Über 41 Grad in Rom, 43 auf Mallorca, 45 in Katalonien: Eine neue Hitzewelle hat das Mittelmeer erreicht und bringt Menschen vielerorts an ihre Grenzen. Griechenland kämpft nicht nur gegen die Hitze, sondern auch gegen viele Waldbrände (Foto) – dort erwartet man in den nächsten Tagen Temperaturen von über 40 Grad. Auch in den USA ist es heiß, die Stadt Phoenix meldete mehrere Hitzerekorde.
Hauptursache für die Wetterextreme könnten neben der globalen Erwärmung diesmal zusätzlich die ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen im Atlantik sein, erklärt Daniela Matei vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. „Der Atlantik war in den vergangenen Jahren kühler als normal. Dies hat sich zuletzt geändert, im Juni lagen die Wassertemperaturen an der Oberfläche mehr als ein Grad über dem langjährigen Durchschnitt.“ So addierten sich, sagt Matei, natürliche Schwankungen und die generelle Erwärmung auf. „Dies führt zu Extremwetter-Ereignissen, wie wir sie künftig immer häufiger erleben werden“, sagt sie.
Das Wetterphänomen El Niño wirke sich indes nur sehr begrenzt auf das Wetter in Europa aus. „Wenn überhaupt, könnte das nächste Frühjahr kühler ausfallen als gewöhnlich“, erklärt Matei. In der Pazifikregion dagegen werden viele Regionen unter ungewöhnlich hohen Temperaturen leiden, wenn El Niño im Herbst seine volle Wirkung entfaltet.
Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |