Liebe Frau Do,

machen Sie sich keine allzu großen Hoffnungen. Es sieht zwar danach aus, dass Union und SPD sich auf so etwas wie einen Koalitionsvertrag einigen werden. Doch wie der Kompromiss zum Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutz zeigt, ist das geschriebene Wort beliebig interpretierbar und der Streit in diesem Wackel-Bündnis programmiert. Jeder sieht in dem Ergebnis beim Flüchtlingsnachzug sich und seine Position bestätigt. Wie machen die das bloß? Kristina Dunz erklärt das Durcheinander. 

Vielleicht sollten wir aus dem Skandal um Abgastests etwas „Luft“ rausnehmen. In Deutschland gelten für Tierversuche und für klinische Tests mit Menschen strikte und bewährte Regeln. Dass manch ein Freiwilliger gegen eine gute Bezahlung an Studien für die Wirksamkeit neuer Medikamente teilnimmt, ist streng reguliert und Sache des Probanden. Das Problem bei den Dieselabgastests ist eher, dass sie völlig unsinnig waren, weil die Konsequenzen längst wissenschaftlich nachgewiesen sind. Und dass sich eine renommierte Universität für unsinnige Aufträge der Auto-Lobby hergibt, hat zumindest ein „Geschmäckle“, sagt Peter Dabrock, Vorsitzender des Deutschen Ethikrates. Dennoch können begrenzte Tierversuche und Medikamententests weiter sinnvoll sein. Reinhard Kowalewsky analysiert die Debatte mit der nötigen Unaufgeregtheit. 

Ist das Jagen ein archaisches Relikt oder ein Hobby im Einklang mit der Natur, das den gesunden Wildbestand erhält und Tierseuchen vermeidet? Auf welcher Seite die rund 80.000 Besucher auf Europas größter Jagdmesse „Jagd und Hund“ stehen, ist keine Überraschung. Auf der Messe werden die neuesten Digitaltrends für den Waidmann diskutiert - von der Lokalisierungs-App nebst GPS-Sender am Hals von Jagdhunden bis zur Drohne zur Wild-Beobachtung. Hauptthema ist aber der Kampf gegen die von Osten heranrückende Schweinepest. Dafür müssen Wildschweine als Träger des Virus' getötet werden. Der passionierte Jäger Hans Onkelbach hat alles Wichtige zusammengefasst. 

Herzlichst

Ihr