, Prof. Martina Hofmann von der Hochschule Aalen ist neue Vorsitzende im Ausschuss Studium, Beruf und Gesellschaft im VDE. Zwei Schwerpunktbereiche hat sie sich vorgenommen: Frauen und Technik und den Klimaschutz.
Die Verbindung hat Win-Win-Potenzial, weil Frauen gerne Fächer „mit Sinn“ wählen. Also Studiengänge, von denen sie glauben, damit etwas bewegen können. Deshalb sind Fächer wie Ernährungswissenschaften, Lehramt oder auch Jura so beliebt.
Dass die Verbindung Klimaschutz und E-Technik Frauen anspricht, hat sich auch schon mal gezeigt: Als nach 2014 der bislang eher dümpelnde Frauenanteil bei den Studienanfängerinnen plötzlich merklich hochschnellte, führte das der VDE auf den kurz zuvor verkündeten Atomausstieg der Bundesregierung und die Umstellung auf Erneuerbare Energien zurück.
Elektrotechnik als der Motor der Energiewende, die Möglichkeit, das Klima zu retten oder wenigstens daran mitzuarbeiten - all das bewirbt die Industrie bei jungen Menschen noch zu wenig. Ingenieure als eine Art Monteure mit Lötkolben, stets im stillen Kämmerlein - solche Vorurteile gehören »nachhaltig« korrigiert. Die neue Ausschussvorsitzende will „Bewegung in etablierte Denkmuster“ bringen und kann sich dazu sogar den Schulterschluss mit einer Jugendbewegung wie »Fridays for Future« vorstellen, um neue Zielgruppen zu adressieren.
Dabei sollte die Industrie sie unterstützen und für ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld sorgen. Schlagworte wie Homeoffice und Vereinbarkeit sollten nicht länger vor allem SAP, Microsoft und Google überlassen werden. Denn 17 Prozent Studienanfängerinnenquote in E-Technik - trotz jahrzehntelanger MINT-Förderung – ist viel zu wenig, die E-Technik bildet hier unter allen Ingenieurstudiengängen immer noch das Schlusslicht. Ihre Corinne Schindlbeck Redakteurin (Ltd.) |