der Gazastreifen liegt mitten in der deutschen Hauptstadt. Dieser Eindruck drängte sich auf, als gestern, am 7. Oktober, dem Jahrestag des Hamas-Pogroms, gleich mehrere Anti-Israel-Demonstrationen in Berlin-Kreuzberg und Neukölln mit Tausenden von Teilnehmern abgehalten wurden. Und natürlich kam es zu Gewalt. Ein Ehrengast aus Schweden war auch dabei: die bekannte und beliebte Fridays-for-Future-Aktivistin Greta Thunberg, für die die Klima-Apokalypse offenbar abgesagt ist. Bei den Anti-Israel-Demonstrationen in Berlin ausgerechnet am Jahrestag des Hamas-Pogroms zeigte sich der Schulterschluss zwischen Islamisten und woken Aktivisten. Beide vereint der Hass auf alles Westliche. Deshalb ist es nur konsequent, schreibe ich in meinem heutigen Kommentar, mit Greta für Gaza zu kämpfen. Bleiben wir noch für eine Weile in Neukölln. Güner Balci ist dort geboren und aufgewachsen. Als Integrationsbeauftragte kämpft sie jetzt gegen den Islamismus und Antisemitismus im migrantischen Milieu. Mein Kollege Clemens Traub hat sie porträtiert. Während Güner Balci die dicken Bretter bohrt, übt sich eine Gruppe Bundestagsabgeordneter lieber in Symbolpolitik. Sie wollen nämlich ein AfD-Verbotsverfahren durchsetzen. Die Erfolgsaussichten gehen gegen null. Darüber diskutieren wollte man bei „Hart aber fair“ aber trotzdem. Cicero-Redakteur Ben Krischke, der sich die Sendung angesehen hat, fragt: Müssen Ruth Moschners Freundinnen jetzt auswandern? Apropos AfD. Die Partei klagt lauthals darüber, dass sie als Wahlgewinner in Thüringen nicht regieren darf. Offenbar haben Alice Weidel und Volksgenossen ein Grundprinzip der parlamentarischen Demokratie nicht verstanden. Denn, so unser Autor Hugo Müller-Vogg: Den Regierungschef stellt nicht automatisch die stärkste Fraktion. Der neue SPD-Generalsekretär Matthias Miersch will auch künftig mit dem SPD-Regierungschef streiten. Bei seiner Vorstellung im neuen Amt sagte Miersch, er werde nicht zum „Ja-Sager“ gegenüber Olaf Scholz. So tickt die SPD: Sie liebt ihre Kanzler selten oder nie. Cicero-Redakteur Volker Resing über den Scholz-Kritiker als SPD-General. Um dem demografischen Wandel zu begegnen, unternimmt der russische Staat einen riskanten Vorstoß in die privatesten Angelegenheiten seiner Bürger. Der Schwerpunkt liegt auf Härte – gegenüber irregulärer Migration und kinderlosen Familien. Ekaterina Zolotova über Russlands demografische Krise. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |