Highlights

Die schädliche Wirkung der Inflation

Die Inflation hat in den letzten Monaten merklich angezogen, was angesichts der wahnwitzigen Geldvermehrung der Zentralbanken nicht überraschen kann. Zur Rechtfertigung dieser expansiven Geldpolitik wird gerne behauptet, diese sei im Sinne des Allgemeinwohls. Olivier Kessler geht der Behauptung in einem aktuellen LI-Paper auf den Grund und kommt zu einem anderen Schluss: Für breite Schichten sind sinkende Preise vorteilhafter als steigende, weil Güter und Dienstleistungen so erschwinglicher werden. Dass deflationären Kryptowährungen mit begrenzter Geldmenge in den Geldwettbewerb mit inflationären Staatswährungen eintreten, könnte eine disziplinierende Wirkung entfalten.

Neues Betriebssystem für unser Zusammenleben

Derzeitige politische Systeme sind von falschen Anreizen sowohl für die Regierenden als auch für die Regierten geprägt. Die Regierenden sind nicht haftbar und haben keine wirtschaftlichen Nachteile zu befürchten, wenn sie schlechte Entscheidungen treffen. Den Regierten wird vorgegaukelt, dass sie sich «kostenlose» Leistungen per Stimmabgabe in die Tasche wählen könnten. Dies politisiert das staatliche Gewaltmonopol und führt zu ständigen Änderungen des «Gesellschaftsvertrags». Ergebnis ist ein endloser Kampf um die politische Vorherrschaft und um Sonderprivilegien. Titus Gebel schlägt in einem aktuellen LI-Paper eine friedliche und freiwillige Alternative zum politischen Status quo vor.

Limitierung der Staatsmacht

An der LI-Konferenz und Buchvernissage vom 24. Mai in Zürich wurden verschiedene Strategien zur Eindämmung der problematischen Staatsgewalt diskutiert. Zur Debatte standen etwa eine Politikerhaftung, um die Kosten von politischen Fehlentscheiden zu erhöhen. Auch wurde eine Demokratiereform vorgeschlagen, wonach sich Mehrheitsentscheidungen auf einige wenige funktionalen Aspekte konzentrieren sollten, jedoch nicht grenzenlos auf alles anwendbar sein dürfen, wenn es nicht in eine Mehrheitsdiktatur ausarten soll. Ein besonderes Augenmerk galt zudem der Sprache als Herrschaftsinstrument.

Verwaltungswachstum hemmt Wirtschaft

Eine neue LI-Studie von Christoph Schaltegger und Martin Mosler hat den Zusammenhang zwischen der öffentlichen Budgetzusammensetzung der 26 Schweizer Kantone und dem kantonalen Wachstum der realen Wirtschaftskraft pro Kopf im Zeitraum von 1990 bis 2019 untersucht. Es stellte sich dabei heraus, dass sich eine Erhöhung der Verwaltungsausgaben hinderlich auf das reale Wirtschaftswachstum auswirkt. Eine detailliertere Betrachtung der Ausgabepositionen zeigt, dass sich sowohl die relativen Ausgaben für Legislative und Exekutive wie für allgemeine Dienste als Unterkategorien der Verwaltungsausgaben negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken.

Aktuelle Bücher

Verlockung der Macht: Die Kunst, die offene Gesellschaft zu verteidigen
Olivier Kessler (Hrsg.)

Geldzeitenwende: Vom Enteignungsgeld zurück zum gedeckten Geld
Benjamin Mudlack

Ludwig von Mises: Der kompromisslose Liberale
Thorsten Polleit

Mensch, Wirtschaft und Staat
Murray Rothbard (übersetzt von Rahim Taghizadegan und Stefan Blankertz)

Der Kompass zum lebendigen Leben
Andreas Tiedtke

Liberalismus 2.0: Wie neue Technologien der Freiheit Auftrieb verleihen
Olivier Kessler (Hrsg.)

Veranstaltungen

BEREITS AUSGEBUCHT
Freitag-Samstag,
30. September-1. Oktober 2022, Innerschweiz

LI-Konferenz «Errichtung einer modernen Freigemeinde»

Referenten: Benjamin Mudlack, Titus Gebel, Eike Hamer, Marc-Felix Otto, Robert Nef, Raphael Németh, Simon Büchi, Leo Mattes, Thomas Lohbeck

SAVE THE DATE
Dienstag, 25. Oktober 2022, Zürich

LI-Konferenz und Buchvernissage «Freiheit statt Technokratie»

Referenten: Prof. Margit Osterloh, Prof. Michael Esfeld, Andreas Tiedtke

SAVE THE DATE
Mittwoch, 30. November 2022, Zürich

LI-Freiheitsfeier mit der Verleihung des Röpke-Preises für Zivilgesellschaft

Referenten: Dominik Feusi

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