am liebsten kaufe ich Wein. Den muss ich nie zurückschicken, weil er die falsche Größe hat oder Schnitt und Muster nicht zu mir passen. Wie bei jedem Onlineshopping ersetzt der Klick dabei das leibhaftige Einkaufserlebnis. Vor allem mit Hilfe von Letzterem hofft der Einzelhandel, die Kundschaft zurück auf die echten Flächen in Innenstädten und Shoppingcentern zu locken. Die Corona-Pandemie vergrößert die Sorgen um das Sterben von Läden und Warenhäusern - und macht umso deutlicher klar, dass neue Konzepte und Ideen her müssen.
Diese Woche geht es im "Aufbruch"-Teil der Immobilien Zeitung um die Zukunft von Handelsimmobilien, vervollständigt durch einen Blick auf Logistikobjekte, denn ohne Lieferketten gibt es keinen Handel. Das gerade eröffnete Geschäftshaus KII, bis vor kurzem Kö-Bogen II, etwa gilt als zukunftsweisend. Mein Kollege Christoph von Schwanenflug erkundete das Gebäude mit Rudi Purps, Geschäftsführer des KII-Entwicklers Centrum, und hat auf der Straße davor mal diejenigen dazu befragt, die es zum Geldausgeben animieren soll. Vorangestellt ist eine Analyse des ZIA-Herbstgutachtens zu Handel und Logistik. Hinzu kommen drei Interviews mit Logistikfachmann Umut Ertan, Shoppingcenter-Manager Andreas Hohlmann und Ladenentwickler Jens Fischer.
Ich gebe zu, es ist echt viel. Am besten Sie blättern selbst durch die IZ 43/20.
Unsere dritte Aufbruch-Beilage trägt den Titel "Leben und Stadt". Sie zeigt unter anderem, dass (Innen-)Stadt viel mehr sein kann und sollte als eine Handelslage.
Beim Wein übrigens kommt das Erlebnis ja ohnehin erst nach dem Einkauf. Wenn ich die Flasche(n) mit Freunden, Familie oder IZ-Kolleginnen und Kollegen öffne. Hier gilt für mich das Gleiche wie beim Stadtbummel: Es macht nur gemeinsam Spaß. Die Menschen sind der entscheidende Punkt. |