2. Schnüffeln nach Spezies Rund eine Million Tier- und Pflanzenarten könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben, warnen Naturschutzorganisationen zum heutigen Tag des Artenschutzes (3. März). Allerdings lässt sich häufig nur schwer herausfinden, wo genau die Arten noch vorkommen und wie sich ihre Bestände entwickeln. Bei der Suche nach kleineren, versteckt lebenden Spezies in dicht bewachsenen Gebieten könnten speziell ausgebildete Artenspürhunde eine wertvolle Hilfe sein, zeigt nun eine neue Übersichtsstudie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ). Mit ihrem außerordentlichen Geruchssinn nähmen Hunde extrem viele unterschiedliche Gerüche wahr, und das oft schon in winzigsten Konzentrationen. Problemlos finden sie so zum Beispiel den Kot von Tieren in einem Wald oder Pflanzen, Pilze und Tiere sogar unter der Erde. In fast 90 Prozent der Fälle waren die Hunde deutlich effektiver als andere Nachweismethoden. Im Vergleich zu Kamerafallen entdeckten sie der Studie zufolge weltweit etwa zwischen 3,7- und 4,7-mal mehr Schwarzbären, Fischermarder und Rotluchse. Zudem kommen die Vierbeiner häufig besonders schnell zum Ziel. „Sie können in kürzester Zeit eine einzige Pflanze auf einem Fußballfeld finden“, sagt UFZ-Forscherin Annegret Grimm-Seyfarth.
| Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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