die Ampel-Koalition ist zwar aus guten Gründen auseinandergebrochen, ihre Reste jedoch wollen von Selbstkritik nach wie vor nichts wissen und suchen nach Sündenböcken für das Scheitern. Große Aufregung herrscht etwa bei den Sozialdemokraten: Die FDP hat offenbar ihren Ampel-Ausstieg schon vor mehreren Wochen geplant. Die SPD wirft Lindner & Co. deshalb politischen Betrug vor. Das ist bequem, weil man damit von den eigenen Problemen und denen des Landes ablenkt. Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier über das einfallslose Liberalen-Bashing. Bei Caren Miosga diskutieren derweil SPD-Chef Lars Klingbeil und CSU-Chef Markus Söder über die Ampel und die Neuwahlen. Klingbeils Ankündigung, die SPD wolle mit Olaf Scholz in den Wahlkampf gehen, wirkte auch diesmal nicht überzeugend. Mein Kollege Ben Krischke hat sich die Sendung angesehen und zitiert Markus Söder: „Konsens schließt Nonsens nicht aus.“ Sollte die SPD Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten fallen lassen und auf Boris Pistorius umsatteln? Mit jedem Tag, an dem die K-Frage nicht gelöst ist, wird eine Schlammschlacht wahrscheinlicher. Der günstigste Zeitpunkt für eine Entscheidung könnte ohnehin schon vorbei sein, meint der Historiker Michael Sommer. Mithilfe der Staatsmacht lässt Robert Habeck einen 64-jährigen pensonierten Feldwebel und Vater einer Tochter mit Down Syndrome drangsalieren. Sein Verhalten im „Schwachkopf“-Skandal ist nicht nur schäbig. Es steht auch beispielhaft für den Hochmut der Grünen im Umgang mit Kritik, schreibt Ferdinand Knauß. Ab 2025 wird der Einbau intelligenter Stromzähler – sogenannter „Smart Meter“ – teilweise zur Pflicht. Ab diesem Jahr ist es Stromnetzbetreibern bereits möglich, über diese Geräte die Strombereitstellung zu drosseln. Bedenken gibt es auch hinsichtlich des Datenschutzes und der angeblichen Kosteneinsparung. Gerhard Junior fragt deshalb: Is Big Brother rationing you? Der Kulturkampf gehört in Österreich schon immer zur Tradition. Nach dem Wahlerfolg der FPÖ fürchtet so manch einer in der Kulturszene den Ständestaat 2.0 und dessen Folgen. Ciceros stellvertretender Chefredakteur Ralf Hanselle über die Wiener Melange: Kleiner Brauner mit drei Stück Zuckerl. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |