Außerdem: Die besten Restaurant-Tipps für den Urlaub
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Illustration: iStock / by Malte Mueller
Guten Tag,

ich gehöre zu den mutigen Menschen, die schon einmal im Hochsommer in New York Urlaub gemacht haben. Falls Sie sich jetzt fragen, was Bitteschön daran mutig sein soll: Sind Sie schon mal an einem heißen Sommertag durch Manhattan gelaufen? Während jeder, der es sich leisten kann, die Stadt Richtung Norden verlassen hat und in den Hamptons Urlaub macht, beginnt New York nämlich: zu stinken. Ich kann mich heute noch an den Duft erinnern, wenn ich die Augen schließe. Eine besondere Mischung aus vergorenem Biomüll und Frittierfett.

Das hätte zu großer Übelkeit führen können. Alles, was ich spürte, war aber große Verliebtheit. Ich ging nicht, ich schwebte durch diese Stadt. Jede Straßenecke schien noch interessanter als die letzte, jedes Essen noch besser, jeder Moment noch aufregender. Nichts konnte daran rütteln. Nicht die Tatsache, dass jeder To-Go-Salat mindestens zwölf Dollar kostete. Auch nicht, dass mir in der U-Bahn manchmal braunes Wasser von der Decke auf den Kopf tropfte. Oder dass meine Füße – trotz der Sandalen – jeden Abend dreckschwarz von den Gehwegen waren und ich sie in dem winzigen Bad meines noch winzigeren Zimmers an der Lower East Side mit Duschgel schrubben musste, um die Haut wieder zu sehen.

Warum würde ich trotzdem am liebsten jeden Sommer dort verbringen? Warum ist die Stadt für so viele der größte Sehnsuchtsort? Warum hat noch nie jemand auf die Silben »New York« etwas erwidert wie: »völlig überschätzt« oder »nicht mein Fall« oder »interessiert mich gar nicht«?

Antworten auf all diese Fragen finden Sie in dem sehr klugen, lustigen und warmherzigen Essay meiner Kollegin Marlene Knobloch. Sie hat einige Monate in New York gelebt und beschreibt genau, wie der Alltag in New York mit ihren Träumen von und Sehnsüchten nach der Stadt zusammenpasst. Sie erzählt vom Rausch der ersten New-York-Verliebtheit, aber auch von Ratten, Sechs-Dollar-Cappuccinos und Kreditkartenschulden. Meine zwei Lieblingssätze aus ihrem Erfahrungsbericht sind: »Es heißt, man ist in New York angekommen, wenn man in der Subway weint. Wenn das so ist, war ich nach knapp vier Wochen zu Hause.«
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In ihrem Bericht schreibt sie auch: »Angeblich hat Oscar Wilde mal gesagt: ›Es gibt nur zwei Tragödien im Leben. Die eine besteht darin, dass man nicht bekommt, was man sich wünscht, und die andere darin, dass man es bekommt.‹« Doof nur, dass man nach ihrem Artikel trotzdem sofort (wieder) nach New York reisen möchte.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende
Dorothea Wagner

P.S. Auf unserer Internetseite verlosen wir in dieser Woche eine Soundbar, mit der Filme auf dem Fernseher noch viel besser klingen. Oder natürlich das Lied »New York, New York« von Frank Sinatra.
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Mehr Tipps von ihr und den anderen Redaktionsmitgliedern finden Sie unter
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