In eigener Sache: Newsletter-Redaktion macht Urlaub

Augsburg (ALfA) Die Redaktion des ALfA-Newsletters packt demnächst die Urlaubskoffer. Der letzte Newsletter vor dem Urlaub erscheint am kommenden Freitag, 18. August. Weiter geht es dann erst wieder am 7. September. Die Redaktion bedankt sich bei allen Abonnenten des Newsletters für ihre Treue und wünscht allen Urlaubern gute Erholung.

Münster (ALfA) Ein Arzt hat keinen Anspruch auf Präparate, die sterbewilligen Menschen eine Selbsttötung ermöglichen. Einen entsprechenden Eilantrag wies das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster ab. Den Angaben zufolge ist der Kläger Leiter des Ärzteteams des Vereins Sterbehilfe in Hamburg. Er beantragte beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn die Erlaubnis, das Präparat Natrium-Pentobarbital aus der Schweiz einzuführen, um es an sterbewillige Patienten abzugeben. Weil das BfArM den Antrag des Arztes ablehnte, reichte der Arzt Klage vor dem Verwaltungsgericht Köln ein. Das entschied gegen den Kläger (Az.: 9 B 194/23). Ärzte seien nicht berechtigt, ihren Patienten Betäubungsmittel zur freien Verfügung zu überlassen. Zwar dürften Ärzte Betäubungsmittel „verschreiben, verabreichen oder ihren Patienten zum unmittelbaren Verbrauch überlassen“. Jedoch dürften die Patienten in diesen Fällen keine eigene Verfügungsgewalt über die Präparate erlangen. Das OVG bestätigte nun die Entscheidung der Vorinstanz.

Unterdessen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigt, eine Reform des Betäubungsmittelgesetzes zu prüfen, damit Ärzte zu Selbsttötung geeignete Präparate an Suizidwillige abgegeben können. Das berichtet die katholische Nachrichtenagentur KNA.

Columbus (ALfA) Die Einwohner des US-Bundesstaates Ohio haben bei einem Referendum mehrheitlich gegen eine Vorlage gestimmt, die Änderungen der Verfassung erschwert hätte. Verfassungsänderungen sollten künftig eine Mehrheit von 60 Prozent der Stimmen erfordern, statt wie bislang nur eine absolute Mehrheit. 57 Prozent stimmten gegen die versuchte Verschärfung. 43 Prozent stimmten dafür.

Das Referendum wird als Niederlage für den Lebensschutz gewertet. Der Grund: Im November sollen die Bürger Ohios über eine Vorlage abstimmen, die ein „Recht auf Abtreibung“ in die Verfassung des im Mittleren Westen der USA gelegenen Bundesstaates festschreiben will. Das dürfte nun deutlich einfacher werden. Wie die katholische Wochenzeitung „Die Tagespost“ berichtet, habe die Abtreibungslobby massiv für die Ablehnung des jetzigen Referendums geworben und dafür auch erhebliche finanzielle Mittel aufgewandt.

Wie die Zeitung auf ihrem Online-Portal schreibt, ließen sich für die Republikaner aus dem Ausgang des Referendums zwei Erkenntnisse ziehen: „Die Abtreibungsfrage wird auch bei den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr ein wesentliches, über den Wahlausgang mitentscheidendes Thema sein. Und die Abtreibungslobby ist finanziell offenbar gut gerüstet, um ihrer Position Geltung zu verschaffen.“

Brasilia (ALfA) Die Bischöfe Brasiliens haben die Gläubigen aufgefordert, an diesem Wochenende dafür zu beten, dass die drohende Liberalisierung der Abtreibung in Brasilien verhindert wird. „Wir bitten nachdrücklich darum, dass in den Messen des zweiten Sonntags des Monats August (13. August), der den Beginn der Nationalen Familienwoche markiert, für das Leben Tausender unschuldiger Kinder gebetet wird und die Nichtgenehmigung von ADPF 442 erfleht wird“, schreibt der Vorsitzender der Kommission für Leben und Familie der Nationalen Bischofskonferenz Brasiliens (CNBB), Bischof Bruno Elizeu Versar, in einem Brief an die Diözesen des Landes. „Um die Bedeutung dieses Augenblicks noch mehr zu unterstreichen“, schreiben die Bischöfe, „bitten wir auch darum, dass das Gebet für das ungeborene Kind vor dem Schlusssegen gebetet wird“.

Die sogenannte „Beschwerde wegen Nichteinhaltung eines grundlegenden Gebots“ (ADPF) 442 ist eine von der Partei „Sozialismus und Freiheit“ eingereichte Klage, die eine Entkriminalisierung von Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche fordert. Sie wurde 2017 eingereicht und liegt nun vor dem Bundesgerichtshof. Deren Präsidentin hatte angekündigt, die Angelegenheit noch vor ihrer Pensionierung im Oktober zu prüfen. „Wir befinden uns in einer Situation, die viel Aufmerksamkeit und Gebet erfordert“, heißt es in dem CNBB-Brief. „In Treue zum Evangelium ist es unsere Aufgabe, das menschliche Leben zu verteidigen und uns gegen jede Diskriminierung und jedes Vorurteil zu wehren, vor allem das der Stärkeren gegen die Schwächeren, der Erwachsenen gegen die Kinder, der Großen gegen die Kleinen.“ „Wer das nicht tut, schließt sich der Kultur des Todes an, die alles relativiert und zur Ware macht, auch das unschuldige menschliche Leben", heißt es in dem Schreiben weiter.

Das Gebet, das vor dem Schlusssegen gebetet werden könne, lautet: „Wir preisen dich, Herr, Gott des Lebens. Gesegnet bist du, weil du uns aus Liebe geschaffen hast. Deine Hände haben uns aus dem mütterlichen Schoß geformt. Wir danken dir für unsere Eltern und alle Menschen, die sich um das Leben kümmern, von seinem Anfang bis zu seinem Ende. In dir sind wir, leben wir und existieren wir. Segne alle, die sich um das menschliche Leben kümmern und es fördern. Segne die Schwangeren und alle im Gesundheitswesen Tätigen. Gib den Menschen und Familien ihr tägliches Brot, das Licht des Glaubens und der brüderlichen Liebe. Unsere Liebe Frau von Aparecida, halte Fürsprache für unsere ungeborenen Kinder, unsere Kinder, unsere Jugendlichen, unsere Erwachsenen und unsere alten Menschen, damit sie das volle Leben in Jesus haben, der sein Leben für alle geopfert hat. Amen!“