Sabine Dittmar

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20. September 2022

„Jeder kann zum Lebensretter werden“

Sabine Dittmar ruft zur Woche der Wiederbelebung dazu auf, bei Notfällen mutig aus Ersthelfer:in aktiv zu werden

Zur Woche der Wiederbelebung des „Nationalen Aktionsbündnis Wiederbelebung“ ruft die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesgesundheitsminister, Sabine Dittmar dazu auf, sich nicht davor zu scheuen, bei Notfällen als Ersthelfer oder – helferin aktiv zu werden. Wiederbelebung | Bilder pixabay

„Jeder kann zum Lebensretter werden“, macht Sabine Dittmar klar. Bei Notfällen komme es auf jede Minute an. Über 60 000 Menschen pro Jahr erleiden in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Nur elf Prozent der Betroffenen überleben.

Eine Zahl, die jeder von uns erhöhen kann. Schnell geleistete Erste Hilfe spiele eine große Rolle, vor allem, wenn noch kein Arzt vor Ort ist. „Oft können durch einfache Maßnahmen sowie entschlossenes Handeln gravierende Folgen für die Betroffenen vermieden werden“, sagt die Parlamentarische Staatssekretärin, die selbst ausgebildete Ärztin ist. Sie appelliert an Menschen, die Zeugen eines Notfalls werden.

  • „Haben Sie Mut, schauen Sie nicht weg, sondern helfen Sie mit!“
  • „Prüfen! Rufen! Drücken!“ lautet dabei die eigentlich einfache Formel.
  • Als erstes sollte die Person direkt angesprochen und geprüft werden, ob sie regelmäßig atmet.
  • Ist das nicht der Fall sollte über die 112 ein Notruf abgesetzt werden.
  • Punkt drei ist dann die Wiederbelebung.

„Beginnen Sie sofort damit“, macht Sabine Dittmar klar.

Haben Ersthelfer:innen den Mut und die Entschlossenheit, dann könne durch eine Reanimation die Überlebenschance bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand verdoppelt bis verdreifacht werden.

„Leider wissen aber immer noch zu viele Menschen nicht, was zu tun ist, wenn eine Person reanimiert werden muss“, stellt die SPD-Bundestagsabgeordnete mit Blick auf eine Statistik fest, die besagt, dass nur in gut vier von zehn Fällen von Laien mit einer Herz-Kreislauf-Massage begonnen wird. „Dabei ist es ganz einfach“, findet sie.

Wiederbelebung | BZgA

  • Hände übereinander und mit den Handballen nach unten auf die Mitte des Brustkorbs der hilfsbedürftigen Person legen.
  • „Die richtige Position befindet sich etwa in Höhe der Brustwarzen.“
  • Es sollte 100 bis 120 Mal pro Minute sehr fest auf den Brustkorb gedrückt werden. * „Halten Sie dabei die Arme gestreckt, um Kraft zu sparen“, führt die SPD-Bundestagsabgeordnete aus.
  • „Sie müssen so lange durchhalten, bis der Rettungsdienst übernimmt.“
  • Sind mehrere Personen anwesend, die helfen können, kann abgewechselt werden.
  • Dabei dürfen aber keine Pausen entstehen.

Die Woche für Wiederbelebung sei wichtig, um der Bevölkerung klar zu machen, wie einfach und eminent wichtig Wiederbelebungsmaßnahmen sind.

„Unser Ziel muss es sein, Häufigkeit von Laienreanimation in Deutschland kontinuierlich zu steigern und dabei Menschen jeden Alters dazu zu ermutigen, helfend einzuschreiten“, sagt Sabine Dittmar. Ganz nach dem Motto: „Es kann jeden treffen – Laienreanimation kann Leben retten.“

Unter www.wiederbelebung.de finden sich Handlungsempfehlungen für Wiederbelebungsmaßnahmen.

Ein gutes Erklär-Video auf youtube zum Thema finden Sie unter https://youtu.be/EBdrqwhRjbU.

Bilder auf pixabay (von links): linfeng mao | Tanja-Denise Schantz | manseok Kim | BZgA

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