Neues zu Filmen, Streaming und Fernsehfilmen
| | | | | | | Paul Katzenberger | | | Autor des SZ Film-Newsletters | |
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| | im Kino von der Liebe zwischen einer jungen Frau und einem doppelt so alten Mann zu erzählen, kann spätestens seit "Me Too" zur Gratwanderung werden. Regisseurin Emily Atef hat sich in "Irgendwann werden wir uns alles erzählen" (SZ Plus) bewusst auf dieses Risiko eingelassen. Ihre Verfilmung von Daniela Kriens gleichnamigem Bestseller aus dem Jahr 2011 erzählt von der Amour fou zwischen der 18-jährigen Maria (Marlene Burow) und dem 40-jährigen Henner (Felix Kramer), die sich auf dem thüringischen Land in der untergehenden DDR des Wendesommers 1990 abspielt. Die Zeiten sind ungewiss, und es ist vielleicht die omnipräsente Orientierungslosigkeit dieses Moments, der Maria und Henner verbindet. Es geht hier also nicht um das Ausnutzen eines Abhängigkeitsverhältnisses, wie unsere Kritikerin Kathleen Hildebrand betont: "Weil Atef die Geschichte fast gänzlich aus Marias Perspektive erzählt, bleibt ein wichtiger Aspekt von Kriens Geschichte erhalten: dass auch eine sehr junge Frau eine selbstbestimmte Sexualität haben kann. Dass nicht jeder Sex zwischen einer jungen Frau und einem deutlich älteren Mann von vornherein missbräuchlich ist. Dass die Dinge des Lebens komplizierter sein können als der Fall Harvey Weinstein." Wie steht Fatih Akin zu der toxischen Männlichkeit, die in seinem letzten Film "Rheingold" (SZ Plus) über den iranisch-stämmigen Gangsta-Rapper "Xatar" ("Der Gefährliche") beschrieben wird? Unser Redakteur Marten Rolff hat nachgehakt: "Taugt einer, der dealt, Frauen schlägt und aggressive Texte schreibt, als Vorbild?", fragte er den Regisseur. Der legte bei seiner Antwort Wert darauf, dass sich Xatar heute von Brutalität distanziert: "Ich glaube, dass jeder, der so einen Wandel vollzieht, der vom Schatten ins Licht tritt, auch ein Vorbild sein kann. Bruchlose Vorbilder sind unrealistisch." In dem Gespräch gestand Akin auch, dass er sich in seiner Jugend als Mitglied einer Gang im Hamburger Problemviertel Altona-Nord bei Revierkämpfen mit anderen Banden geprügelt habe: "Das konnte ausarten. Auch mit Polizei." Wir wünschen Ihnen interessante Erfahrungen beim Lesen und Schauen.
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| Ihr Paul Katzenberger | | Autor des SZ Film-Newsletters |
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| | | | | | | "Irgendwann werden wir uns alles erzählen" im Kino |
| | An den Grenzen der Liebe | | Im Sommer 1990 hat eine junge Thüringerin eine Amour Fou mit einem viel älteren Mann. Zum Skandalpotenzial von Emily Atefs neuem Film "Irgendwann werden wir uns alles erzählen". | | | | |
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| | | | "Tne Five Devils" im Kino |
| | Als Mama eine Frau liebte | | Im Film "The Five Devils" erzählt Léa Mysius mystisch von einem Mädchen, das in die Vergangenheit reisen kann. | | | | |
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| | | | | Pablo Escobär | | Ja, ein Bär auf Kokain. Viel Kokain. Und ja: basierend auf wahren Begebenheiten - oder was man mittlerweile eben so dafür ausgibt. Der Hollywood-Tierfilm "Cocaine Bear". | | | | |
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| | | | | Lost in Los Angeles | | Die fantastische Serie "Beef" erzählt, wie sich zwei Menschen das Leben gegenseitig schwer machen. Und von der groÃen Einsamkeit. | | | | |
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| | | | | Welche Filme sich lohnen - und welche nicht | | In "Suzume" sorgtr ein riesiger Wurm für Erdbeben, und in "D'Artagnan" startet Martin Bourboulon einen verdienstvollen Wiederbelebungsversuch für das nahezu ausgestorbene Genre des Abenteuerfilms - die Filmstarts der Woche in Kürze. | | | |
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| | | | | | | | Kulturprogramm: Der Gasteig lebt wieder | Offiziell beginnt Europas gröÃtes Zwischennutzungsprojekt im Mai, doch die ersten Künstler sind im sanierungsbedürftigen Kulturzentrum schon am Werk. Zwei Theatergruppen proben dort für den groÃen Auftritt. | | |
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| | | Corinna Harfouchs schöner später Anfang | Ein "Tatort" als Zweiteiler: Die groÃe Schauspielerin steigt an Ostern beim RBB als Kriminalpolizistin ein. | | |
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| | | | | | | SZ-Interview mit Fatih Akin |
| "Kanaken raus - als Kind hat mir das Angst gemacht" | Fatih Akin erzählt über Deutschland als Einwanderungsland, seine Jugend in der Gang, die Vorbild-Funktion von Gangsta-Rappern und die Frage. warum er nicht kriminell geworden ist. | | |
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