für die Partei Die Linke und ihr Spitzenduo Janine Wissler und Dietmar Bartsch geht es bei dieser Wahl um Rotkäppchen-Sekt oder Selters. Wenn es richtig schlecht für die SED-Nachfolgepartei läuft, dann käme sie am 26. September nicht einmal über die Fünf-Prozent-Hürde, stünden die Sterne indes aus ihrer Sicht günstig, könnten sie bald schon der kleinste Koalitionspartner in einem kommenden Linksbündnis werden. Dafür aber heißt es: Kröten schlucken. Denn sowohl die SPD als auch Bündnis 90/Die Grünen haben ein rot-grün-rotes Bündnis an eindeutige Bedingungen geknüpft, vor allem an ein Bekenntnis zur Nato und zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Spitzenkandidat Dietmar Bartsch übt sich bereits im Kurswechsel: Bei möglichen Koalitionsverhandlungen werde man über jeden Auslandseinsatz „im Einzelnen entscheiden müssen“, so Bartsch jüngst gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Im Koalitionsvertrag müssten dann „klare Vereinbarungen“ getroffen werden. Eine Ablehnung von Auslandseinsätzen, wie jüngst noch im Wahlprogramm der Partei gefordert, liest sich anders. Was es noch über die Linkspartei zu sagen gibt, die eine aktuelle Forsa-Umfrage derzeit bei sechs Prozent sieht, lesen Sie in den unten verlinkten Cicero-Artikeln dieses Sondernewsletters. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |