Die Ausbreitung von aggressiven Mpox-Viren beschäftigt Afrika und die Weltgesundheitsorganisation WHO. Während die Zahl der Infektionen im Zentrum und im Süden des Kontinents teilweise ungebremst ansteigt, tritt der früher als Affenpocken bezeichnete Erreger in Europa nur sporadisch auf. Zwischen Frühjahr 2022 und Anfang 2023 verzeichnete aber auch Europa eine mildere Variante der vor allem durch sexuellen Kontakt übertragbaren Krankheit mi mehreren tausend Fällen, darunter in Deutschland.
An Mittwoch beriet das Notfallkomitee der WHO über weitere Schritte. Verbindliche Vorschriften kann das Gremium nicht erlassen, ruft aber alle Staaten zu erhöhter Wachsamkeit auf. Darüber hinaus wurden zum Beispiel die Impfstoffhersteller aufgefordert, Daten über Umfang und Art ihrer Kapazitäten darzulegen.
Pockenimpfungen schützen weitgehend auch vor Mpox, – entsprechend empfiehlt sie das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) für Risikopersonen. Zu ihnen zählen unter anderem Männer, die Sex mit Männern haben. Von einem pandemischen Geschehen wie beim Coronavirus, das de facto die gesamte Bevölkerung gefährdet, redet noch keine verantwortliche Institution.
Das am schwersten betroffene Land, die Demokratische Republik Kongo, verzeichnete im laufenden Jahr bisher 15.000 Fälle und Verdachtsfälle. 461 davon starben.
Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |