Die Stimme für das Leben

In eigener Sache: „Life Talks“ befasst sich mit Menschenwürde und Grundrechten


Augsburg (ALfA) 
Am kommenden Wochenende findet der Mitarbeiterinnentag der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V. statt. Auf dem Programm stehen diesmal die Feinheiten einiger Office-Anwendungen. Weiter geht es auch mit ALfA-Podcast „Life Talks“. Nachdem vergangene Woche, die Analyse der Oppositionspolitik der Union im Mittelpunkt des Podcast stand, geht es in der aktuellen Folge um die Menschenwürde. Dabei spürt die Bundesvorsitzende der ALfA, Cornelia Kaminski, der Frage nach, woher eigentlich die Vorstellung kommt, dass man Menschen Grundrechte nehmen könne oder ihnen gar die Menschenwürde absprechen kann? Zur aktuellen Folge mit dem Titel „Menschenwürde – war das was?“ geht es hier lang: Zu Spotify

Inhaltsangabe

In eigener Sache: „Life Talks“ befasst sich mit Menschenwürde und Grundrechten
USA: New Jersey erlaubt Abtreibungen bis zur Geburt
Israel erlaubt Leihmutter-Arrangements auch für homosexuelle Paare und Singles
Xenotransplantation: Erster US-Amerikaner erhält Schweineherz
Termine

 

USA: New Jersey erlaubt Abtreibungen bis zur Geburt


Trenton (ALfA). Der US-amerikanische Bundesstaat New Jersey bekommt ein neues Abtreibungsgesetz, das Schwangeren erlaubt, vorgeburtliche Kindstötungen ohne zeitliche Begrenzung durchführen zu lassen. Das meldet die evangelische Nachrichtenagentur „idea“. Das entsprechende Gesetz habe Anfang der Woche eine Mehrheit in beiden Kammern des Parlaments erhalten.

Der demokratische Gouverneur Phil Murphy kündigte an, er wolle das Gesetz noch in dieser Woche unterschreiben. Damit wäre New Jersey neben Oregon, Vermont und Washington D.C. der vierte US-amerikanische Bundesstaat, in dem Abtreibungen während der gesamten Schwangerschaft – also bis zur Geburt – möglich sind.

Die sieben katholischen Bischöfe des Bundesstaates zeigten sich entsetzt. Sie seien „tief besorgt und tief enttäuscht“, heißt es in einer gemeinsamen in Trenton veröffentlichten Erklärung. Weiter hielten die Bischöfe fest: „Wir haben als Gesellschaft versagt, wenn die Reaktion auf eine Schwangerschaft nicht Freude, sondern Angst ist.“

Die Bischöfe fordern „alle Katholiken und Menschen guten Willens“ auf, werdenden Müttern in Not zu helfen. Alle Barrieren müssten beseitigt werden, „die Mütter dazu bringen, zu denken, dass Abtreibung eine bessere Option als das Leben ist“.

Wie „idea“ weiter schreibt, begründete die Demokraten das Gesetz damit, dass eine ungeplante Schwangerschaft die Bildungs- und Berufspläne der Mutter stören könne. Sie habe das Recht, selbst zu entscheiden, ob und wann sie Kinder bekommen wolle.

Israel erlaubt Leihmutter-Arrangements auch für homosexuelle Paare und Singles


Tel Aviv (ALfA). Jeder israelische Bürger – auch Singles und homosexuelle Paare – sollen künftig mithilfe einer Leihmutter Kinder bekommen können. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Bei der Vorstellung der entsprechenden Gesetzänderung vor Journalisten, habe Gesundheitsminister Nitzan Horowitz erklärt: „Heute schreiben wir Geschichte.“ Das entsprechende Gesetz trat am 11. Januar in Kraft.

Bis dato war es in Israel nur heterosexuellen Paare grundsätzlich erlaubt, eine Leihmutter zu engagieren. Und auch das nur unter strengen Auflagen. Homosexuelle Männer behalfen sich daher oft mit einer Leihmutter im Ausland. Wie die „dpa“ berichtet, folge die Regierung mit der Gesetzesänderung einer Entscheidung des Höchsten Gerichts aus dem vergangenen Jahr. Das hatte die vormals geltende Regelung als „Verstoß gegen die Menschenrechte“ gewertet.

„Es ist ein historischer Tag für den Kampf von LGBT in Israel, des langen Kampfes um Gleichheit für jeden Menschen und ein historischer Tag für die ganze israelische Gesellschaft“, sagte Horowitz zu dem neuen Verfahren. LGBT ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell und transgender.

Das neue Verfahren werde „den Traum vieler erfüllen, eine Familie zu gründen“, zitiert die Agentur Horowitz. Der betonte, die Regierung werde alles tun, um die Rechte der Leihmütter zu schützen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben sich in Israel bisher nur rund 100 Frauen im Jahr bereiterklärt, als Leihmutter zu dienen. Interessenten müssen auch weiterhin einen offiziellen Antrag stellen, ein Komitee entscheidet dann über die Eignung der künftigen Eltern sowie der Leihmutter.

Xenotransplantation: Erster US-Amerikaner erhält Schweineherz


Baltimore (ALfA). In Baltimore haben Ärzte einem 57-jährigen Patienten erstmals erfolgreich das Herz eines genetisch veränderten Schweins transplantiert. Wie das Medicial Center der University of Maryland (UMMC) am Montag mitteilte, dauerte die Transplantation, die bereits am Freitag stattfand, acht Stunden lang. Laut dem UMMC litt der Patient an einer Herzkrankheit im Endstadium. Aufgrund seines Gesundheitszustandes sei er für eine Transplantation mit einem menschlichen Spenderherz nicht in Frage gekommen. Der Patient habe vor der Wahl gestanden entweder zu sterben oder diese Operation durchführen zu lassen. Wie die Ärzte um Bartley Griffith, Direktor des Herztransplantationsprogramms des UMMC, erklärten, gehe es dem Patienten bisher gut. Das transplantierte Organ arbeite und erzeuge den Puls. „Es funktioniert und es sieht normal aus. Wir sind begeistert, wissen aber nicht, was morgen sein wird. Das hat es noch nie gegeben“, zitiert die „New York Times“ Griffith und sein Team. Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde, die Food and Drug Adminstration (FDA), hatte dem Team um Griffith am Silvesterabend eine Notfallgenehmigung zur Durchführung der Operation erteilt. Solche Genehmigungen sind prinzipiell nicht unüblich. Sie werden häufig dann erteilt, wenn Patienten lebensbedrohlich erkrankt sind, und die Gabe eines experimentelles Medizinprodukt die einzige verbleibende Chance für das Überleben des Patienten darstellt.

Wie das UMMC mitteilt, sei der Patient umfassend über sämtliche Risiken des experimentellen Eingriffs aufgeklärt worden. Sechs Wochen zuvor sei er mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen ins Krankenhaus eingeliefert und an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen worden. Der Patient werde weiterhin auf Anzeichen für eine Organabstoßung überwacht. Die ersten 48 Stunden, die normalerweise als besonders kritisch gelten, seien jedoch ohne Zwischenfälle verlaufen. Auch die Möglichkeit des Auftretens von Infektionen, darunter solche, die von übertragbaren Schweineviren ausgelöst werden können, würden fortlaufend kontrolliert.

Wie die „New York Times“ schreibt, stamme das transplantierte Herz von einem genetisch veränderten Schwein, das von der Firma „Revivicor“, einem Unternehmen für regenerative Medizin mit Firmensitz in Blacksburg im US-Bundesstaat Virginia, bereitgestellt wurde. Gegenüber normalen Schweinen habe das Spenderschwein zehn genetische Veränderungen besessen. Vier davon beträfen die Deaktivierung von Genen, unter anderem von solchen, die normalerweise zur Abstoßung des Organs führten. Die sechs anderen genetischen Veränderungen beträfen menschliche Gene, die in das Schweinegenom eingefügt worden seien. Mit ihnen werde das Ziel verfolgt, die Organe der Tiere für das menschliche Immunsystem „verträglicher“ zu machen.

Während Herzklappen von Schweinen bereits routinemäßig Menschen transplantiert werden und einige Diabetes-Patienten auch schon Schweine-Bauspeicheldrüsenzellen transplantiert bekommen hätten, wurde ein Experiment wie dieses noch nie zuvor durchgeführt. Das Team um Griffith hätte solche Operationen allerdings zuvor trainiert und Schweinherzen in mehreren Tierversuchen Pavianen erfolgreich transplantiert. Die Idee, Menschen Tierherzen zu transplantieren, ist nicht neu. 1984 hatten Ärzte in Kalifornien einem neugeborenen Mädchen, das an einer schweren Fehlbildung der linken Herzkammer litt, das Herz eines Pavians transplantiert. Anfangs sah auch hier alles nach einem Erfolg aus. Doch nach 20 Tagen begann der Organismus der kleinen Fae Stephanie das walnussgroße Herz abzustoßen. Das Mädchen starb nach drei Wochen.
Megafon

Termine

27.01.2022 | Wissensprint – In einer Stunde up to date im Lebensschutz
Zoom-Veranstaltung

Thema: Der Koalitionsvertrag

Referentin: Cornelia Kaminski

Mehr Informationen & Anmeldung unter: assistenz@alfa-ev.de

18. – 20.02.2022 | GFK-Seminar „Schattenkind: Hilfe nach Abtreibung – vom Schatten zum Licht“

Ort: Fulda/Künzell
Referentin: Sandra Sinder

Mehr Informationen & Anmeldung unter: Tel: 0162/3726763 monika.friederich@alfa-ev.de
19.03.2022 | Schulung Patin für 9 Monate

Ort: Chemnitz

Mehr Informationen & Anmeldung unter: info@patin-fuer-9-monate.de
www.patin-fuer-9-monate.de
18.06.2022 | Schulung Patin für 9 Monate

Ort: Bielefeld

Mehr Informationen & Anmeldung unter: info@patin-fuer-9-monate.de
www.patin-fuer-9-monate.de
17.09.2022 | Marsch für das Leben

Ort: Berlin

 

 

Lifetalks – Der ALfA-Podcast


Du willst über die aktuellen Entwicklungen im Lebensrecht informiert bleiben? Dann hör bei unserem Podcast „Lifetalks“ rein, in dem wir uns regelmäßig mit Interviewpartnern aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft über die brennendsten Themen unterhalten.

 
 
Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V. Geschäftsstelle
Ottmarsgäßchen 8 | D-86152 Augsburg
E-Mail: info@alfa-ev.de 
Telefon: 0821-512031 
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