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Bankenbrief

Wichtiges vom 26. Oktober 2022

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Liebe Leserinnen und Leser,

heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: 

 

  • Ifo Institut: Mehr Firmen planen Preiserhöhungen
  • Importpreise mit geringstem Rückgang seit einem Jahr
  • Panetta: Inflationsdaten wenig überraschend
  • Fed-Williams: Erneute Zinsanhebung unwahrscheinlich
  THEMA DES TAGES  

Inflation in der Eurozone legt wieder zu

Die Inflation im Euroraum hat im Mai wieder zugelegt. Die Verbraucherpreise stiegen auf Jahressicht um 2,6 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat heute mitteilte. Im April hatte die Inflationsrate noch bei 2,4 Prozent stagniert, nachdem sie sich in den Monaten zuvor abgeschwächt hatte. Lebensmittel wie Kartoffeln oder Orangensaft sind zuletzt deutlich teurer geworden, ebenso Restaurantbesuche in Deutschland. Jedoch haben sich die Preise für Benzin trotz Befürchtungen nach dem Ausbruch des Nahost-Krieges schwächer entwickelt. Die Kerninflationsrate ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie- und Lebensmittel erhöhte sich im Mai um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent. Obwohl der Inflationsanstieg stärker ausfiel als erwartet worden war, bleibt die Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) kommende Woche wahrscheinlich. Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer sieht das kritisch: "Die Inflationsrisiken sind nach wie vor ausgeprägt. Ich halte es für riskant, dass die EZB ihre Zinsen bereits nächste Woche senken will."

Test

Ifo Institut: Mehr Firmen planen Preiserhöhungen

Der Inflationsdruck dürfte vorerst hoch bleiben, wie auch eine Analyse des Ifo Instituts zeigt. Danach wollen mehr Unternehmen als noch im April ihre Preise anheben. Der Ifo-Index der Preiserwartungen stieg im Mai von 15,2 auf 16,2 Punkte, wie das Institut heute in München mitteilte. In der Industrie und im Großhandel planen demnach mehr Betriebe Preiserhöhungen. Dagegen sank bei den konsumnahen Dienstleistern und im Einzelhandel der bislang hohe Anteil der Betriebe, die Preiserhöhungen planen. "Daher dürfte die Inflationsrate in den kommenden Monaten wieder zurückgehen und im August erstmals seit März 2021 unter die 2-Prozent-Marke sinken", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. (Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn/Andrea Warnecke)

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  MELDUNGEN DES TAGES  

Importpreise mit geringstem Rückgang seit einem Jahr

Test

Viele Lebensmittel in Deutschland sind zuletzt wieder im Preis gestiegen. Das liegt auch an hohen Importpreisen, da die Wirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht und sich dies mit Verzögerung bei der allgemeinen Inflation bemerkbar macht. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, sind die deutschen Einfuhrpreise im April mit 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat so langsam gesunken wie seit über einem Jahr nicht mehr. Das war zwar der 14. Rückgang in Folge, aber zugleich auch der geringste. Im März waren die Preise demnach noch um 3,6 Prozent gefallen. Einerseits konnte Energie im April billiger im Ausland eingekauft werden, landwirtschaftliche Güter wurden jedoch im Schnitt teurer nach Deutschland eingeführt. Dabei war insbesondere Rohkakao mehr als dreimal so teuer wie vor einem Jahr. Konsumgüter kosteten diesmal durchschnittlich 1,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist. (Foto: picture alliance/dpa/Uli Deck)

Deutsche Bank rechnet mit schwächerem Geschäft bei Anleihen

Die Deutsche Bank rechnet im Frühjahr mit Einbußen im Handelsgeschäft mit festverzinslichen Wertpapieren. Für das zweite Quartal erwartet Finanzchef James von Moltke einen leichten Rückgang bei diesen Papieren sowie bei Währungen im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dies erklärte er gestern Abend auf einer Investorenkonferenz in New York. Insgesamt wird das Investmentbanking nach den Worten des Finanzvorstands über dem Vorjahr liegen, vor allem dank Impulsen aus dem Beratungsgeschäft. Von Moltke bestätigte zudem die Jahresprognose: Die Bank peilt demnach weiterhin einen Gesamtertrag von 30 Milliarden Euro in diesem und 32 Milliarden Euro im kommenden Jahr an. (Foto: picture alliance/dpa/Arne Dedert)

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UBS vor Abschluss der Credit-Suisse-Integration

Die Großbank UBS hat auf dem Weg zur Integration der Credit Suisse einen weiteren Meilenstein erreicht: Die Fusion der Stammhäuser UBS AG und Credit Suisse AG sei abgeschlossen worden, teilte das Schweizer Institut heute in Zürich mit. Zuvor sei die Credit Suisse AG aus dem Handelsregister gelöscht worden und existiere nun nicht mehr als eigenständige Rechtseinheit. Sämtliche Rechte und Pflichten der Credit Suisse AG seien damit auf die UBS AG übergegangen, einschließlich aller ausstehenden Anleihen. "Die Fusion unserer Stammhäuser ist eine wesentliche Voraussetzung für die Kundenmigration auf Plattformen von UBS", erklärte Konzernchef Sergio Ermotti. Zudem könne die UBS damit ab dem zweiten Halbjahr 2024 weitere Kapital-, Finanzierungs- und Steuervorteile heben. Die Zusammenführungen ebnen zudem den Weg für weitere Kostensenkungen. Bis 2026 will die UBS etwa 13 Milliarden US-Dollar (12 Milliarden Euro) einsparen.

Vor Tarifrunde für Privatbanken: Arbeitgeber fordern Zurückhaltung

Kommende Woche beginnen die Tarifverhandlungen für die etwa 135.000 Beschäftigten bei Privatbanken in Deutschland. Bis zu 16 Prozent mehr Gehalt und die Einführung einer 38-Stunden-Woche werden gefordert. Im Vorfeld hat die Arbeitgeberseite vor zu hohen Erwartungen gewarnt. Die Gehaltsforderungen der Gewerkschaften seien "deutlich zu hoch" angesichts der großen Unsicherheiten im Markt, sagte Carsten Rogge-Strang, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes des privaten Bankgewerbes (AGV Banken). Schwache Konjunktur und die voraussichtlich wieder sinkenden Zinsen seien nur zwei der vielfältigen Herausforderungen für die Institute. "Wir müssen da echt maßhalten." Die Arbeitgeber seien jedoch "bereit zu fairen Gehaltsanpassungen", sagte Rogge-Strang.

  KÖPFE DES TAGES  
 
Brief
 

Panetta: Inflationsdaten wenig überraschend

Italiens Notenbankchef Fabio Panetta (Foto) hat die neuen Inflationsdaten aus der Eurozone als erwartbar bezeichnet. Der Anstieg der Teuerungsrate auf 2,6 Prozent im Mai sei keine Überraschung, sagte das EZB-Ratsmitglied heute in Rom. Die Daten seien "weder gut noch schlecht". EZB-Chefvolkswirt Philip Lane hatte vor wenigen Tagen angedeutet, dass die EZB bei ihrem Treffen am kommenden Donnerstag voraussichtlich das oberste Niveau der Restriktion lockern könnte. Unter einem restriktiven Zinssatz verstehen die Währungshüter ein Zinsniveau, bei dem die Wirtschaft gebremst wird. (Foto: picture alliance/dpa/European Central Bank)

US-Notenbanker Williams: Zinsanhebung ist unwahrscheinlich

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Laut dem US-Währungshüter John Williams (Foto) besteht derzeit keine unmittelbare Notwendigkeit, die Zinssätze zu senken. Angesichts der aktuellen Stärke der Wirtschaft unter der gegenwärtigen Geldpolitik habe die Fed Zeit, weitere Daten zu sammeln, bevor sie eine Entscheidung treffe, sagte der Chef des Notenbankbezirks New York gestern Abend. "Ich sehe keine Dringlichkeit für eine Zinssenkung in naher Zukunft," betonte Williams. Auf die Frage nach dem Umfang möglicher Zinssenkungen sagte er: "Wenn ich nicht weiß, wann wir die Zinsen senken werden, wie kann ich dann die Frage nach dem Umfang dieser Maßnahme beantworten?" Bezüglich des Risikos einer erneuten Zinserhöhung merkte Williams an, er halte dies für unwahrscheinlich. Er warnte jedoch, dass die Fed alles Notwendige tun werde, um den Inflationsdruck zu senken, wie sie es in den vergangenen Jahren bewiesen habe. (Foto: picture alliance/dpa/Jonathan Crosby)

 

Fragezeichen
  SCHON GEWUSST?  

Die Europawahl am 9. Juni rückt immer näher. Traditionell wird diese Wahl als eher nicht so wichtig angesehen. Doch das Interesse an der Europawahl hat zuletzt zugenommen. Der Frage, wie sich die politische Aufladung und Polarisierung im Vorfeld der EU-Wahl auf die europapolitische Stimmungslage auswirkt, ist der Bankenverband in einer repräsentativen Erhebung nachgegangen. Die Ergebnisse zu der Umfrage "Europa vor der Wahl" können Sie hier aufrufen: 

[bankenverband.de]
 
  POSTS DES TAGES  

IMF

As Europe emerges from the worst energy crisis since the 1970s, our research shows that climate action can strengthen energy security:

https://imf.org/en/Blogs/Articles/2024/05/29/europe-can-reap-sizable-energy-security-rewards-by-scaling-up-climate-action

 

Christian Jung / Bankenverband

Die Deutschen halten Europa die Stange.

Wie eine heute veröffentlichte Umfrage des Bankenverbands zeigt, solidarisieren sich gerade jetzt zu einer Zeit, in der Europa durch nationalistische Wahlkampftöne und europafeindlichen Populismus unter Druck geraten ist, besonders viele Menschen für die europäische Sache.

Hier geht’s zur Studie: https://lnkd.in/d5QCjb5C

  WAS MORGEN WICHTIG WIRD  

Am Montag veranstaltet das Ifo Institut in Fürth einen Workshop zum Thema "Zwischen Narrativen und Fakten: Wie können Statistiken die Öffentlichkeit erreichen?". Veranstalter sind das Ludwig Erhard ifo Forschungszentrum für Soziale Marktwirtschaft und Institutionenökonomik sowie das Bayerische Landesamt für Statistik. – Am Montagabend findet der Medienempfang zur zentralen Konferenz der globalen Investmentbranche "SuperReturn International" des Bundesverbands Beteiligungsgesellschaft (BVK) in Berlin statt. Die Konferenz dauert vom 4. bis 7. Juni. 

  NACHSCHLAG  

Wie kann ich meine Potenziale voll ausschöpfen?

Wir alle können Großes erreichen! Doch es hängt nicht davon ab, wie hart wir arbeiten, sondern davon, wie gut wir lernen. Unsere Entwicklung ist keine Frage der Talente, die uns gegeben sind, sondern der Einstellung. Dies beschreibt der US-Amerikaner Adam Grant, Psychologe und Bestsellerautor, in seinem Buch "Hidden Potential". Demnach kann jeder Mensch sein "verborgenes Potenzial" entwickeln oder verbessern. Grants Forschungen zeigen: Wenn wir gezielt unsere vorhandenen Fähigkeiten stärken und neue Motivationsstrukturen aufbauen, können wir Dinge erreichen, die wir nicht für möglich gehalten hätten. In diesem Artikel erfahren Sie 6 Tipps, wie Sie Ihre Potenziale voll ausschöpfen: