EVANGELISCHE KIRCHE IM RHEINLAND
PRESSEMITTEILUNG Nr. 2/2019
4. Januar 2019
Besuch im ökumenischen Hospiz im
Ahrtal: In Würde leben bis zum Schluss
Besuch im ökumenischen Hospiz im Ahrtal: In Würde leben bis zum Schluss
Bad Neuenahr. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, hat am heutigen Freitag, 4. Januar, das Hospiz im Ahrtal in Bad Neuenahr besucht. Bei einem Rundgang durch das Haus informierte er sich über die Arbeit des stationären Hospizes mit zehn Plätzen. „Ich bin beeindruckt von der guten medizinischen, pflegerischen und seelsorglichen Begleitung, die Schwerstkranke und Sterbende hier erfahren“, sagte Rekowski.
Der Präses betonte die wichtige Funktion von professioneller Sterbebegleitung. Die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden gäben den Gästen am Lebensende Hilfe, Halt und Nähe. „Sterbebegleitung heißt für mich, die Wünsche und Bedürfnisse der sterbenden Menschen bestmöglich zu erfüllen. Nach christlichem Verständnis kommt jedem Menschen als Ebenbild Gottes eine besondere und unverlierbare Würde zu. Diese Würde gilt es im Leben und insbesondere auch im Sterben zu achten“, sagte Rekowski. Aufgabe der Kirche sei es, Menschen in eigentlich unaushaltbaren Situationen wie dieser auch seelsorglich zu begleiten. So könne Hoffnung entstehen.
Das Hospiz im Ahrtal nahm im Januar 2016 die ersten Gäste auf. Die gemeinnützige Gesellschaft wird gemeinsam getragen vom Hospiz-Verein Rhein-Ahr e. V., der katholischen Marienhaus Unternehmensgruppe und den von Bodelschwingh‘schen Stiftungen Bethel.
Das ökumenische Haus verfügt über zehn Zimmer für schwerstkranke und sterbende Menschen. Daneben gibt es ein Wohnzimmer mit Wohnküche, einen Raum der Stille, Terrasse und Garten. Angehörige können auf Wunsch im Zimmer des Gastes oder in einem separaten Angehörigenzimmer übernachten. Das Hospiz bietet palliativpflegerische und palliativmedizinische Versorgung, Schmerztherapie sowie psychosoziale Begleitung. Eine katholische Seelsorgerin und eine evangelische Pfarrerin betreuen die Hospizgäste sowie deren Angehörige seelsorglich. So soll die bestmögliche Lebensqualität für ihre verbleibende Lebenszeit erreicht werden.
2018 haben die rund 50 haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden des Hospizes im Ahrtal 109 Menschen am Lebensende begleitet. Gäste blieben im Durchschnitt etwa 33 Tage im Hospiz, die Auslastung des Hauses liegt bei 95 Prozent.
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