Mehrere Stunden vor den angekündigten Massenprotesten gegen Staatschef Alexander Lukaschenko umzingeln Sicherheitskräfte den Unabhängigkeitsplatz ins Minsk. Das Innenministerium verbietet die "Massenveranstaltungen".
| Polizei bringt sich vor Großdemo in Minsk in Stellung. | Vor einer neuen Großdemonstration gegen den Staatschef von Belarus, Alexander Lukaschenko, bringen sich die Sicherheitskräfte in Stellung. In der Hauptstadt Minsk wurden Straßen mit Absperrungen blockiert, auf den Hauptachsen sind Panzerfahrzeuge unterwegs. Das Innenministerium warnte die Menschen, dem Aufruf der Opposition zu folgen. Am Nachmittag wollen sich für den "Marsch der Einheit" wieder Tausende auf dem zentralen Platz in Minsk versammeln. Auch in anderen Städten von Belarus sind Aktionen geplant. Am Vortag waren bei Protesten nach offiziellen Angaben mehr als 90 Menschen festgenommen. |
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Grüne für Stopp von Nord Stream 2. | In der Diskussion um Konsequenzen aus dem Giftanschlag auf den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny hat Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt einen Stopp des deutsch-russischen Pipelineprojekts Nord Stream 2 verlangt. Dazu müsse die Bundesregierung einen "wasserdichten Weg" aufzeigen, sagte Göring-Eckardt in Zeitungsintervies. Zudem forderte sie Ex-Kanzler Gerhard Schröder auf, seine Tätigkeit für das russische Staatsunternehmen Gazprom aufzugeben. Der Sozialdemokrat ist Präsident des Verwaltungsrates der Nord Stream 2 AG, bei der Gazprom formal einziger Anteilseigner ist. |
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Indien meldet weltweiten Rekord an Neuinfektionen. | In Indien hat das Gesundheitsministerium 90.632 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Noch nie wurden weltweit in einem Land so viele Ansteckungen innerhalb eines Tages gezählt. Die Zahl der Toten kletterte um 1065 auf 70.626. Insgesamt kommt Indien nun auf 4,1 Millionen bestätigte Fälle. Deutschland stellt dem Subkontinent Material zur Corona-Bekämpfung zur Verfügung. Dazu zählen laut Bundesregierung 330.000 COVID-19-Testkits und 600.000 Schutzausrüstungen für medizinisches Personal im Wert von 15 Millionen Euro. Zusätzlich würden Kredite über 460 Millionen Euro bereitgestellt. |
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Wieder Gewalt bei Anti-Rassismusprotesten in USA. | In Rochester im US-Bundesstaat New York ist es bei Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt erneut zu Zusammenstößen gekommen. Die Polizei setzte Schlagstöcke, Pfefferspray und Tränengas ein, um 2000 Demonstranten zurückzudrängen. Auf die Beamten wurden Steine, Feuerwerkskörper und Flaschen geworfen. In Rochester war der Afroamerikaner Daniel Prude nach einem Polizeieinsatz im März ums Leben gekommen. Die Prüfung des Falls wurde unterdessen einer Grand Jury übertragen. Ein solches aus Laien zusammengesetztes Gremim übernimmt bei schweren Fällen die Anklageerhebung. Damit bekommen die Emittlungen mehr Gewicht. |
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Keine Hoffnung mehr auf Überlebende nach Explosion in Beirut. | In der libanesischen Hauptstadt Beirut haben sich die Hoffnungen zerschlagen, einen Monat nach der Explosionskatastrophe noch Überlebende in den Trümmern zu finden. Der Leiter eines chilenischen Rettungsteams gab die Suche am Samstagabend auf. Aus "technischer Sicht", wie er sagte, gebe es unter den Trümmern keine Anzeichen für Leben mehr. Am Donnerstag hatte ein Spürhund der südamerikanischen Spezialisten an einem eingestürzten Haus angeschlagen. Danach hatten High-Tech-Sensoren einen Herzschlag unter den Schuttmassen angezeigt. Die dreitägige Suche blieb jedoch vergebens. |
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