Saskia Esken tritt nicht in Fettnäpfchen. Die Fettnäpfchen treten in Saskia Esken. Mit ihrem jüngsten Faux pas hat es die SPD-Chefin geschafft, nicht nur den eigenen Koalitionspartner, sondern auch noch die gesamte deutsche Polizei zu verprellen. Auf Twitter hatte Esken eine direkte Verbindung zwischen dem Tod von George Floyd und der Polizeigewalt in den USA zu Deutschlands Ordungshütern hergestellt. Auch in den Reihen heimischer Sicherheitskräfte herrsche ein latenter Rassismus, so ihre Unterstellung. Alexander Marguier schreibt, warum es die Polizei nicht verdient hat, pauschal unter Generalverdacht gestellt zu werden. Wie aufreibend und undankbar die Arbeit der Polizisten ist, haben wir vor einiger Zeit in einer Reportage beleuchtet. Die Beamten kämpfen an immer mehr Fronten, doch die Wertschätzung der Bürger weicht immer häufiger offener Ablehnung. In der Coronakrise mussten sich Polizisten bespucken lassen, und zu allem Ãberfluss hat das Land Berlin jetzt noch ein Gesetz erlassen, dass es Bürgern ohne jede Beweise ermöglicht, das Land zu verklagen, wenn sie sich von Beamten diskriminiert fühlen. Sadia Khalid gehört zu den Menschen, die dieses Gesetz begrüÃen. Die 25-jährige Psychologie-Studentin wuchs als Tochter eines Sudanenesen und einer deutschen Mutter in Hamburg auf. Sie war dabei, als am Samstag tausende Menschen auf dem Alexanderplatz Solidarität mit dem von einem Polizisten umgebrachten George Floyd bekundeten und gegen Rassismus demonstrierten. In einem Gastbeitrag für Cicero erklärt Khalid, warum sie sich als schwarze Frau manchmal als Mensch zweiter Klasse fühlt. Die angekündigte Mehrwertsteuersenkung wird von der Regierung als Geschenk für die Verbraucher und als Anreiz verkauft, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Bastian Brauns schreibt, warum die Preissenkungen in vielen Branchen gar nicht bei den Bürgern ankommen. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |