| Brandstiftung und Enteignung. Ziel: Deutsche Wohnen. "Wir möchten den Investoren klarmachen, wie angreifbar sie sind", heißt es in dem Bekennerschreiben des Absenders "Autonome Gruppen", die Autos des Wohnkonzerns angezündet haben. Für kommenden Samstag sind bundesweit Demonstrationen angekündigt: #Mietenwahnsinn. Es geht gegen all jene Unternehmen, die aus Sicht der Demonstranten zu Unrecht mit Wohnungen Gewinn machen. Die Unternehmen ihrerseits sehen sich zu Unrecht auf der Anklagebank. Sie fühlen sich als "Buhmann" für eine schlechte Wohnungspolitik. Das sagte Thomas Hegel, scheidender Vorstandsvorsitzender von LEG Immobilien, meiner Kollegin Christine Rose im Interview. Eine seiner Forderungen: weniger Regulierung - also das Gegenteil von dem, was die Bundesregierung gerade tut. Weil die Wohnungsunternehmen allen Maßregelungen zum Trotz weiterhin Geld verdienen wollen und müssen, orientieren sie sich um. "Ausweichmanöver" heißt unsere Titelgeschichte, die zeigt, auf welche anderen Strategien die Wohninvestoren künftig setzen. Auf der einen Seite die Politik, die an Symptomen herumdoktert. Auf der anderen Seite die Wohnimmobilienbranche, die immer neue Umwege sucht. Begleitet von gegenseitigen Schuldzuweisungen. Es wird Zeit für eine gemeinsame Lösung. | 