der Sinn und Zweck der Demokratie steckt schon im Namen. Das griechische dēmokratía bedeutet „Herrschaft des Volkes“. Doch das Vertrauen in selbige, das zeigen diverse Studien, sinkt – während die Grundprinzipien der Demokratie nach wie vor die allermeisten Bürger dieses Landes richtig finden. Der Vertrauensverlust bezieht sich also auf die gegenwärtige Ausgestaltung unserer Demokratie, auf das, was wir „etabliert“ nennen, insbesondere auf die etablierten Parteien. Ist das etablierte Parteiensystem also überhaupt noch zu retten? Oder etwas ketzerisch gefragt: Wollen wir, also die Bürger, das überhaupt? Ich habe mich kürzlich sehr lange mit Laurenz Kiefer unterhalten. Er ist Chef der Jungen Union München. Und gemeinsam haben wir genau diese Fragen und weitere diskutiert, bisweilen – beim Thema Brandmauer etwa – sogar gestritten. Das gesamte Gespräch können Sie hier lesen. Der Vertrauensverlust dürfte seinen Ursprung auch in Konflikten wie diesem haben: Der Streit um die Saalverteilung zwischen SPD und AfD ist ein Musterbeispiel politischer Infantilität. Die Sozialdemokraten verkaufen Besitzstandswahrung als antifaschistischen Widerstand – und liefern der AfD die nächste Steilvorlage. Das ist Symbolpolitik auf Sandkastenniveau, findet unser Autor Felix Huber. Mit Thyssenkrupp wird eine Ikone der deutschen Industrie zerschlagen. Doch an ihrem Ende sind nicht nur Managementfehler schuld. Das Ende des Traditionskonzerns ist auch ein Beleg für die voranschreitende Deindustrialisierung Deutschlands. Stefan Laurin über einen einstmals mächtigen Stahlkonzern, der jetzt zum Ökozwerg werden soll. Fast jeder Dritte arbeitet bei uns nur in Teilzeit. Was den Einzelnen als ideale Lösung erscheint, sorgt beim Staat für Einnahmeausfälle. Das führt zu einer grotesken Form der Umverteilung – von den Fleißigen zu den Freizeitbewussten. Hugo Müller-Vogg über mehr Freizeit auf Kosten der „Vollzeit-Malocher“. Haben die CDU und Friedrich Merz ein Frauenproblem? Mit der Wahl von Nina Warken zur neuen Vorsitzenden der Frauen Union wird die Frage in der Partei neu beantwortet. Ihre Wahl ist auch eine Richtungsentscheidung. Mein Kollege Volker Resing mit den Details. Die wachsende Bürokratie ist nicht das einzige, aber ein sehr großes Ärgernis im Land. Seit jeher gilt es als Wurzel allen ineffizienten Übels. Doch wer hat das Ungeheuer gefüttert? Was ist notwendig, um die gelähmte Verwaltung wirksam auf Trab zu bringen? Und wem wird das wehtun? Thomas Ehrmann liefert Antworten. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |