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Liebe Leserinnen und Leser,
 

der politische Herbst beginnt nicht nur meteorologisch sehr hitzig. Die Landtagswahlen und deren Folgen beschäftigen auch noch am Wochenende die Gemüter. Und die Unruhe ist so groß, dass sogar unser Genusskolumnist sich nicht der Kulinarik widmen konnte. Ein paar Gedanken über kulturelle Folgen und den Zustand unseres Landes hat er sich gemacht, auch in Verbindung mit einem Konzertbesuch. 
 

Die Schriftstellerin Juli Zeh hat den Urnengang noch vor sich. In Brandenburg, wo sie lebt, wird erst in zwei Wochen gewählt. Turbulente Ergebnisse sind auch in Potsdam wahrscheinlich. Die Bürger sind wütend, wenn der Staat zu viele Vorschriften macht, sagt Juli Zeh im Interview mit Cicero. Die Schriftstellerin schaut vom Dorf aus auf die Politik. Im Gespräch geht es um AfD-Wähler, den SPD-Kanzler und fehlende Debatten. „Pädagogische Politik ist gefährlich“, warnt sie.
 

Kolumnist Alexander Grau diagnostiziert in seiner Wochenbetrachtung ein Totalversagen der CDU. Mit ihren politischen Richtungsentscheidungen habe die Partei die AfD groß gemacht. Dann habe sie versäumt, sie politisch einzubinden und stattdessen Brandmauern errichtet. „Jetzt sitzt die CDU vor einem multidimensionalen Scherbenhaufen – und feiert das auch noch als Sieg“, meint Grau in seiner Grauzone.

 

Auch für die deutsche Selbstwahrnehmung nicht uninteressant, wie gerade in Frankreich über politische Lähmungszustände hinweg Politik gemacht wird. Stefan Brände erklärt den „französischen Joe Biden“. Mit dem Konservativen Michel Barnier bekommt Frankreich nach 50 Tagen ohne Regierung wieder einen Premier. Seine erste Aufgabe: Politische Stabilität schaffen – und die EU-Instanzen mit einem seriösen Haushalt beschwichtigen.
 

Schließlich widmet sich Autor Mathias Brodkorb in seiner Kolumne noch einem der schwierigsten Themen des politischen Geschehens. Möge es nicht den politischen Herbst bestimmen, warnt er. Noch sei aber der Plan zur Reform des Abtreibungsrechts nicht beerdigt. Hält die Ampel an ihm fest, könnte es zum Kulturkrieg kommen, so Brodkorb. Nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen sei der Zeitpunkt erreicht, das Vorhaben endgültig zu beerdigen.
 

Anregende Lektüre und einen guten Wochenstart wünscht Ihnen,

Ihr Volker Resing, Ressortleiter Berliner Republik

 
 
 
Podcast Hermann Binkert
 
 
 
 
Konzert
 
Ein Konzert und die Wahlen im Osten
 
Das Leben der „Anderen“
 
KOLUMNE: GENUSS IST NOTWEHR
 
 
Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen haben unseren Genusskolumnisten weder überrascht noch schockiert. Aber ein paar Gedanken über kulturelle Folgen und den Zustand unseres Landes hat er sich dann doch gemacht, auch in Verbindung mit einem Konzertbesuch.
 
 
 
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Zeh
 
Juli Zeh im Interview
 
„Pädagogische Politik ist gefährlich“
 
INTERVIEW MIT JULI ZEH
 
 
Die Bürger sind wütend, wenn der Staat zu viele Vorschriften macht, sagt Juli Zeh. Die Schriftstellerin schaut vom Dorf aus auf die Politik. Ein Gespräch über AfD-Wähler, den SPD-Kanzler und fehlende Debatten.
 
 
 
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Barnier
 
Neuer Premier Michel Barnier
 
„Der französische Joe Biden“
 
VON STEFAN BRÄNDLE
 
 
Mit dem Konservativen Michel Barnier bekommt Frankreich nach 50 Tagen ohne Regierung wieder einen Premier. Seine erste Aufgabe: Politische Stabilität schaffen – und die EU-Instanzen mit einem seriösen Haushalt beschwichtigen.
 
 
 
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OP-Saal
 
Geplante Reform des Abtreibungsrechts
 
Es droht ein Kulturkrieg
 
VON MATHIAS BRODKORB
 
 
Noch ist der Plan zur Reform des Abtreibungsrechts nicht beerdigt. Hält die Ampel an ihm fest, könnte es zum Kulturkrieg kommen. Nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen ist der Zeitpunkt erreicht, das Vorhaben endgültig zu beerdigen.
 
 
 
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Cicero 09/24
 
 
 
 
Karikatur
 
Canossa liegt in Ostdeutschland
 
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