Do 30.09.2021 | 07:05 | Interviews FDP-Fraktionsvize Stephan Thomae spricht sich dafür aus, bei Gesprächen über eine neue Regierung auch weiter die Union mit einzubeziehen. Er habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass er eine Jamaika-Koalition für näherliegend für die FDP halte, erklärte Thomae am Donnerstag im Inforadio vom rbb. Es gebe mehr inhaltliche Schnittmengen. Gleichzeitig formierten sich gerade in der Union andere Kräfte. Das erschwere die Gespräche: "Die Union hat eine schwere Aufgabe zu meistern. (...) Aber die Union ist nicht raus. Von daher warten wir mal ab, wie die Union über diese Klippe kommt, ob sie über die Klippe kommt. Richtig ist aber auch, wenn wir momentan die Union anrufen wollten, wüsste ich nicht auf Anhieb sicher, welche Telefonnummer ich wählen soll." Das bedeute aber nicht, dass andere Varianten ausscheiden, betonte Thomae. In diesem demokratischen Kräfte-Parallelogramm aus Union, Grüne, SPD und FDP müsse es immer möglich sein, Gespräche zu führen. Deswegen sei auch die SPD ein Partner: "Natürlich haben Grüne und FDP und auch SPD und Union unterschiedliche Politikangebote. Das muss ja auch so sein. (...) Die Unterschiede müssen aber nicht unüberbrückbar sein. Es gibt rote Linien im Sand, man sollte aber nicht zu viele rote Linien in den Sand malen aber auch deutlich machen, was ist ernst gemeint. Und natürlich ist alles, was die Parteibasis ins Wahlprogramm geschrieben und beschlossen hat, ein ernster Faktor."
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