Kahlschlag bei Thyssenkrupp | Störer im Bundestag | Ein kostbares Geschenk
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Rheinische Post

Tägliche Post aus der Chefredaktion

Stimme
des Westens

Moritz Döbler

20. November 2020

Liebe Frau Do,

es ist ein schwerer Schlag für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Thyssenkrupp rutscht immer tiefer in die Krise. Statt der angekündigten 6000 sollen nun 11.000 Arbeitsplätze abgebaut werden – allein 3500 davon an Rhein und Ruhr. Das Federn-Werk in Olpe und das Grobblech-Werk in Duisburg-Hüttenheim sollen schließen. Betriebsbedingte Kündigung werden ausdrücklich nicht ausgeschlossen, die IG Metall reagiert erwartungsgemäß entsetzt. Unsere Wirtschaftschefin Antje Höning beleuchtet in ihrer Analyse den aktuellen Zustand der Stahlbranche, benennt die größten Probleme des Essener Konzerns und gibt einen (trüben) Ausblick für Aktionäre. In ihrem Kommentar geht sie der Frage nach, ob der Einstieg des Staats bei Thyssenkrupp sinnvoll wäre. Die Antwort fällt eindeutig aus: Nein. Konzern-Chefin Martina Merz muss schleunigst Partner finden und Thyssenkrupp weiter sinnvoll schrumpfen. So bitter dies auch wird.

Von bitteren und unwürdigen Szenen im Bundestag am Rande der Abstimmung über das neue Infektionsschutzgesetz habe ich Ihnen bereits gestern berichtet. Abgeordnete wurden auf den Gängen und vor ihren Büros gefilmt, bedrängt und beleidigt. Für das Eindringen der Störer wird sich unter anderem der AfD-Abgeordnete Udo Hemmelgarn verantworten müssen, der bereits zugab, dass sich einer der Personen auf seine Einladung hin im Reichstagsgebäude aufhielt. Jan Drebes, Gregor Mayntz und Julia Rathcke haben die Hintergründe recherchiert und erklären auch, welche rechtlichen Konsequenzen die Vorfälle haben könnten. Den Kommentar von Gregor Mayntz lesen Sie hier. Bereits heute befasst sich der Bundestag in einer aktuellen Stunde mit dem Geschehen. Meine Kollegen von RP ONLINE halten Sie wie gewohnt dem Laufenden.

Ein ruhiges und nachdenkliches Gespräch hat Horst Thoren mit Christoph Pistorius geführt. Mit dem Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland geht er unter anderem der Frage nach, wie die Pandemie die Sicht der Menschen auf Leben und Tod verändert hat. Pistorius stellt bei vielen Menschen eine tiefgreifende Enttäuschung fest. Die Täuschung bestand in dem Glauben, dass das Leben schon irgendwie so weiterlaufe, planbar und in bekannten Bahnen. Jetzt erkennen viele Leute laut Pistorius, wie sehr man auch auf die Solidarität anderer angewiesen sei. Die Konfrontation mit der Sterblichkeit führe dazu, dass die Menschen das Leben wieder als das erkennen, was es ist: ein kostbares, aber auch zerbrechliches Geschenk.

Kehren wir am Ende dieser „Stimme des Westens“ noch mal an den Anfang zurück. Von Alfred Krupp (1812-1887) sind mehrere berühmte Zitate überliefert. Dieses hier ist vielleicht das Bekannteste:

„Wer arbeitet, macht Fehler. Wer viel arbeitet, macht mehr Fehler. Nur wer die Hände in den Schoß legt, macht gar keine Fehler.“

Ein passendes Motto für diesen letzten Arbeitstag vor dem Wochenende, wie ich finde. Packen wir es an!

Herzlich

Moritz Döbler

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