„Recht auf Abtreibung“: ALfA-Chefin kritisiert Europäisches Parlament Augsburg (ALfA) Die Bundesvorsitzende der ALfA, Cornelia Kaminski, hat die Forderung des Europäischen Parlaments, ein Recht auf Abtreibung, in die Charta der Grundrechte der Europäischen Union aufzunehmen, heftig kritisiert. Gegenüber dem deutschen Dienst der Nachrichtenagentur Catholic News Agency (CNA) erklärte Kaminski: „Mit unglaublicher Eile haben europäische Parlamentarier einen Entschließungsantrag durch das Parlament gebracht, der die Grundrechte einer gesamten Bevölkerungsgruppe in Europa mit Füßen tritt. Ihnen wird rundheraus jedes Recht auf Leben abgesprochen: Wer ungeboren ist, gilt in diesem postchristlichen Europa nicht als Mensch.“
Neu sei das allerdings nicht, so Kaminski weiter: „Schon seit Jahren blasen, weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit in den jeweiligen Heimatstaaten, Europaparlamentarier zum Sturm auf das Lebensrecht ungeborener Menschen. Die Chuzpe, mit der nun gefordert wird, ein Recht auf Tötung des eigenen, ungeborenen Kindes in die Grundrechtecharta der EU aufzunehmen“, lasse einem jedoch „das Blut in den Adern gefrieren.“
Um Frauengesundheit gehe es dabei nicht. In diesem Bereich gäbe es „jenseits aller ideologischen Verbohrtheit angesichts eines gravierenden Mangels an geburtshilflichen Einrichtungen genug zu tun. Hier geht es ausschließlich darum, sich jeglicher Verantwortung für das eigene Sexualverhalten entledigen zu können“, so Kaminski weiter. Laut der ALfA-Bundesvorsitzenden offenbare sich hier „die gnadenlose Frauenfeindlichkeit der treibenden Kräfte, denen es völlig egal ist, dass Frauen auf dem OP Tisch liegen, um Operationen über sich ergehen zu lassen, die sie verletzen und nicht heilen, dass Frauen es sind, die mittels chemischer Keule und unter großen Schmerzen zu Hause selbst abtreiben, dass Frauen es sind, die unter diesen Eingriffen oft jahrelang leiden – und denen das alles auch noch als großartiger Fortschritt im Sinne der Frauengesundheit verkauft wird. Dass dieser unmenschliche, unnatürliche und zutiefst gegen das Wesen der Frau gerichtete Akt nun auch noch zum Grundrecht erhoben werden soll, mit dem man eine vermeintliche Diskriminierung von Frauen beenden möchte, ist eine Perversität.“
Niemand dürfe glauben, dass dies „das Ende der Fahnenstange“ sei. „Wer einer Gruppe von Menschen das Grundrecht auf Leben abspricht, wird anderen Menschen ihre Grundrechte in schneller Folge ebenfalls aberkennen. Dazu gehören die Rechte auf Gewissensfreiheit, Meinungsfreiheit und nationale Souveränität: Schon stehen die Forderungen im Raum, medizinisches Personal zur Durchführung von Abtreibungen zu verpflichten, zeigt man sich ,besorgt‘ über ,wachsende Geldströme‘ für die Lebensrechtsbewegung und fordert abermals die EU-Staaten auf, allen Frauen den Zugang zu Abtreibungen zu erleichtern.“ „Der Fanatismus, mit dem hier vorgegangen wird, hat etwas Gespenstisches. Die Schwerpunktsetzung der Formulierungen offenbart, wie tief die Abtreibungslobby vom Gedankengut der Eugeniker durchzogen ist. Ganz unverhohlen erklären die Parlamentarier ihre Sorge, dass insbesondere arme Frauen, Migrantinnen, schwarze, indigene und hispanische Frauen in den USA nicht mehr uneingeschränkt abtreiben könnten. Jeder Politiker, dem Rassismus und die Diskriminierung von Frauen auf Grund ihrer sozialen Herkunft zuwider sind, hätte sich spätestens an dieser Stelle mit Grauen vom Entschließungsantrag der Abgeordneten um die sozialistischen Politiker Predrag Fred Matić und Maria Noichl abwenden müssen. Leider taten das nur 155 der 517 Abgeordneten. Ihnen sei deutlich gesagt: Black Lives Matter. Auch vor der Geburt“, so Kaminski abschließend. |