K-Fragen (fast) geklärt: Laschet vs. Baerbock | Super-Liga | Super-Oper | Biontech
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Rheinische Post

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Stimme
des Westens

Moritz Döbler

20. April 2021

Liebe Frau Do,

es scheint nun doch entschieden: Armin Laschet soll wohl Kanzlerkandidat der Union werden. Dafür hat sich der CDU-Vorstand heute am frühen Morgen ausgesprochen, nach mehr als sechsstündigen Verhandlungen in einer digitalen Sondersitzung. CSU-Kontrahent Markus Söder hatte die Entscheidung im Machtkampf zuvor in die Hände der Schwesterpartei gelegt. Trotzdem bleibt abzuwarten, was heute in dieser Frage noch passiert – zuletzt waren etwa Forderungen laut geworden, auch die Unionsfraktion im Bundestag mit in die Entscheidung über die K-Frage einzubeziehen. Den aktuellen Stand finden Sie in unserem Newsblog.

Bisher habe ich noch nie ProSieben angeschaltet, um eine politische Sendung anzusehen. Gestern war das anders: Am Abend stellte sich die frischgebackene Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock dort einem Live-Interview, geführt von Katrin Bauerfeind und Thilo Mischke, die alles andere als typische Hauptstadtjournalisten sind. Nicht nur der Sender und das Personal waren ungewöhnlich. Während Baerbock die ersten Worte sprach, wurde großflächig Speiseeiswerbung eingeblendet. Eine Frage an die Top-Politikerin lautete, ob ihr nicht, so wörtlich, „der Arsch auf Grundeis“ gehe. Unsere Analyse zur Sendung lesen Sie hier. So geht das also los – spannend wird es allemal. Den Leitartikel steuert Jan Drebes bei: „Für die Grünen ist jetzt alles drin.“

Die SPD hat auch einen Kanzlerkandidaten, schon seit mehr als acht Monaten. Vizekanzler Olaf Scholz hat aber seiner Partei bisher keinen Aufschwung verschafft. Sein Parteifreund Gerhard Schröder rüttelte einst am Zaun des Kanzleramts, er wollte unbedingt da rein. Diese Leidenschaft, diesen Siegeswillen verkörpert Annalena Baerbock stärker als ihre beiden Konkurrenten. Aber bis zur Bundestagswahl sind es noch fünf Monate, und in dieser volatilen Zeit kann sich schnell alles ändern. Wenige Patzer reichen aus, um politische Träume zerplatzen zu lassen. Die Rheinische Post verfolgt keine politische Agenda; wir werden den Wahlkampf unabhängig und kritisch begleiten.   

Das galt auch für die Kommunalwahl in NRW vor gut einem halben Jahr, die in Düsseldorf zu einem Machtwechsel geführt hat: Für die CDU eroberte Stephan Keller das Rathaus der Landeshauptstadt zurück. Was er sich in der Kultur vorstellt, erläutert er in einem Interview, das Lothar Schröder geführt hat. Unter anderem geht es um die Oper, die einen Neubau für mindestens 700 Millionen Euro erhalten soll, um ein Wahrzeichen der Stadt zu werden.

Im internationalen Profi-Fußball kommt man häufig nicht mit Millionen aus, da müssen es dann Milliarden sein. Was von der geplanten und umstrittenen Super League zu halten ist, analysiert Robert Peters. Für ihn gleicht der Vorstoß „einer Revolution von oben“.

Auf Ihre Impfung müssen Sie (hoffentlich) nicht so lange warten wie auf die neue Liga, die neue Oper oder die neue Bundesregierung. Kommende Woche erhalten die Arztpraxen zwei Millionen Impfdosen, und zwar ausschließlich vom Hersteller Biontech. Die Details hat Antje Höning recherchiert. Bleiben Sie gesund und gelassen!

Herzlich

Ihr

Moritz Döbler

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