| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: - Inflation in Deutschland steigt, Wirtschaft leicht rückläufig
- Insider: Finma sieht sich UBS-Überprüfung der Credit-Suisse-Kunden an
- Raiffeisen Bank legt stärker zu als gedacht
- EZB-Studie: Zinserhöhungen führten zu Vermögensverlusten
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| Inflation in Deutschland steigt, Wirtschaft schrumpft Die Inflation in Deutschland legt wieder leicht zu. Im Juli lagen die Verbraucherpreise um 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt heute auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Damit endet zunächst der Trend von allmählich fallenden Inflationsraten: Noch im Juni hatten die Statistiker einen Zuwachs der Verbraucherpreise um 2,2 Prozent verzeichnet, nach 2,4 Prozent im Mai. "Der Anstieg der Inflationsrate macht einmal mehr deutlich, dass sich der Teuerungsrückgang auf den gegenwärtigen Niveaus als zäh erweist", kommentierte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. Daher sei es richtig, dass die Europäische Zentralbank (EZB) vorsichtig agiere. | |
Deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal leicht geschrumpft Weitere eher maue Wirtschaftsnachrichten verkündete heute das Statistische Bundesamt: Laut neusten, noch vorläufigen Daten kommt die deutsche Wirtschaft aktuell nicht vom Fleck. Das Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal demnach um 0,1 Prozent gesunken. Damit muss die Volkswirtschaft nach einem kurzen Zwischenhoch zu Jahresbeginn einen erneuten Rückschlag verkraften. Als Hauptgrund nannten die Statistiker schwache Investitionen. (Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Kahnert) | |
Aufsicht sieht sich UBS-Überprüfung der Credit-Suisse-Kunden an | Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) schaut der Großbank UBS dabei auf die Finger, wie sie wohlhabende Risikokunden der von ihr übernommen Credit Suisse eingestuft hat. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters heute. Anfang dieses Jahres überprüfte die Behörde den Berichten zufolge die Filter, die die UBS anwendet, um Vermögensverwaltungskunden der Credit Suisse zu durchleuchten und sicherzustellen, dass keine problematischen Klienten in ihren Büchern landen. (Foto: picture alliance/dpa/KEYSTONE/Ennio Leanza) |
| | Österreichs Raiffeisen Bank legt stärker zu als gedacht |
Die wegen ihres Russland-Geschäfts unter Druck stehende Raiffeisen Bank International (RBI) hat im zweiten Quartal stärker zugelegt als erwartet. Unter dem Strich stieg das Ergebnis vor allem dank einer niedrigeren Vorsorge für faule Kredite um 14 Prozent auf 661 Millionen Euro, wie das österreichische Institut heute mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Nettogewinn von 523 Millionen Euro gerechnet. Zu mehr als der Hälfte des Konzernergebnisses trägt nach wie vor die russische Tochter bei, die zuletzt die Zahl ihrer Kunden auf 3,3 Millionen von bisher 3,2 Millionen steigerte. (Foto: picture alliance/dpa/Fehim Demir) | | | | EZB-Studie: Zinserhöhungen führten zu Vermögensverlusten Sowohl reichere als auch ärmere Haushalte im Euroraum haben im Zuge der jüngsten Zinserhöhungsserie der EZB einer Analyse ihrer Volkswirte zufolge wahrscheinlich Vermögensverluste erlitten. Empirische Belege deuteten auf dämpfende Auswirkungen der geldpolitischen Straffung auf die gesamte Vermögensverteilung hin, schrieben die Ökonomen in einer heute von der EZB veröffentlichten Analyse. Die ärmere Hälfte der Haushalte in der 20-Länder-Gemeinschaft habe dies insbesondere infolge sinkender Immobilienpreise hinnehmen müssen. Die nächsten 40 Prozent und vor allem die reichsten 10 Prozent der Haushalte hätten die Einbußen dagegen hauptsächlich bei ihrem Finanzvermögen zu spüren bekommen. | | PayPal hebt Gewinnprognose erneut an Die US-Kunden bleiben trotz zuletzt hoher Inflation in Konsumlaune und stimmen damit den Zahlungsdienstleister PayPal zum zweiten Mal in diesem Jahr zuversichtlicher. Der US-Konzern hob erneut seine Ergebnisprognose an und peilt nun ein Plus des bereinigten Gewinns im niedrigen bis mittleren zweistelligen Prozentbereich an, wie der Konzern heute mitteilte. Im zweiten Quartal sei das Transaktionsvolumen um 11 Prozent auf 416,81 Milliarden US-Dollar (385,8 Milliarden Euro) gestiegen, während der Nettoumsatz währungsbereinigt um 9 Prozent auf 7,89 Milliarden Dollar (7,3 Milliarden Euro) zulegte. | | Russland will grenzüberschreitende Krypto-Zahlungen einführen Russland will noch in diesem Jahr erste internationale Zahlungen in Kryptowährungen einführen. "Wir diskutieren bereits mit Ministerien, Behörden und Unternehmen über die Bedingungen des Experiments und gehen davon aus, dass die ersten derartigen Zahlungen bis zum Ende dieses Jahres stattfinden werden", sagte die Präsidentin der Russischen Zentralbank (Bank Rosie), Elvira Nabiullina, heute. Es wird erwartet, dass das Parlament noch heute ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Es soll russischen Unternehmen erlauben, Kryptowährungen bei internationalen Transaktionen zu verwenden. Das neue Gesetz soll voraussichtlich im Herbst in Kraft treten. | |
| | | | Umfrage: Vier von fünf Deutschen würden Harris wählen Eine große Mehrheit der Deutschen würde laut einer aktuellen Umfrage bei der US-Präsidentschaftswahl im November für Vizepräsidentin Kamala Harris (Foto) stimmen. 79 Prozent der Befragten gaben in der repräsentativen Erhebung von forsa.omninet an, sie würden die US-Demokratin wählen, wenn sie könnten. Nur 13 Prozent würden sich demnach für Ex-Präsident Donald Trump von den Republikanern entscheiden. 8 Prozent machten keine Angaben. (Foto: picture alliance/dpa/AP/Julia Nikhinson) | | Habeck stellt Hunderte Anzeigen wegen Hassnachrichten | Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Foto) hat laut einem Bericht seit April 2023 Hunderte Anzeigen wegen sogenannter Hassnachrichten erstattet. Die mehr als 700 Strafmeldungen seien über das Ministerium und das Abgeordnetenbüro Habecks gestellt worden, hieß es. Habeck arbeite dabei mit spezialisierten Anwaltskanzleien und der Organisation HateAid zusammen. Unter den angezeigten Nachrichten seien auch konkrete Gewaltandrohungen gewesen. Habeck kommentierte den Bericht mit den Worten: "Hass vergiftet den politischen Diskurs." (Foto: picture alliance/dpa/Kay Nietfeld) |
| | Andy Halford wird Finanzvorstand bei der Aareal Bank Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank hat mit Andy Halford einen neuen Finanzvorstand gefunden. Er werde vorbehaltlich der üblichen regulatorischen Genehmigungen ab Oktober das Amt übernehmen, teilte die Bank heute mit. Der ehemalige Finanzvorstand von Standard Chartered folgt damit auf Marc Heß, der Ende des Jahres mit Auslaufen seines Vertrages aus dem Unternehmen ausscheiden wird. Ende Juli war bereits Aareal-Chef Jochen Klösges gegangen. Sein Amt übernimmt ab August Christian Ricken, der zuvor Vorstand bei der LBBW war. | |
| | Mehrere Banken wollen neue Büros beziehen und ihre Zentralen verlegen, etwa DekaBank Deutsche Girozentrale in Frankfurt, Berenberg in Hamburg und die BayernLB-Tochter DKB | Deutsche Kreditbank AG in Berlin. Viele der neuen Büros sind auf veränderte Arbeitsweisen ausgerichtet, etwa mit Desk-Sharing. Zudem sind moderne Gebäude meist energieeffizienter als ältere Objekte. Nicht zuletzt helfen sie, im Wettstreit um die besten Köpfe zu punkten. Unseren Überblick zu den Umzugsplänen finden Sie in der verlinkten Story unten. |
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Am Abend deutscher Zeit entscheidet die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) über den weiteren Kurs in der amerikanischen Geldpolitik. – Die Banco BBVA in Bilbao, die CaixaBank in Valencia, die HSBC in London, die Governor and Company of the Bank of Ireland in Dublin sowie Mastercard in Purchase veröffentlichen ihre Zahlen für das zweite Quartal 2024. – Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) veröffentlicht in Berlin seinen Konjunkturbarometer. – Das Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo Institut), Niederlassung Dresden, veröffentlicht seinen Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland. – Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden veröffentlicht neue Zahlen zu Außenhandelspreisen und zur Arbeitsmarktstatistik im Juni 2024. | Rätselhafte Sieben Die Quersummen zweier aufeinanderfolgender Zahlen sind beide durch 7 teilbar. Wie viele Stellen muss die kleinere der beiden Zahlen dann mindestens haben? | | |