Liebe Leserinnen und Leser,
 

heute ist „Weltfrauentag“, falls Sie es noch nicht mitbekommen haben. Und weil dem so ist, dürfen sich die Berliner über einen Feiertag freuen. Den haben sie sich, wenn Sie mich fragen, nach der ganzen Aufregung um die Wahlwiederholung in der Hauptstadt und die Spannung, welche Koalition künftig wohl Berlin regieren wird, auch redlich verdient. Wer bin ich schon, das in irgendeiner Weise zu verurteilen? Denn erstens haben wir in Bayern mehr Feiertage als die Berliner. Und zweitens ist es am Ende des Tages auch egal, welchen hanebüchenen Anlass man vorschiebt, um morgens ordentlich auszuschlafen. Nur das Ergebnis zählt. 

 

Ganz untätig sind wir heute dennoch nicht geblieben. Den Auftakt machte morgens Cicero-Autor Rainer Werner, der sich anlässlich des erwähnten Feiertages mit dem Beruf der Lehrerin beschäftigt hat. Denn weibliche Lehrkräfte sind inzwischen an allen Schulformen in der Mehrheit. Sie haben ihre Vormachtstellung aus eigener Leistung erreicht. Eine Quote hatten sie nicht nötig. Weibliche Fähigkeiten wie kommunikative Kompetenz und Empathie sind in der modernen Unterrichtskultur von Vorteil. Hier lesen Sie Werners Loblied an die Lehrerinnen

 

Bleiben wir bei den Frauen. In der deutschen Politik gehört derzeit Sahra Wagenknecht zu den wohl spannendsten Vertreterinnen ihres Geschlechts. Wagenknecht sorgt nicht nur mit ihrer Friedensinitiative, die sie gemeinsam mit Alice Schwarzer gestartet hat, für Aufsehen. Nein, Wagenknecht hätte auch die nötigen Beliebtheitswerte, um die deutsche Parteienlandschaft ordentlich aufzumischen. Sollte sie eine eigene Partei gründen, könnten sich laut einer Umfrage 19 Prozent der Deutschen vorstellen, Wagenknecht ihre Stimme zu geben. Warum die Europawahl im kommenden Jahr der beste Zeitpunkt für eine Wagenknecht-Liste wäre, erklärt Hugo Müller-Vogg

 

Einfluss auf die deutsche Politik hatte auch Walter Jens. Er war schließlich einer der prägendsten Intellektuellen der alten Bundesrepublik, allgegenwärtig im Kulturleben und gleichermaßen gehasst wie verehrt für seine politischen Einmischungen. Am heutigen Mittwoch wäre Walter Jens, der Rhetor der Republik, 100 Jahre alt geworden. Ulrich Berls über einen Mann, für den „Querdenker“ ein Ehrentitel war.

 

Ganz anderes Thema: Nach dem verheerenden Erdbeben beginnt in der Türkei die Aufarbeitung der Ereignisse und die Menschen wollen Antworten, warum Zehntausende sterben mussten. Während AKP-Politiker in den Erdbebengebieten von Schicksal sprechen, steht für die Opposition das politische und behördliche Versagen im Vordergrund. Viele Türken eint der Wunsch, dass die Verantwortlichen für die systematische Missachtung der Bauvorgaben bestraft werden. Cicero-Autorin Ilgin Seren Evisen mit den Details

 

Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. 

 

Ihr Ben Krischke, Leiter Debatte 

 
 
 
 
 
Ein Loblied auf die Lehrerinnen
 
Frauen machen Schule
 
VON RAINER WERNER
 
 
Weibliche Lehrkräfte sind inzwischen an allen Schulformen in der Mehrheit. Sie haben ihre Vormachtstellung aus eigener Leistung erreicht. Eine Quote hatten sie nicht nötig. Weibliche Fähigkeiten wie kommunikative Kompetenz und Empathie sind in der modernen Unterrichtskultur von Vorteil.
 
 
 
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Mögliche Parteigründung
 
Wagenknecht wählen, um die Etablierten zu ärgern
 
VON HUGO MÜLLER-VOGG
 
 
Sollte Sahra Wagenknecht eine eigene Partei gründen, böte sich eine Wagenknecht-Liste bei der Europawahl im nächsten Jahr an. Ein solche Parteigründung wäre eine schlechte Nachricht für die Linke und die AfD gleichermaßen. Das Hufeisen lässt grüßen.
 
 
 
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Zum 100. Geburtstag von Walter Jens
 
Der Rhetor der Republik
 
VON ULRICH BERLS
 
 
Er war einer der prägendsten Intellektuellen der alten Bundesrepublik: Allgegenwärtig im Kulturleben und gleichermaßen gehasst wie verehrt für seine politischen Einmischungen. Erinnerungen an einen, für den „Querdenker“ ein Ehrentitel war.
 
 
 
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Erdbeben in der Türkei
 
„Das ist nicht Schicksal, das ist ein Massaker“
 
VON ILGIN SEREN EVISEN
 
 
Während AKP-Politiker in den Erdbebengebieten von Schicksal sprechen, steht für die Opposition das politische und behördliche Versagen im Vordergrund. Viele Türken eint der Wunsch, dass die Verantwortlichen für die systematische Missachtung der Bauvorgaben bestraft werden.
 
 
 
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Reportage aus der Ukraine
 
Warten auf den Sieg
 
VON MORITZ GATHMANN
 
 
Wer in die ukrainischen Städte und Dörfer in Frontnähe fährt, findet Zerstörung vor und Menschen, die seit fast einem Jahr im Keller leben. Es regiert der Wille, trotz allem weiterzumachen. Und der Wunsch, dass der Krieg bald endet.
 
 
 
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Wie die Kiew-Reise dem Klärungsprozess innerhalb der SPD hilft
 
Wie die Kiew-Reise dem Klärungsprozess innerhalb der SPD hilft
 
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