Neues zu Filmen, Streaming und Fernsehfilmen
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30. November 2023
SZ Film
Paul Katzenberger
Autor des SZ Film-Newsletters
SZ Twitter Mail
Guten Tag,
was für ein Aufstieg, was für ein Fall: Es gibt wenige Sportler, die derart weit oben standen und dann so tief stürzten wie Jan Ullrich. Als der Dokumentarfilmer Sebastian Dehnhardt ("Klitschko", "Nowitzki – Der perfekte Wurf") das Angebot bekam, eine Doku über den Tour-de-France-Sieger zu drehen, da fackelte er nicht lange, um zuzusagen.

Herausgekommen ist nun der Amazon-Prime-Vierteiler "Jan Ullrich – der Gejagte" (SZ Plus), der etwas zu bieten hat, was nicht alle Dokus vorweisen können: Der Protagonist war bereit, noch einmal an die vielen Orte seines Lebens zu gehen, an denen es einst richtig wehtat. Ob im Erfolg, als er etwa 1997 in Andorra-Arcalis auf 2240 Metern Höhe ins Gelbe Trikot fuhr. Oder im Absturz, als er durch den Wald wandert und an die Zeiten zurückdenkt, als er "Kokain in Massen genommen und Whiskey wie Wasser getrunken" habe. Dass die Filmemacher Ullrich so ausführlich begleitet haben, hat dem Film gut getan: "Wer sich, wie das Team um Regisseur Sebastian Dehnhardt, jahrelang mit solcher Akribie und derartigem Aufwand seiner Hauptperson nähert", schreibt unser Kritiker Holger Gertz, "der hat am Ende jede Menge Material im Kasten und auch manchen Glückstreffer, der mehr erzählt als viele Interviews zusammen."

Hohen Aufwand betrieb auch das Regie-Duo Chris Buck und Fawn Veerasunthorn, um den obligatorischen Disney-Vorweihnachtstrickfilm dieses Jahres zu erschaffen. Denn der sollte zum 100. Geburtstag des Filmstudios etwas ganz Besonderes werden. Doch ob "Wish" (SZ Plus) über das mit magischen Kräften ausgestattete Mädchen Asha das Zeug zum tränenreichen Disney-Klassiker hat, wird abzuwarten sein: "Der Film hat zwar alle Elemente, die zu einem Disney-Film gehören", schreibt unser Kritiker David Steinitz, "aber eher keine dieser einprägsamen Szenen für die Zeichentrickewigkeit, die man gleich beim ersten Sehen nicht mehr aus dem Kopf bekommt."

Wir wünschen Ihnen interessante Erfahrungen beim Lesen und Schauen.
Ihr Paul Katzenberger
Autor des SZ Film-Newsletters
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