🟥 Junger Mann stirbt in S-Bahn 🟥 Urlaub er in Angst vor einem Vogel 🟥 St. Paulis S portchef packt aus

noch pappsatt vom Weihnachtsbraten radelte ich gestern Morgen durch ein trübes, graues und völlig menschenleeres Hamburg in die Redaktion. Einzig Polizisten, Busfahrer und Müllwerker begegneten mir auf den Straßen (neben missmutig dreinblickenden Hundehaltern und ihren Fiffis). Da musste ich an all die Menschen denken, die den Laden auch an Feiertagen am Laufen halten, in den Kliniken und Pflegeheimen, bei S- und Hochbahn, den Rettungsdiensten. Ob nun an Weihnachten oder Silvester und Neujahr, ihnen sollte dieser Tage unser Dank gelten. Und wenn Sie das Glück haben, nicht arbeiten zu müssen, kann ich ihnen angesichts der Wetterprognose nur raten, einfach im Bett zu bleiben – am besten mit der neuen WochenMOPO, die ab heute überall zu kaufen ist. Laut Deutschem Wetterdienst erwartet uns in den nächsten Tagen eine Variation an Sprühregen, gerne auch mit Nebel versetzt. Schuld ist Hoch Günther, und das ist laut der Meteorologen „recht zäher Kumpane“. Auf Günther folgt eine Stumlage – „dann steigen die Chancen auf ein paar Aufhellungen, vielleicht sogar Wolkenlücken“. Das Glück liegt, zumindest meteorologisch, in den kleinen Dingen …
Einen schönen Freitag wünscht
Mathis Neuburger
Stv. Chefredakteur
mathis.neuburger@mopo.de

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„Es gibt eine Szene, die hat sich bei mir eingebrannt: Es war am Strand von Ooyaliskuppam, einem Fischerdorf südlich von Chennai in Indien. Govindamnal, eine 40-jährige Frau, kauerte mit dem Ausdruck tiefer Verzweiflung auf dem, was der Tsunami, der zwei Wochen zuvor mit der Kraft einer ganzen Batterie von Bulldozern auf den Golf von Bengalen getroffen war, übriggelassen hatte. „Hier war mal mein Wohnzimmer“, sagte sie schluchzend, deutete auf die Trümmer vor sich. Das Haus – weg. Ihr Mann – ertrunken. Ihre Kinder – tot. Und das Fischerboot, das die Lebensgrundlage der Familie war – von der Strömung mitgerissen. 20 Jahre sind vergangen seit dem verheerenden Tsunami, der am 26. Dezember 2004 um 7.59 Uhr Ortszeit vor der Nordspitze Sumatras seinen Anfang nahm. Die Flutwellen töteten 230.000 Menschen und macht 1,7 Millionen Küstenbewohner obdachlos. Die ganze Welt war fassungslos – und unglaublich hilfsbereit. Auf Spendenkonten kamen gewaltige Summen zusammen. Und Hamburg tat sich dabei besonders hervor.“ Chefreporter Olaf Wunder erzählt, wie die MOPO damals mit den Spenden der Leser in Fischerdörfern im Südosten Indiens das Leid lindern half.

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In einem Pflegeheim in Iserbrook ist es am Morgen des 2. Weihnachtsfeiertages zu einem Großeinsatz der Feuerwehr gekommen. In einem der Zimmer hatte ein Adventsgesteck gebrannt. Mitarbeiter retteten die Bewohnerin und verletzten sich dabei.

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Ein kleiner Ausreißer versetzte die Gäste eines Ostseeorts um Weihnachten herum in Angst und Schrecken. Einige trauten sich kaum noch aus dem Haus, weil sie hinterhältige Luftangriffe fürchten mussten. Jetzt gelang es den Übeltäter zu fangen – mit rohem Hühnchen.

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Passagiere eines Busses wurden verletzt, als ein Mann seine Bierflasche mit einer Dose Pfefferspray öffnen wollte – und dabei das Reizgas im ganzen Bus verteilte.

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Haben die Russen eine Passagiermaschine abgeschossen? Beim Absturz eines Jets in Kasachstan sterben mindestens 38 Menschen. Inzwischen sind die Flugschreiber geborgen, jetzt soll die Unglücksursache ermittelt werden. Die offiziellen Aussagen sind wenig glaubwürdig.

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Ein Mann droht Deutschland. Er droht 2013 einen Terroranschlag an, wird deshalb verurteilt. Er beleidigt Richter, kündigt an, sich eine Pistole zu besorgen, Rache zu üben, bedroht Mitarbeiter der Sozialbehörde. Doch statt alles zu tun, um den Mann loszuwerden, erhält er Asyl. Er darf eine Facharztausbildung machen und trotz einer Anschlagsdrohung gegen die Ärztekammer in Mecklenburg-Vorpommern und obwohl er Thema im Terrorabwehrzentrum von Bund und Ländern ist, in einer staatlichen Einrichtung als Arzt arbeiten. Der Mann radikalisiert sich weiter, kündigt immer wieder Anschläge an, unter anderem direkt unter einem Tweet der Innenministerin. Die Behörden werden vor ihm gewarnt, aus dem Ausland, aus dem Inland. Mehrfach gibt es „Gefährderansprachen“, doch sonst passiert nichts – und so konnte der Saudi-Araber Taleb al-Abdulmohsen in Magdeburg über den Weihnachtsmarkt brettern, fünf Menschen, darunter einen neunjährigen Jungen, töten und Dutzende schwerst verletzen. Der Fall erinnert in einigen Punkten fatal an den Terror auf dem Breitscheidplatz und die Messermorde von Brokstedt.

Amelie Deuflhard (65) wurde in Stuttgart geboren, leitet seit 17 Jahren das Kulturzentrum Kampnagel. Die MOPO hat ihr acht persönliche Fragen gestellt – und persönliche Antworten erhalten. So erinnert sie sich noch genau an ihren ersten Kuss und dessen Auswirkungen.

Die Illusion, die Lust der Täuschung, das ist seit ein paar Jahren ein großes Thema in der Kunst. Doch es war immer da: Es reicht von der Antike bis zum Virtual-Reality-Zeitalter. Nun hat sich die Kunsthalle des Themas angenommen: Die gerade eröffnete Schau „Illusion“ nimmt uns mit in die Kunstgeschichte und spannt den ganz großen Bogen von der Klassik bis in die Gegenwart.

Kunsthalle: Di-So 10-18 Uhr, 16/8 Euro

Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker.