Interview Die brandenburgischen Linken sind in der Corona-Pandemie für eine Impfpflicht.
Der Linken-Fraktionschef im Potsdamer, Landtag, Sebastian Walter, sagte am Dienstag im Inforadio vom rbb, anders könne die Pandemie nicht mehr bekämpft werden.
"Wenn ich auf die Intensivstationen gucke, wenn wir mit Pflegekräften reden in diesem Land, dann ist es jetzt an der Zeit für eine allgemeine Impfpflicht. (...) Am Ende muss ich auch immer wieder den doppelt Geimpften erklären, warum die sich jetzt einschränken sollen."
Walter warf den Menschen, die sich nicht impfen lassen wollten, Egoismus vor.
"Diejehnigen, die es nicht wollen aus, finde ich, unsolidarischen egoistischen Gründen, die muss man am Ende eben zwingen. (...) Bis es die Impfpflicht geben wird - wahrscheinlich im Februar oder März - müssen wir weiter aufklären und weitere Möglichkeiten schaffen."
Der Landesregierung warf Walter Versäumnisse vor. Es gebe zu wenig Impfmöglichkeiten. Die Impfkampagne müsse nach vorne gebracht werden:
"Nicht mehr viel diskutieren, sondern Möglichkeiten schaffen. Zweitens geht es grundsätzlich auch darum, dass man an der Kommunikation gemeinsam arbeitet. Und da bin ich dann schon verwundert, wenn die Koalition Montag abend verkündet, dass die epidemische Notlage für Brandenburg erklärt werden muss, aber gleichzeitig nicht einen einzigen konkreten Punkt nennt, was eigentlich ihr Plan ist." |