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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir für Sie interessante Meldungen aus Wissenschaft und Gesundheit herausgesucht. Wir stellen die Perspektive künftiger Rapsschnitzel vor, prüfen die Langlebigkeit von DNA und gehen der Frage nach, wie sehr das Maskentragen Atmung und Kreislauf beeinträchtigt. 

Eine schöne Woche wünscht Ihnen

Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit

 

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Raps schlägt Soja

Die Sojabohne gilt als die pflanzliche Alternative zu Tierprodukten schlechthin. Die Auswahl an Sojaprodukten wie Tofu, Miso, Sojaschnitzel und Sojamilch steigt kontinuierlich. Jetzt haben Wissenschaftler im Raps eine neue Proteinquelle gefunden, die sich sogar noch günstiger auf die menschliche Gesundheit auswirken könnte als die trendige Öko-Bohne. Raps wird auch in Deutschland angebaut, bisher allerdings hauptsächlich zu Rapsöl oder Tierfutter verarbeitet. Um die Proteinlieferanten zu vergleichen, untersuchte das Team der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in einer Studie mit 20 Probanden, welchen Effekt Raps- und Sojaproteine auf den Stoffwechsel des Menschen haben. Diese aßen an mehreren Tagen jeweils einen Teller Nudeln mit Tomatensoße – mal pur, mal mit Soja- oder Rapsproteinen vermengt. Im Anschluss wurde ihnen regelmäßig Blut abgenommen. Die Untersuchung ergab: Das Rapsprotein habe bei allen gemessenen Werten mindestens so gut abgeschnitten wie Soja, so die Forscher. Auf den Zuckerspiegel habe es sich sogar etwas günstiger ausgewirkt. Zudem seien die Probanden, die die Mahlzeit mit dem Rapsprotein gegessen hatten, länger satt geblieben. Die Studie ist im Fachjournal „Nutrients“ erschienen.

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Foto der Woche: Hier baut man auf die Zukunft

Wo sonst Arbeiter, Maurer und Polier ihren Tätigkeiten nachgehen, fährt stoisch ein Druckkopf auf und ab. In Beckum im Münsterland entsteht nach Angaben des Schalungs- und Gerüstsystemanbieters Peri Deutschlands erstes Wohnhaus mittels 3-D-Betondrucktechnologie. Der in Dänemark entwickelte Drucker bewegt sich auf einem festen Metallrahmen. Man muss ihn nur einmal justieren. Danach berücksichtigt die Maschine die selbst später zu verlegenden Leitungen sowie die Anschlüsse für Wasser und Strom. Das vom Land Nordrhein-Westfalen geförderte Premierenobjekt soll ein zweigeschossiges Einfamilienhaus mit 80 Quadratmeter Wohnfläche werden.

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2. Jurassic Park auf Madagaskar

Forschern aus Deutschland, Spanien und Norwegen ist es gelungen, DNA aus in Harz eingeschlossenen Ambrosia-Käfern zu gewinnen. Die Proben aus Madagaskar sind zwar nur sechs beziehungsweise zwei Jahre alt, dennoch belegen sie, dass genetische Information grundsätzlich auch in Baumharzen erhalten bleibt. Wie lange Baumsäfte Erbgut konservieren können, wollen die Forscher nun herausfinden. Bislang fanden sich in Millionen Jahre alten Bernsteinproben, also versteinertem Harz, keine verwendbaren genetischen Spuren. Die Idee, wie im Kinofilm "Jurassic Park" aus in Bernstein eingeschlossenen Insekten Dinosaurier-DNA zu gewinnen und damit Urzeitreptilien zu züchten, bleibt daher eine Utopie.

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3. Wie schwer das Atmen unter der Maske fällt

Politiker präsentieren derzeit täglich neue Vorschläge, mit denen sie die Bestimmungen zum Schutz vor Corona-Infektionen verschärfen wollen – Berlin zum Beispiel schreibt nun vor, dass im Büro ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss. Steckt hinter dem beklemmenden Gefühl, das viele Menschen beim Maskentragen ereilt, eine mögliche Gesundheitsgefahr? Diese Frage versuchten Kardiologen des Herzzentrums Brandenburg in Tests mit 26 Krankenhausbeschäftigten zu beantworten. Die Studienteilnehmer trugen unterschiedliche Masken und trainierten dabei auf dem Fahrradergometer oder führten typische Arbeiten durch. Das Ergebnis, veröffentlicht im Deutschen Ärzteblatt, hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. „Messbar“, aber „nicht klinisch relevant“ hätten sich Parameter wie Herz- und Atemfrequenz, Blutdruck und die Sauerstoffsättigung des Bluts verändert. Die Probanden waren zwischen 33 und 56 Jahre alt und recht gesund. Dementsprechend wollen die Studienautoren nicht ausschließen, dass Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen beim Tragen von FFP2-Masken doch gesundheitlich beeinträchtigt werden. Und: „Weniger trainierte Personen“ schienen unter allen Maskentypen „bereits bei geringerer Belastung Symptome wie Dyspnoe, Kopfschmerzen, Hitzegefühl oder Schwindel zu verspüren“, schreiben die Ärzte. Dyspnoe ist Kurzatmigkeit.

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