dass es einen Zusammenhang gibt zwischen einem blinden Israel- und Judenhass, der nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 erfolgreich ein obskures Täter-Opfer-Umkehr-Narrativ um die Welt schickte, das an vielen Universitäten nur besonders sichtbar wurde, aber in nahezu sämtliche Gesellschaftsbereiche abstrahlte, und jenem Attentat, das in Washington D.C. zwei Menschen das Leben gekostet hat, liegt für jeden Beobachter, der seine Sinne noch halbwegs beisammen hat, auf der Hand. Wenn allerdings die „Tagesschau“ über das Attentat in Washington berichtet, wird der grassierende Antisemitismus von Linken und Islamisten nicht erwähnt, trotz „Free Palestine“-Botschaft des Attentäters. Die ARD-Korrespondentin spricht lieber über „rechtsextreme Ideologien und Hass im Netz“. Mein Kollege Ben Krischke ist einigermaßen fassungslos. Passend zum Thema: Der Swing-Musiker Andrej Hermlin spricht im Cicero Podcast Politik – denn Freitag ist bei Cicero bekanntlich immer Podcast-Tag – mit Clemens Traub über die Israelfeindlichkeit in der Linkspartei, seine Familiengeschichte und darüber, warum ihn die Arroganz der politischen Klasse an die letzten Jahre der DDR erinnert. In Israel selbst gibt es eine hitzige Debatte, ob das Land seinem Feind in Kriegszeiten Hilfe leisten sollte. Kritik an der humanitären Situation im Gazastreifen kommt auch von Offizieren der Israelischen Streitkräfte. Doch die Militärs wissen auch: Die Herrschaft der Hamas muss enden. Unser Israel-Korrespondent Tal Leder fasst die Debatte zusammen. Und nun zurück ins schöne Deutschland. Wirtschaftswachstum gab es hier seit drei Jahren nicht und steht auch nicht in Aussicht. Doch Aktien und andere Vermögen werden trotzdem teurer. Denn eine Politik der Staatsverschuldung und niedriger Zinsen bedeutet: Wehe den Unvermögenden, deren Vorfahren den Aufstieg nicht geschafft haben. Cicero-Redakteur Ferdinand Knauß zieht das Fazit: Der Schuldenstaat macht den Vermögenserwerb immer schwerer. Die zweite große Baustelle neben dem wirtschaftlichen Abstieg ist die Migrationskrise. Jetzt kritisiert Angela Merkel die verschärften Kontrollen an deutschen Grenzen. Die Altkanzlerin hat nie ein Geheimnis aus ihrer Haltung zur Migrationspolitik gemacht. Doch wenn man sich derart offen gegen die Linie seines Nachfolgers stellt, stellt sich eine Frage dringlicher denn je: Wer trägt eigentlich noch Verantwortung – und wer spielt Opposition von oben? Jan Uphoff über einen Zwischenruf aus der Uckermark. Aber es gibt auch erfreuliche Nachrichten. Das Amtsgericht Passau hat entschieden, dass man den notorisch klagefreudigen Ex-Minister Robert Habeck als „Vollidiot“ bezeichnen darf. Ein Urteil im Sinne der Meinungsfreiheit und eine Art Geschenk zum 76. Geburtstag des Grundgesetzes, meint unser Autor Gideon Böss. Zum Schluss noch ein Blick in die Türkei. Dort stellen sich eine entschlossene Opposition und eine politisierte Jugend dem autoritären Machtanspruch Recep Tayyip Erdogans entgegen. Können sie den autoritären Vormarsch tatsächlich aufhalten? Yaşar Aydın, Mitarbeiter am Centrum für angewandte Türkeistudien der Stiftung Wissenschaft und Politik, hat beobachtet: Während sich der autoritäre Kurs verschärft, wächst der Widerstand. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |