversammlung der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V. am Wochenende in Fulda zu Ende gegangen. Wahlen standen diesmal nicht auf dem Programm. Die 86 Delegierten der 31 ALfA-Regionalverbände entlasteten den Geschäftsführenden Vorstand einstimmig. Neben Vorträgen und Workshops, die der Weiterbildung der hochmotivierten und froh gestimmten ALfA-Mitglieder dienten, wurde auf der Bundesdelegiertenversammlung auch der neue ALfA-Jahresbericht präsentiert. In diesem werden die mannigfaltigen Arbeitsfelder vorgestellt, auf denen Deutschlands größte Lebensschutzorganisation inzwischen tätig ist und die Verwendung der Spendengelder ausgewiesen. |
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Inhaltsangabe
In eigener Sache: Bundesdelegiertenversammlung der ALfA bricht Besucherrekord | Suizidhilfe: Wissenschaftler plädieren für Verzicht auf rechtliche Neuregelung | Portugals Parlament beschließt Legalisierung der Euthanasie im fünften Anlauf | Papst Franziskus beklagt Euthanasiegesetz in Portugal | Termine |
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Suizidhilfe: Wissenschaftler plädieren für Verzicht auf rechtliche Neuregelung Frankfurt (ALfA) Ein interdisziplinäres Autoren-Quartett um die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, Claudia Bausewein, hat den Deutschen Bundestag eindringlich vor einer gesetzlichen Neuregelung der Suizidhilfe gewarnt. In einem großangelegten Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) schreiben die Autoren: „Keiner der vorliegenden Gesetzentwürfe hilft Menschen, die einen Suizid erwägen, in ihrer existenziell schwierigen Lage. Anstatt komplizierte Konstruktionen zu ersinnen, die die (juristisch sogenannte) Freiverantwortlichkeit bei einer Entscheidung für einen selbst gewählten Tod sicherstellen sollen, und in der Folge erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen in flächendeckende Suizidassistenzberatung zu stecken, sollte dieses Geld primär in Suizidprävention sowie die Palliativ- und Hospizversorgung investiert werden.“
Die Direktorin der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München hat den Beitrag zusammen mit den beiden evangelischen Theologen und Ethikern Reiner Anselm (ebenfalls LMU München) und Peter Dabrock (Universität Erlangen-Nürnberg) sowie dem Staatsrechtler Wolfram Höfling (Universität Köln) verfasst. Die Autoren begründen ihren Vorstoß unter anderem mit der mangelhaften Finanzierung der Suizidprävention sowie der Palliativ- und Hospizversorgung in Deutschland. So bände der Aufbau einer „Beratungsinfrastruktur“ und eines „Gutachterwesens, das über das Vorliegen der Freiverantwortlichkeit befinden“ solle, „finanzielle Ressourcen, die in der Prävention und auch in der Arzt-Patienten-Beziehung, aus der heraus Suizidanliegen am besten verantwortungsvoll begegnet werden können, dringend gebraucht würden“. Ferner zeige „der Blick auf ähnlich gelagerte Prozesse, dass sich in der Praxis schnell herumsprechen dürfte, auf welchen Wegen das gewünschte Ergebnis einer Begutachtung zu bekommen ist.“
Nach Ansicht des Autoren-Quartetts „strukturierten“ die Gesetzesentwürfe den durch die „liberale Rechtslage“ eröffneten Raum „in einer Weise“, die eine „höchst bedrohliche Normalisierungs-Perspektive“ befürchten lasse: „Indem sich alle drei Entwürfe an den medizin(straf)rechtlichen Begriffen von Einwilligung und Einwilligungsfähigkeit orientieren, sind sie durch eine problematische Parallelisierung von Heilbehandlung und Selbsttötung(sassistenz) geprägt.“ Damit drohe jedoch „die tragische Ausnahme dieser Weise aus dem Leben zu scheiden, verfehlt zu werden.“
In dem lesenswerten FAZ-Gastbeitrag sprechen die Autoren auch weitere Problemfelder an. So etwa die Vereinsamung von Menschen und insbesondere von Männern, jenseits des „dynamischen Silver-Ager-Daseins“. Diese begingen nämlich in „signifikant erhöhter Zahl Suizid“. „Angesichts dieser Herausforderung“ müsse „umfassend und partizipativ nach Möglichkeiten gesucht werden, um phantasievoll und kreativ neue Lebens-, Rollen- und Gemeinschaftsideen zu entwickeln – für die betroffenen Personen, aber auch im intergenerationellen Miteinander.“ Bei der Suche danach werde sich zeigen, „dass sich die Menschlichkeit der Gesellschaft an ihrem Umgang mit den Schwächsten“ erweise.
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Portugals Parlament beschließt Legalisierung der Euthanasie im fünften Anlauf Lissabon (ALfA) Mit einer deutlichen Mehrheit hat das portugiesische Parlament der Legalisierung vergangenen Freitag ein Gesetz verabschiedet, das die Euthanasie legalisiert. Nach Spanien, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg ist Portugal damit das fünfte EU-Land, in dem die „Tötung auf Verlangen“ unter bestimmten Voraussetzungen nicht mehr bestraft werden soll.
Bei der nun beschlossenen Vorlage handelt es sich bereits um den fünften Entwurf für das Gesetz. Portugals sozialistischer Ministerpräsident Antonio Costa hatte vor drei Jahren erstmals den Versuch unternommen, die Tötung auf Verlangen und den assistierten Suizid in Portugal zu „entkriminalisieren“. Er wollte Menschen, die unter extremen Schmerzen litten und unheilbar krank seien, die „Freiheit und Würde geben“, selbst zu entscheiden, wie sie sterben wollten.
Portugals Staatsoberhaupt Rebelo de Sousa hatte bereits zwei Mal sein Veto gegen die Legalisierungsbestrebungen eingelegt. Zuvor hatte auch der Oberste Gerichtshofs Portugals frühere Entwürfe wegen rechtlicher Mängel verworfen. Die konservative Oppositionspartei PSD und die rechtspopulistische Chega-Partei, die sich im Parlament nicht gegen die links-sozialistische Mehrheit durchsetzen konnten, kündigten an, erneut gegen die Legalisierung der Euthanasie klagen zu wollen. Die katholischen Bischöfe des Landes hatten zu Jahresbeginn ihren Schmerz über die geplante Legalisierung zum Ausdruck gebracht und den Bruch „mit dem grundlegenden ethischen Prinzip“ beklagt, das „im Verbot der vorsätzlichen Tötung“ zum Ausdruck komme.
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Papst Franziskus beklagt Euthanasiegesetz in Portugal Rom/Bonn (ALfA) Papst Franziskus hat das neue Euthanasie-Gesetz in Portugal bedauert. Das berichtet die Katholische Nachrichtenagentur Österreichs, Kathpress (KAP). Demnach erklärte das Oberhaupt der katholischen Kirche am vergangenen Samstag bei einer Ansprache an Mitglieder der internationalen katholischen Frauengemeinschaft UMOFC: „Ich bin heute am Tag der Marienerscheinungen von Fatima sehr traurig, weil in dem Land, in dem die Jungfrau erschienen ist, ein Gesetz zum Töten in Kraft tritt. Es ist ein weiterer Schritt in der langen Liste der Länder mit Euthanasie.“
Das portugiesische Parlament hatte am Freitag mit deutlicher Mehrheit die Legalisierung aktiver Sterbehilfe beschlossen. Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa kündigte an, das Gesetz innerhalb von acht Tagen für gültig zu erklären. Zuvor hatte der praktizierende Katholik zweimal sein Veto gegen das Vorhaben eingelegt. Laut Portugals Verfassung ist der Staatspräsident nach dem zweimaligen Gebrauch seines Vetorechts verpflichtet, einen weiteren Mehrheitsbeschluss des Parlaments in derselben Sache zu akzeptieren.
Auch aus Deutschland kam Kritik: Der Geschäftsführende Vorstand der „Deutschen Stiftung Patientenschutz“, Eugen Brysch, erklärte gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA), Tötung auf Verlangen sei „kein humaner Akt“. „Vielmehr ist Euthanasie die Flucht vor gesellschaftlicher Verantwortung, die Missstände zu beseitigen“, so Brysch. Freiheit und Menschenwürde würden „nicht durch organisierte Tötungsangebote gesichert“. Die Gesellschaft müsse dafür sorgen, dass der Lebende Unterstützung erhält, die seine Würde achte. Brysch wörtlich: „Dort wo Pflege arm macht und alte und kranke Menschen an den Rand gedrückt werden, wird die Achtung vor dem Anderen verletzt. Das ist nicht nur in Portugal so.“
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Termine
24.05.2023 | WISSENSSPRINT
Thema: Auswirkungen von Verhütungs-und Abtreibungsmitteln auf die Ökologie
Referentin: Cornelia Kaminski mit Grußworten des Vorsitzenden der Stiftung für Ökologie und Demokratie Beginn: 19.30 Uhr, per Zoom Ende: 20.30 Uhr
Anmeldung: kontakt@jugendfuerdasleben.de
| 26. bis 29.05.2023 | Pfingstfest Hilders – die Jugend ist dabei! Jugendworkshop: „Die Entmenschlichung unserer Gesellschaft oder wieviel ist uns Leben wert“ Wie der Wert des Lebens durch Medien und Politik beeinflusst wird und warum es uns alle etwas angeht: Abtreibung, Sterbehilfe & Co.
Referentin: Fabiola Kaminski Ort: Hilders & Fulda
Weitere Informationen: https://pfingsten.at/veranstalter/hilders/
| 01. bis 04.06.2023 | Eden Fest
Die erste Eden-Culture Konferenz ALfA ist mit Stand dabei! Ort: Kongress am Park, Gögginger Str. 10, 86159 Augsburg
Anmeldung und Info unter: www.eden-fest.de
| 07.06.2023 | PRO LIFE ARENA – ein Debattierabend der Jugend für das Leben
Thema: Sollten Lebensschützer konsequenterweise auf Tierfleisch verzichten? Beginn: 18.30 Uhr, per Zoom Ende: 20.30 Uhr
Anmeldung: prolifearena@jugendfuerdasleben.de
| 17.06.2023 | Patinnenschulung Bielefeld
Beginn: 10.00 Uhr Ende: 18.00 Uhr Ort: Am Schemmelshof 11, 33818 Leopoldshöhe
info@patin-fuer-9-monate.de
| 22.06.2023 | WISSENSWERT.LEBENSWERT – Jugend für das Leben
Thema: Frauen nach Abtreibung Beginn: 19.30 Uhr, per Zoom Ende: 20.30 Uhr
Anmeldung: kontakt@jugendfuerdasleben.de
| 08.07.2023 | Ulrichsfest – ALfA e.V. ist mit Stand dabei
Auftaktveranstaltung zum Ulrichs Jubiläum in Augsburg Beginn: 10.00 Uhr Ende: 14.00 Uhr Ort: Rathausplatz Augsburg
Info: www.ulrichsjubiläum.de
| 01./02.09.2023 | Fachtagung ALfA e.V. und Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. Der Mensch – ein Auslaufmodel?
Beginn: 18.00Uhr Ende: 17.00 Uhr Ort: Bonifatiushaus in Fulda
Anmeldung und Info: stiftung-fuer-oekologie-u-demo@t-online.de
| 15. bis 17.09.2023 | Pro Life Weekend Mit der Jugend für das Leben!
Ort: Berlin
Weitere Informationen: kontakt@jugendfuerdasleben.de
| SAVE THE DATE 15.09.2023 | Fachtagung Bundesverband Lebensrecht (BVL)
Ort: Berlin Mehr Informationen in Kürze
| 16.09.2023 | Marsch für das Leben Der Marsch für das Leben zum ersten Mal in zwei Städten!
Beginn: 13:00 Uhr ab Brandenburger Tor in Berlin und ab Roncalliplatz in Köln Ort. Berlin und Köln
Mehr Infos unter: www.marsch-fuer-das-leben.de
| 19.09.2023 | Wundenrosenkranz auf Radio Horeb. ALfA betet mit!
Beginn: 15.00 Uhr
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Lifetalks – Der ALfA-Podcast Du willst über die aktuellen Entwicklungen im Lebensrecht informiert bleiben? Dann hör bei unserem Podcast „Lifetalks“ rein, in dem wir uns regelmäßig mit Interviewpartnern aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft über die brennendsten Themen unterhalten.
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Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V. Geschäftsstelle Kitzenmarkt 20 | D-86150 Augsburg E-Mail: info@alfa-ev.de Telefon: 0821-512031 |
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