Die Stimme für das Leben

In eigener Sache: Neue „Life Talks“-Folge thematisiert europäische Irrwege


Augsburg (ALfA) 
„Rechte ohne Grundrechte – Europa auf dem Irrweg“, so lautet die aktuelle Ausgabe von „Life Talks“, dem Podcast der „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA) e.V. Dabei geht es u.a. um die fehlende Wertschätzung junger Familien sowie um die Milliarden, die sich mit Abtreibungen verdienen lassen. Zum Podcast auf anchor fm geht es hier lang!

Inhaltsangabe

In eigener Sache: Neue „Life Talks“-Folge thematisiert europäische Irrwege
Wiener Institut kündigt neue Studie zu Abtreibung und Psyche an
Fachgesellschaft stellt erstmals Leitlinie zur vorgeburtlichen Kindstötung vor
ADF: Großbritannien ahndet Gebet vor Abtreibungsklinik als „Gedankenverbrechen“
USA: „March for Life“ will Abtreibungen Geschichte werden lassen
20.000 Teilnehmer beim „Marsch für das Leben“ in Paris
Termine

 

Wiener Institut kündigt neue Studie zu Abtreibung und Psyche an


Wien (ALfA) Das Wiener Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) hat für das Frühjahr die Veröffentlichung einer neuen Studie angekündigt, mit der die Debatte um psychische Folgen von Abtreibungen auf eine sachliche Ebene gehoben werden soll. Das berichtet das Institut in der Januar-Ausgabe seines monatlichen Newsletters.

Wie IMABE dort schreibt, habe ein interdisziplinäres Wissenschaftsteam dazu im Rahmen eines 12-monatigen Forschungsprojektes relevante Übersichtsarbeiten und Einzelstudien, die zwischen 2008 und 2018 erschienen und sich mit Schwangerschaftsabbruch und psychischen Gesundheitsfolgen befassen, analysiert. „Die Studienlage stellt sich als uneinheitlich dar“, wird IMABE-Direktorin und Co-Autorin Susanne Kummer zitiert. Während einige Studien keine negativen Folgen für die psychische Gesundheit für Frauen nach einer Abtreibung feststellten, ermittelten andere im Gegensatz dazu erhöhte Risiken für psychische Gesundheitsprobleme nach einem Schwangerschaftsabbruch.

Nach Ansicht der Autoren gibt es jedoch keine wissenschaftlich valide Methode, um einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen einer Abtreibung und späteren psychische Folgen sicher auszuschließen oder nachzuweisen. „Wir haben da ein methodisches Problem: Man müsste, so wie etwa bei einer Medikamentenprüfung, eine Gruppe von Frauen mit völlig gleichen Voraussetzungen und nach dem Zufallsprinzip entweder einer ‚Abtreibungsgruppe‘ oder einer ‚Geburtsgruppe‘ nach ungeplanter/ungewollter Schwangerschaft zuweisen, ohne dass die Frau oder der Arzt wissen, wer welcher Gruppe zugeordnet wurde. Das Design dieser randomisiert kontrollierten Doppelblindstudie ist in diesem Fall völlig unbrauchbar und auch aus ethischen Gründen abzulehnen“, so Kummer. Darüber hinaus würden unseriöse Behauptungen vor allem dann entstehen, wenn der Unterschied von Kausalität (Ursache) und Korrelation (Assoziation) nicht genügend beachtet werde.

Einig sei sich ein erheblicher Teil der methodisch gut gemachten internationalen Studien darin, dass ein Schwangerschaftsabbruch mit einem erhöhten Risiko für psychische Gesundheitsprobleme verknüpft sei oder bereits bestehende psychische Probleme verstärke. Uneinig sei man sich hingegen in der Frage der Begründung, warum dies so sei. So sei Abtreibung statistisch gesehen mit einem erhöhten Risiko für Suizide und Suizidversuche, Sucht, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Depression und Angstzustände verbunden. Mehrfach-Abtreibungen und bereits bestehende psychische Vorerkrankungen erhöhten diese Risiken weiter signifikant. Dennoch sei der Begriff „Post-Abortion-Syndrom“, so der Pharmakologe und Internist Johannes Bonelli, nicht korrekt, da es kein einheitliches Syndrom als Krankheitsbild nach Abtreibung gebe. „Nach einer Abtreibung kann man zwar in einer Reihe von Studien eine Vielzahl von verschiedenen Einzelsymptomen feststellen, die aber nicht im Sinne eines Syndroms als einheitliche Gruppe miteinander auftreten, sondern vielfältig variieren“, so Bonelli. Hingegen sei es korrekt, von Symptomen einer „Posttraumatischen Belastungsstörung“ (PTBS) nach Abtreibung zu sprechen. Die Studie soll im Frühjahr 2023 in der Reihe „IMABE-Studien“ erscheinen.

Fachgesellschaft stellt erstmals Leitlinie zur vorgeburtlichen Kindstötung vor


Berlin (ALfA) Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) hat erstmals eine „Leitlinie zum Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon“ herausgegeben. Wie die DGGG in einer Pressemitteilung schreibt, sei das Ziel der Leitlinie „die Vereinheitlichung von Beratung, Durchführung und Nachsorge beim Schwangerschaftsabbruch in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten, unabhängig von dessen Indikation, für den ambulanten und stationären Bereich.“ Die Empfehlungen richteten sich „an Ärztinnen und Ärzte, die selbst Schwangerschaftsabbrüche durchführen, und an jene Professionen, die in die Betreuung und Beratung von Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen wollen, einbezogen“ seien.

Erarbeitet worden sei die Handlungsempfehlung unter Federführung DGGG und „Beteiligung der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde sowie zahlreicher weiterer Fachgesellschaften, Organisationen und Vereine. Dazu zählen u.a. der Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF) und die Akademie Ethik in der Medizin e.V. (AEM) sowie die Bundesverbände donum vitae und pro familia“.

Die Leitlinie findet sich unter: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/015-094

ADF: Großbritannien ahndet Gebet vor Abtreibungsklinik als „Gedankenverbrechen“


London (ALfA) In Großbritannien sind mehrere Menschen festgenommen worden, weil sie „möglicherweise“ gebetet haben. Das berichtet die Menschenrechtsorganisation „ADF International“. Demnach stand die Abtreibungsgegnerin Isabel Vaughan-Spruce still und allein auf der Straße in der Nähe einer lokalen Abtreibungseinrichtung in Birmingham. Auf die Frage von Polizeibeamten, ob sie bete, habe sie geantwortet: „Ich bete möglicherweise in Gedanken.“ Daraufhin hätte die Polizei sie durchsucht und abgeführt. Ein Video der Festnahme sei auf Twitter „viral“ gegangen. Ein zweiter Fall habe sich in Bournemouth ereignet. Dort sei Adam Smith-Connor, der still „für seinen verstorbenen Sohn“ betete, festgenommen worden.

„Es ist schrecklich und falsch, dass ich durchsucht, verhaftet, verhört und angeklagt wurde, nur weil ich in Gedanken gebetet habe. Zensurzonen sollen Belästigung verbieten. Aber Belästigung ist bereits illegal. Niemand sollte je belästigt werden. Was ich gemacht habe, war das Gegenteil von verletzend – ich habe einfach nur meine Gedankenfreiheit ausgeübt“, zitiert ADF Vaughan-Spruce nach ihrer Verhaftung.

In Großbritannien verbieten Zensurzonen allen Menschen „Handlungen die als Zustimmung oder Ablehnung“ in Bezug auf Abtreibung verstanden werden könnten. Das schließe auch „Gebet und Beratung“ ein. „Niemand sollte für seine Gedanken oder Meinungen festgenommen werden. Ganz egal wie man zum Thema Abtreibung steht, wir sollten uns einig sein, dass die Freiheit der eigenen Gedanken unverletzlich ist. Wer stilles Gebet verbietet, klagt Menschen wegen „Gedankenverbrechen“ an. Mit dem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat ist das nicht vereinbar“, zitiert ADF Dr. Felix Böllmann, Rechtsanwalt und Abteilungsleiter bei ADF International.

USA: „March for Life“ will Abtreibungen Geschichte werden lassen


Washington (ALfA) In Washington haben beim „March for Life“ wieder zehntausende Menschen für das Recht auf Leben demonstriert. Das berichten zahlreiche Medien. Bei der Demonstration am vergangenen Wochenende handelte es sich um die erste seit der Rücknahme des Urteils „Roe v. Wade“ durch den Obersten Gerichtshof der USA im vergangenen Juni. Der Marsch war vor 50 Jahren als Reaktion auf dieses Urteil ins Leben gerufen worden.

Der Marsch stand unter dem Motto: „Die nächsten Schritte: Marschieren in einem Amerika nach Roe“. Bei der Abschlusskundgebung, die auf der „National Mall“ vor dem Kapitol stattfand, erklärte die Präsidentin des Marsches, Jeanne Mancini, dass man mit dem Ende von „Roe“ zwar den „bedeutendsten Sieg“ errungen habe, der „Missbrauch der Menschenrechte durch Abtreibung“ jedoch noch lange nicht vorbei sei. Machini kündigte an, man werde so lange weiter marschieren, bis Abtreibungen „eine Sache der Vergangenheit“ sei.

Neben prominenten Lebensrechtsaktivisten traten auch mehrere republikanische Politiker beim Marsch auf, so etwa Steve Scalise, Mehrheitsführer der Republikaner im Repräsentantenhaus. „Das war vor ein paar Monaten ein riesiger Sieg, als ,Roe‘ aufgehoben wurde“, erklärte der Politiker aus Louisiana. Scalise erinnerte die jubelnden Teilnehmer daran, dass es wichtig sei, wenn man sich in einem Kampf befinde, „den Fokus weiter darauf zu richten, was die Mission ist“. Nachdem man den Sieg gefeiert habe, beginne nun die „nächste Phase“. Auch der Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, dankte der Lebensrechtsbewegung auf dem Kurzmitteilungsdienst „Twitter“ für ihren Einsatz.

Zu den Prominenten, die an der Großdemonstration teilnahmen, zählte auch der Schauspieler Jonathan Roumie, der in der erfolgreichen US-Serie „The Chosen“ Jesus verkörpert. In einer Rede wandte er sich explizit an die „Generation Z und Generation Alpha“ und hielt deren Vertreter dazu an, den Rosenkranz zu beten, ihre Werte zu verteidigen und „Angriffen auf familiäre Strukturen und die Heiligkeit des Lebens“ standzuhalten.

Bereits am Freitagmorgen war der Marsch mit einem Gottesdienst in der Basilika des Nationalheiligtums der Unbefleckten Empfängnis eröffnet worden. Mehr als 9.000 Gläubige nahmen daran teil. Die Predigt hielt Michael Burbidge, Vorsitzender des Lebensschutzkomitees der US-Bischöfe. Burbidge nannte die Aufhebung von „Roe v. Wade“ einen Anlass zum Feiern: das Grundsatzurteil sei ein „Schandfleck“, der nun im amerikanischen Rechtssystem nicht mehr existiere. Bei dem Gottesdienst waren auch die Kardinäle Sean O’Malley aus Boston und Wilton Gregory aus Washington anwesend, sowie der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, Erzbischof Timothy Broglio.

Dagegen veröffentlichte US-Präsident Joe Biden am Freitag ein Statement anlässlich des 50. Jahrestages von „Roe v. Wade“, in dem er betonte, dass der Oberste Gerichtshof mit seinem Urteil vor 50 Jahren die richtige Entscheidung getroffen habe. Er rufe die Amerikaner dazu auf, die „Generationen von Fürsprechern zu würdigen, die für reproduktive Freiheiten gekämpft haben, und die zahllosen Frauen anzuerkennen, deren Leben und Zukunft von der Entscheidung ,Roe v. Wade‘ gerettet und geformt worden sind“. Nun gelte es, entschieden voranzugehen und zusammenzuarbeiten, „um das Recht auf Entscheidungsfreiheit wiederherzustellen“, so Biden.

20.000 Teilnehmer beim „Marsch für das Leben“ in Paris


Paris (ALfA) Rund 20.000 Franzosen haben am Sonntag beim „Marsch für das Leben“ in Paris gegen die Legalisierung der Euthanasie und gegen eine Aufnahme eines vermeintlichen „Rechts“ auf Abtreibung in die Verfassung demonstriert. Der französische Marsch für das Leben findet jedes Jahr im Januar anlässlich des Jahrestags der Verkündung der Abtreibungsgesetzgebung am 17. Januar 1975 statt. Auch diesmal nahmen an dem Marsch überdurchschnittlich viele junge Menschen und Familien mit Kindern teil.

Wie die in Deutschland, Österreich und der Schweiz erscheinende katholische Wochenzeitung „Die Tagespost“ auf ihrem Online-Portal schreibt, sei der Marsch kurzzeitig von Mitgliedern einer „Femen“-Organisation gestört worden, bevor diese von Sicherheitskräften in Gewahrsam genommen wurden. Die Femen trugen weiße, mit roter Farbe befleckte Shorts. Auf ihren Oberkörpern habe „L’IVG, c’est sacré“ (dt.: Abtreibung ist heilig) gestanden.

Der Präsident des Marsches, Nicolas Tardy-Joubert, erinnerte in seiner Ansprache an die Notwendigkeit, das Leben von seiner Empfängnis bis zu seinem natürlichen Tod zu schützen. Im vergangenen Jahr hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen Bürgerkonvent einberufen, der sich mit dem assistierten Suizid und der Tötung auf Verlangen beschäftigen und noch bis zum März tagen soll. Beobachter rechnen mit einer weiteren Liberalisierung der geltenden Gesetze. „Das Tötungsverbot muss absolut bleiben. Das ist eine Frage der Zivilisation, eine Frage der Menschlichkeit“, so Tardy-Joubert. Der 66-Jährige prangerte außerdem an, dass in Frankreich 70 Prozent der Personen, die einer palliativmedizinischen Versorgung bedürften, keinen Zugang dazu besäßen. „Dies ist der eigentliche Skandal, der behoben werden muss!“ Der Präsident des Marsches für das Leben wandte sich auch gegen das Vorhaben ein „Recht“ auf Abtreibung in die Verfassung aufzunehmen. Ein erster Anlauf dazu wurde vergangenen November vom Senat abgeschmettert. Ein neuer Anlauf soll ab dem 1. Februar erneut im mehrheitlich konservativen Senat diskutiert werden. Lebensschützer befürchten, dass die Verankerung eines Rechts auf Abtreibung sowohl die geltende Fristenlösung als auch die Gewissensklausel für Ärzte in Gefahr bringen könnte.
Megafon

Termine

28.01.2023 | Online-Schulung (Zoom) Patin für 9 Monate

10.00 bis ca. 16.00 Uhr

Mehr Informationen: https://www.patin-fuer-9-monate.de/
02. – 04.02.2023 | "Schattenkind – Hilfe nach Abtreibung"

Fortbildung zum Thema: Zuhören bei Gesprächen nach Abtreibung

Information und Anmeldung: monika.friederich@alfa-ev.de
21.02.2023 | Rosenkranzgebet für den Lebensschutz auf Radio Horeb

Jeden Dienstag wird bei Radio Horeb der Wundenrosenkranz für den Lebensschutz gebetet. Einmal im Monat beten ALfA-Mitglieder oder Mitarbeiterinnen vor.

15.00 Uhr – 15.20 Uhr
7. – 11.03.2023 | Didacta
Auf der Bildungsmesse in Stuttgart wird die ALfA wieder mit einem eigenen Stand präsent sein.

21. März 2023 | Rosenkranzgebet für den Lebensschutz auf Radio Horeb
Jeden Dienstag wird bei Radio Horeb der Wundenrosenkranz für den Lebensschutz gebetet. Einmal im Monat beten ALfA-Mitglieder oder Mitarbeiterinnen vor.

15.00 Uhr – 15.20 Uhr

 

 

Lifetalks – Der ALfA-Podcast


Du willst über die aktuellen Entwicklungen im Lebensrecht informiert bleiben? Dann hör bei unserem Podcast „Lifetalks“ rein, in dem wir uns regelmäßig mit Interviewpartnern aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft über die brennendsten Themen unterhalten.

 
 
Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V. Geschäftsstelle
Kitzenmarkt 20 | D-86150 Augsburg
E-Mail: info@alfa-ev.de 
Telefon: 0821-512031 
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