Sollte Ihr Newsletter nicht richtig angezeigt werden, klicken Sie bitte hier.
WirtschaftsWoche Agenda vom 18.03.2016
Liebe Leserinnen und Leser, 18.03.2016
der vergangene Wahlsonntag muss als Zäsur für ein politisches „Weiter so“ gewertet werden. Deutschland erlebt nun, was weltweit schon länger zu beobachten ist: Der Protest an den herrschenden Verhältnissen ist nicht auf Pegida, auf Dresden oder Deutschland beschränkt, sondern ein weltweites Signal für empfundene Ungerechtigkeit, gegen die in vielen Ländern die Bürger auf die Straße gehen. Zu lange hat die Politik in vielen Ländern zugunsten außenpolitischer Fragen die innere Stabilität ihrer Gesellschaft vernachlässigt. Statt Augen zu und durch heißt es jetzt: Augen auf und handeln.
Jeden Monat mehr kassieren
Ungleichheit: Wenn Frau Wagenknecht mit Herrn Fratzscher
Wie bestellt diagnostizieren Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht und DIW-Präsident Marcel Fratzscher in zwei in dieser Woche erschienenen Büchern ein aus dem Ruder gelaufenes Wirtschaftssystem: „Statt Gewinn für alle zu steigern, hat es die Ungleichheit vergrößert“, sagt Wagenknecht in unserem Streitgespräch mit Marcel Fratzscher. Der ergänzt: „Die Ungleichheit in Deutschland war nie größer.“ Auseinander liegen sie dann bei der Lösung des Problems: Fratzscher hofft auf bessere Bildung, Wagenknecht will das System ändern. Allerdings mit einer erfrischenden Therapie: „Mehr Markt, mehr Wettbewerb, mehr Chancengerechtigkeit.“ Fehlt nur noch jemand, der die Lücke zwischen Wagenknechts Rhetorik und der linken Wirtschaftspolitik schließt.
Anlage: Das zweite Einkommen
Ebenfalls Folge eines aus der Balance geratenen Geldsystems: Kleinanleger tun sich so schwer wie nie, ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Dennoch ist mit etwas Geschick ein monatliches Zusatzeinkommen möglich. Mit ausgewählten Aktien, Unternehmensanleihen, Immobilien und Fonds kann das Kunststück gelingen. Die besten Strategien, nicht nur für die Rente, erklärt ein Team um Niklas Hoyer in unserer Titelgeschichte. Titelgeschichte jetzt lesen.
Märkte: Doping für die Kurse
Und noch ein Auswuchs der Geldflut: Vor allem US-Konzerne drehen ein Hauptmotiv des Kapitalismus ins Absurde: Anstatt das verfügbare Geld zu nutzen, um in Entwicklung und Fortschritt zu investieren, kaufen sie die eigenen Aktien zurück und dopen so ihre Kurse. Manche treiben es sogar so weit, dass sie eigene Aktien auf Kosten von Krediten kaufen. Für Anleger, die auf so polierte Kurse hereinfallen, kann das böse enden, warnt Christof Schürmann. Für Unternehmen mittelfristig auch: Wer so handelt, verfrühstückt für ein wenig Glanz in der Gegenwart seine Zukunft.
Evonik: Krise und kein Ende
Ein wenig Glanz könnte auch der Ruhrkonzern Evonik gebrauchen: Aktie abgestürzt, Umsatz und Gewinn im Sinkflug, Unruhe im Vorstand. Der nach BASF zweitgrößte deutsche Chemieriese wirkt wie gelähmt, beobachtet Jürgen Salz. Wie er die Lähmung aufzulösen gedenkt, hat Konzernchef Klaus Engel bisher nicht verraten. Stattdessen ist Aktivität an anderer Front zu vernehmen: Begonnen hat die Suche nach den Ursachen und Schuldigen.
Führung: So bilden sie ein ideales Team
Manager stellen trotz aller Bekundungen für Vielfalt zu viele gleichförmige Kandidaten ein. Den Grund nennt unsere Gastautorin, die Harvard-Forscherin Iris Bohnet: Sie verlassen sich zu sehr auf ihr Bauchgefühl. Noch immer entscheiden irrationale Kriterien bei der Personalauswahl, obwohl es längst rationale Anhaltspunkte gibt. Vor allem Big-Data verspricht da große Fortschritte. Die so genannte People Analytics könnte für das Personalwesen sein, was der Autopilot für die Luftfahrt war.
Ich wünsche Ihnen ein möglichst buntes Wochenende!


Miriam Meckel
Chefredakteurin WirtschaftsWoche
WirtschaftsWoche Nr. 12 jetzt kaufen! Am Kiosk oder digital.
EMPFEHLEN SIE DIE AGENDA WEITER
ANZEIGE
AKTUELLE THEMEN AUF WIWO.DE
Zinsvergleich
Wo Sie eine günstige Baufinanzierung finden
Viele Mieter überlegen, die ultra-niedrigen Zinsen endlich für den Immobilienkauf zu nutzen. Unser Vergleich zeigt, wo Darlehen besonders günstig sind. Aber die niedrigen Zinsen bergen auch ein großes Risiko. mehr lesen
Bildungskatastrophe Deutschland
So lächerlich sind Mathe-Prüfungen in NRW
Vor wenigen Tagen testete die Düsseldorfer Landesregierung den Lernstand von Achtklässlern. Die Aufgaben waren zum großen Teil geradezu lächerlich einfach. Die Bildungspolitik betrügt sich selbst. mehr lesen
Cebit 2016
Wie Start-ups auf der IT-Messe für Aufsehen sorgen
Auf der Cebit buhlen junge Start-ups um Aufmerksamkeit. Ihre Ideen präsentieren sie nicht nur am Messestand, sondern auch im Boxring und auf der Rennstrecke. mehr lesen
Nebenkostenabrechnung
Was Vermieter abrechnen dürfen – und was nicht
Nebenkosten sind die zweite Miete, heißt es – und oft steigen die Ausgaben für Heizung, Müllabfuhr oder Versicherungen. Wann eine Nachzahlung rechtens ist und was sich Mieter nicht gefallen lassen müssen. mehr lesen
Wiwo Gründer
Kolumne Meike Haagmans: Wenn selbst Vorzeigegründer scheitern
In letzter Zeit musste Meike Haagmans das Scheitern guter Start-ups beobachten. Unsere Kolumnistin fragt sich, warum wir daraus immer noch so wenig lernen? mehr lesen
PREMIUM
Zweites Einkommen: Wie Sie jeden Monat mehr kassieren
Die Zinsen sind extrem niedrig – und machen es Anlegern schwer wie selten, sich ein monatliches Zusatzeinkommen zu finanzieren. Aufgeben aber gilt nicht: Mit ausgewählten Aktien, Unternehmensanleihen, Immobilien und Fonds kann das Kunststück gelingen. Die besten Strategien, nicht nur für die Rente. mehr lesen
BörsenWoche
Hugo, Tom und Gerry: Deutsche Mode aus der Mode
BörsenWoche: Hugo, Tom und Gerry: Deutsche Mode aus der Mode Modeaktien wie Hugo Boss, Gerry Weber und Tom Tailor waren mal die Renner unter den deutschen Nebenwerten. Dann folgte der tiefe Sturz. Zwei der drei tief gefallenen Engel sind aber schon im Kaufbereich. zum Finanzbrief
ANZEIGE
EMPFEHLUNGEN UNSERER LESER
1. Werner knallhart: Was Ihre Abwesenheitsnotiz über Sie verrät
2. AfD: Kasse machen mit den Rechtspopulisten
3. EZB-Zinsentscheid: Warum Draghis Maßnahmenfeuerwerk so riskant ist
4. Islam, Volksabstimmungen, Drogenpolitik: 15 Fakten: Das will die AfD
5. Bildungskatastrophe Deutschland: So lächerlich sind Mathe-Prüfungen in NRW
BILDERGALERIEN
Der beste Rat meines Lebens
Lebenslektionen
Der beste Rat meines Lebens
Wo Berufseinsteiger das meiste Geld verdienen
Hochschulabsolventen
Wo Berufseinsteiger das meiste Geld verdienen
EMPFEHLEN SIE DIE AGENDA WEITER
Newsletter abbestellen
Sie möchten diesen Newsletter nicht mehr erhalten? Hier können Sie ihn abbestellen.

Impressum
Handelsblatt GmbH (Anbieter i.S.d. §§ 5 TMG, 55 RStV)
Kasernenstr. 67, 40213 Düsseldorf
E-Mail: online@wiwo.de
Telefon: 0800 723 831 1 (kostenlos)
Geschäftsführer: Gabor Steingart (Vorsitzender), Frank Dopheide, Ingo Rieper
AG Düsseldorf, HRB 38183
UID: DE812813090


ANZEIGE