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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 12.10.2023 | Wolken und Regen bei bis zu 16°C. | ||
+ „Absolute Niederlage für uns alle“: Jüdischer Oberligist TuS Makkabi stellt Betrieb in Berlin aus Sicherheitsgründen ein + Gefahr im Verkehr: Geschützte Radfahrstreifen sind für Kinder bis acht Jahre tabu + Albtraum Immobilienmarkt: Mieten für Neubauwohnungen in Berlin binnen Jahresfrist um 22 Prozent gestiegen + |
von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, der Nahostkonflikt ist auch in Berliner Kiezen und Schulen präsent – immer wieder in Form von Sympathiebekundungen für den bestialischen Terror der Hamas. Die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) will in einer Veranstaltung Lehrkräfte und Sozialarbeiter:innen zum Umgang mit dem Problem beraten (16.10., 16-18 Uhr, Anmeldung unter veranstaltungen@kiga-berlin.org). Dervis Hizarci, Vorstandsvorsitzender des Vereins, sagt am CP-Telefon: „Lehrerinnen und Lehrer müssen verstehen, dass sie den Nahostkonflikt nicht aus dem Klassenraum heraushalten können. Sie müssen versuchen, den Konflikt zu vermitteln, sodass Kinder und Jugendliche differenzieren können und eine kritische Position finden – aber auch eine antisemitismuskritische Haltung entwickeln. Das müssen wir tun – nicht den Nahostkonflikt lösen.“ | |||
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In Neukölln versammelten sich am Mittwochabend hunderte Israelfeinde zu einer von der Polizei vorab verbotenen Demo. Polizeipräsidentin Barbara Slowik erwartet, dass sich die Lage in den nächsten Tagen weiter zuspitzt. Meinem Kollegen Alexander Fröhlich beschrieb Slowik die Vorkehrungen, mit denen die Behörde das jüdische Leben in Berlin bestmöglich schützen und zur Schau gestellten Antisemitismus unterbinden will. Der Jüdische Turn- und Sportverein Makkabi stellt seinen Spielbetrieb in Berlin aus Sicherheitsgründen vorerst ein. Den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erinnert die Situation in Israel an die furchtbare Anfangszeit nach dem russischen Überfall auf die Ukraine. „Es war wichtig, sich nicht allein zu fühlen“, sagte er beim Treffen der Nato-Verteidigungsminister. „Das Gefühl, unterstützt zu werden, kann helfen, dein Land, Menschen und Leben zu retten. Deshalb fordere ich alle Staats- und Regierungschefs auf, Israel zu besuchen und dem Volk ihre Unterstützung zu zeigen.“ Unseren Liveblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie hier. Auch zum Terrorkrieg gegen Israel informieren wir Sie jederzeit aktuell. Und zu beiden Themen versenden wir direkt aus dem Newsroom an jedem Werktag Newsletter, die Sie hier kostenlos abonnieren können. | |||
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In Berlin wird Kfz-Senatorin Manja Schreiner (CDU) bei der Neubesetzung des Chefpostens ihrer Mobilitätsabteilung ausgebremst: Ein unterlegener Bewerber wehrt sich juristisch gegen die Entscheidung für Stephanie von Ahlefeldt. Die hatte beruflich bisher nicht mit Verkehrsdingen zu tun, sondern war bei der CDU beschäftigt und sabotierte laut mehreren Medienberichten im Bundeswirtschaftsministerium die Energiewende, bis Robert Habeck sie rauswarf. Der Text der von Schreiners Vorgängerin Bettina Jarasch (Grüne) gestarteten Stellenausschreibung war nach dem Start der schwarz-roten Koalition so verändert worden, dass er präzise auf von Ahlefeldt passte – obwohl sich am Anforderungsprofil für die Stelle nichts geändert hatte. Ein Effekt der Anpassungen: Die Zahl der Bewerber:innen sank von 13 auf zehn. Sofern der Fall vor Gericht landet, dürfte die wichtige Stelle monatelang vakant bleiben. | |||
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Eine radfahrende Leserin sieht Verkehrserziehungsbedarf bei Eltern, die Kita-Kinder auf den neuen geschützten – aber nicht unbedingt vor Autos sicheren – Radwegen fahren lassen. Ihr habe „der Atem gestockt“, als eine Mutter an der Kantstraße ihren bei Rot schon halb auf eine Kreuzung gerollten Dreijährigen zurückgepfiffen habe. Laut StVO müssen Kinder bis acht Jahre den Gehweg benutzen, wenn kein baulich von der Fahrbahn getrennter Radweg vorhanden ist. Aber worum handelt es sich bei den verpollerten oder verschwellten Radwegen? Um „Radfahrstreifen in geschützter Ausführung“, teilt die Polizei auf CP-Anfrage mit. Die seien in der StVO nicht näher definiert, aber als baulich getrennte Radwege gälten sie nicht. Für Kinder bis acht Jahre sind sie also tabu. | |||
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„WIR GEBEN BEKANNT!“, dröhnte jüngst eine Annonce der Umweltverwaltung im Tagesspiegel. Uiuiui! Bekanntgeben wurde, dass Schwarzem Zwergwels und Fliederknöterich mit „Maßnahmeblättern“ gemäß Art. 19 der EU-Verordnung über Invasive Arten begegnet werden solle. Nun läuft die Öffentlichkeitsbeteiligung, d.h. wer etwas zum einen oder anderen vorzubringen hat, möge es jetzt tun oder für immer … Dem Fliederknöterich wird Wucher nachgesagt, aber laut Pflanzenschutzamt ist er in Berlin bisher nicht nachgewiesen worden. Der Schwarze Zwergwels gilt als anspruchslos und vermehrungsfreudig. Davon könnte sich der durchschnittliche Bundesbürger (m/w/d) durchaus eine Scheibe abschneiden, aber unter Wasser gelten andere Regeln. Der Wels, der ca. Ende des 19. Jh. aus Nordamerika importiert wurde, aber sich auf dem Fischmarkt nicht als Cashcow erwies, wurde nach Auskunft von Wildtiergott Derk Ehlert in Berlin bisher einmal gesichert nachgewiesen – im Karpfenpfuhl in Mariendorf. Wer ein Exemplar fängt, darf es nach Belieben zubereiten. | |||
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