| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: - Inflation zieht im Mai an
- Euro bleibt zweitwichtigste Reservewährung
- Verdi kündigt Warnstreik bei privaten Banken in Hamburg an
- Lindner lehnt Sondervermögen für Investitionen ab
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| Inflation zieht im Mai an Die Teuerungsrate ist im Mai erstmals in diesem Jahr gestiegen. Die Verbraucherpreise zogen um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat an, wie das Statistische Bundesamt heute eine frühere Schätzung bestätigte. Im März und April lag die Inflationsrate mit jeweils 2,2 Prozent noch auf dem niedrigsten Wert seit rund drei Jahren. Jetzt im Mai waren der Preistreiber Nummer eins die Dienstleistungen. Für sie wurden 3,9 Prozent mehr verlangt als ein Jahr zuvor. Ökonomen zufolge liegt das auch an den stark steigenden Löhnen, die die Preise der arbeitsintensiven Dienstleistungen nach oben treiben. | |
"Kein Grund zur Sorge" Experten gaben aber Entwarnung und rechnen schon bald wieder mit einer Fortsetzung des Abwärtstrends. "Der leichte Anstieg der Inflation im Mai ist kein Grund zur Sorge", sagte der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler Stiftung (IMK), Sebastian Dullien. "Für die kommenden Monate ist mit einer Rückkehr zu fallenden Inflationsraten zu rechnen." Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser geht davon aus, dass die Teuerungsrate im August erstmals seit März 2021 unter die 2-Prozent-Marke sinken dürfte. (Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Kahnert) | |
Euro bleibt zweitwichtigste Reservewährung | Der Euro hat seine Rolle als zweitwichtigste Währung der Welt nach dem US-Dollar trotz hoher Inflation und erhöhten geopolitischen Spannungen behauptet. Der Anteil des Euro an den weltweiten Devisenreserven nahm 2023 allerdings um einen Prozentpunkt auf 20 Prozent ab, wie die Europäische Zentralbank (EZB) heute in Frankfurt mitteilte. Bedeutendste Währung bleibe der Dollar mit einem um 0,3 Prozentpunkte gestiegenen Anteil von 58,4 Prozent. (Foto: picture alliance/dpa/Frank Rumpenhorst) |
| | Verdi kündigt Warnstreik bei privaten Banken in Hamburg an |
Vor der zweiten Runde in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten privater Banken soll es laut Ankündigung der Gewerkschaft Verdi morgen in Hamburg ganztägig Warnstreiks in den Filialen von UniCredit, Deutsche Bank und Commerzbank geben. Die Arbeit niederlegen sollen Filialbeschäftigte und Beschäftigte im Risikomanagement und Backoffice-Bereich. Die Gewerkschaft fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro. Außerdem will die Gewerkschaft eine Verringerung der Wochenarbeitszeit erreichen. Die Arbeitgeber wiesen die Gehaltsforderungen zu Beginn der Tarifrunde am 6. Juni erneut als "deutlich zu hoch" zurück. (Foto: picture alliance/dpa/Stefan Puchner) | | | | "Cum-Ex"-PUA beginnt mit Zeugenvernehmung zu HSH Nordbank Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss (PUA) der Hamburgischen Bürgerschaft zum Cum-Ex-Skandal beginnt am 5. Juli mit der Zeugenvernehmung zum Komplex der ehemals staatseigenen HSH Nordbank, heute Hamburg Commercial Bank (HCOB). Dazu wurden in der heutigen Sitzung Termine bis in den Dezember festgelegt. Zunächst sollten Mitarbeiter des Hamburger Finanzamts für Großunternehmen und der Finanzbehörde gehört werden, hieß es aus dem Arbeitsstab. | | US-Inflationsrate sinkt überraschend etwas Der Preisauftrieb in den USA hat im Mai überraschend etwas nachgelassen. Die Teuerungsrate sank auf 3,3 Prozent von 3,4 Prozent im April, wie das Arbeitsministerium heute in Washington mitteilte. Volkswirte hatten eine Stagnation auf dem Vormonatsniveau erwartet. Von April auf Mai blieben die Preise unverändert. Experten hatten mit einem Zuwachs von 0,1 Prozent gerechnet. | |
| | | | Lindner lehnt Sondervermögen für Investitionen ab Finanzminister Christian Lindner (Foto) lehnt das vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vorgeschlagene Sondervermögen für milliardenschwere Investitionen ab. "Die Schaffung von schuldenfinanzierten Sondervermögen ist kein Zaubertrick, der fiskalische und rechtliche Probleme löst", sagte der FDP-Vorsitzende heute. "Denn die fälligen Zinsen belasten den zukünftigen Steuerzahler, und die europäischen Fiskalregeln gelten auch für Sondervermögen." Der Bund verfüge über hinreichende Einnahmen für erhebliche Investitionen bis 2030. Diese könnten weiter verstärkt werden, wenn Prioritäten in den Haushalten der kommenden Jahre verschoben würden. (Foto: picture alliance/dpa/Hannes P Albert) | | Buch: Reform der Bankenprüfung führt nicht zu lascherer Aufsicht | Geldhäuser im Euroraum können laut EZB im Zuge der Reform der jährlichen Bankenprüfung nicht auf eine laschere Aufsicht hoffen. Eine Aufsicht light werde es nicht geben, sagte EZB-Chefbankenaufseherin Claudia Buch (Foto) heute auf einer Konferenz der Bundesbank zur Bankenregulierung. Die geplanten Veränderungen verbesserten die Aufsicht. "Sie werden die Aufsichtsprozesse zielgerichteter, effizienter, vorhersehbarer und transparenter machen", führte sie aus. Und die Prüfung werde kürzer werden. (Foto: picture alliance/dpa/Kay Nietfeld) |
| | Ex-Chef der Sparda-Bank mit Revision zum Teil erfolgreich Im Fall des in Münster verurteilten ehemaligen Bankchefs Enrico Kahl muss das Landgericht in einem Punkt neu verhandeln. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat am 12. März 2024 der Revision auf ein Urteil vom 28. Oktober 2022 stattgegeben, wie das Gericht heute in Karlsruhe mitteilte. Der frühere Manager und Chef der Sparda-Bank mit Sitz in Münster war wegen Untreue in 141 Fällen zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Außerdem ordnete das Landgericht das Ableisten von 300 Sozialstunden und das Einziehen von knapp 200.000 Euro als Wertersatz an. | | Ökonomen uneins zu EU-Strafzöllen auf chinesische E-Autos Die von der EU-Kommission angekündigten Strafzölle auf Elektroautos aus China stoßen bei deutschen Top-Ökonomen auf ein geteiltes Echo. Ifo-Präsident Clemens Fuest hält den Schritt für keine gute Idee. DIW-Chef Marcel Fratzscher und Wettbewerbsökonom Jens Südekum sprechen dagegen von einem notwendigen Schritt, damit der heimischen Autobranche nicht das gleiche Schicksal drohe wie der untergegangenen Solarindustrie. | |
| | Geht es Europa beim Thema Künstliche Intelligenz vorrangig um Regulierung oder auch um wirtschaftliche Chancen? Denn KI hat das Potenzial, Innovation, Wachstum und Produktivität zu steigern. Mit KI-Produkten „Made in Europe“ kann Europa global eine Vorreiterrolle einnehmen. ❗ Damit das wirtschaftliche Potenzial nicht an zu strengen Regeln scheitert, muss nach der Verabschiedung der KI-Verordnung noch einiges getan werden. |
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Es beginnt der Gipfel der G7-Staaten im italienischen Bari. – Die Gewerkschaft Verdi ruft zu ganztägigem Warnstreik bei privaten Banken in Hamburg auf. – In Freiburg findet der Baden-Württembergische Sparkassentag statt. – Die Berliner Sparkasse veranstaltet einen Sommerempfang. – Das Statistische Bundesamt veröffentlicht neue Zahlen zu Erzeugerpreisen landwirtschaftlicher Produkte im April und zu Großhandelspreisen im Mai. – Das Forum Nachhaltige Geldanlagen veröffentlicht im Rahmen einer Online-Pressekonferenz den "Marktbericht nachhaltige Geldanlagen 2024". – Die Konrad-Adenauer-Stiftung verleiht in Dresden den Preis für Soziale Marktwirtschaft. | Rätselhafte Uhr Der große Zeiger der Uhr bewegt sich deutlich schneller als der Kleine. Deshalb ändert sich der Winkel zwischen ihnen auch ständig. Wann beträgt er exakt 90 Grad? Rätseln Sie mit: | | |