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wenn Europas Bürger Personen wählen könnten und nicht Parteien – die Abstimmung am Sonntag wäre wohl entschieden. Kaum eine Politikerin in Brüssel ist derzeit so beliebt wie EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Die Liberale hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sie keinen Spaß versteht, wenn US-Konzerne in Europa zu wenig Steuern zahlen oder Verbraucher über den Tisch ziehen. Sie hat die Siemens-Alstom-Allmachtsfantasien beerdigt und die O2-Hutchison-Fusion im Sinne günstiger Preise für die Verbraucher beendet. Europas oberste Wettbewerbshüterin kann Milliardenstrafen verhängen, ohne dass die Mitgliedsstaaten mitreden, macht klare Ansagen, die selbst in den USA Eindruck schinden. Sogar Präsident Donald Trump, schreiben Reporter Simon Book und Brüssel-Korrespondentin Silke Wettach, die Vestager getroffen und porträtiert haben, kennt ihren Namen inzwischen. Wie keine Zweite steht sie für ein selbst- und machtbewusstes Europa, für einen Staat, der die EU gerne wäre. Der sie aber noch lange nicht ist – und womöglich auch nicht werden wird. Denn, auch das dürfte an diesem Sonntag deutlich werden: Mit dem Siegeszug der Nationalisten und Populisten wird Europa nicht besser und handlungsfähiger auf der internationalen Bühne – sondern zerstrittener und gespaltener denn je. Es ist, schreiben die Titelautorin Wettach und Reporter Konrad Fischer, schon ein wenig ironisch: „Gerade die Kräfte, die am lautesten über die Folgen der Globalisierung wettern, verhindern, dass Europa sich besser dagegen wappnet, indem es selbst stärker gestaltet.“ jetzt lesen | |
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Wie die EU zwischen den Wirtschaftsblöcken USA und China bestehen kann – und was Rechtspopulisten und eine dänische Spitzenpolitikerin damit zu tun haben. jetzt lesen |
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Wer als deutscher Wirtschaftsminister in der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt vereidigt wird, verfügt über Prestige und Einfluss. Könnte man meinen. Doch das Amt bringt wenig Erfüllung – und einigen sogar Pech oder den politischen Niedergang. Nehmen wir Sigmar Gabriel, der erst wirklich beliebt wurde, als er 2017 vom Wirtschaftsressort ins Außenministerium wechselte. Oder Rainer Brüderle, dessen einflussreichste Zeit 2011 begann, als er das Amt gegen den FDP-Fraktionschef tauschte. Oder Helmut Haussmann, der bei der 100-Jahr-Feier des Ministeriums im Frühjahr an der Ahnengalerie vorbeikam, und dachte: „Meinen Nachfolgern ging es auch nicht viel besser als mir.“ Oder Peter Altmaier, den amtierenden Ressortchef, der einst eine Art Ludwig Erhard des 21. Jahrhunderts werden, das Wirtschaftsministerium zu einer Supermacht ausbauen, auf Augenhöhe mit dem Finanzminister regieren wollte. Heute, schreiben unsere Berliner Büroleiter Sven Böll und Max Haerder, ist er der Mann, dem der Mittelstand entgegenhält, er beschädige mit seiner „Nationalen Industriestrategie“ das Amt und der deshalb bei seiner Nachfolgersuche die Gerüchteküche brodeln hört: Jens Spahn? Oder doch Friedrich Merz? Warum aber ist das so, fragten Böll und Haerder Ökonomen, Staatssekretäre, nicht zuletzt die meisten noch lebenden ehemaligen Amtsinhaber – und den amtierenden Wirtschaftsminister selbst. Ihre erstaunliche Antwort lässt tief blicken auf den Seelenzustand der deutschen Volkswirtschaft. jetzt lesen | |
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Daimler Boss Dieter Zetsche tat es, Siemens-Chef Joe Kaeser ebenfalls. Natürlich auch der ehemalige Linde-CEO Wolfgang Reitzle: Teile und herrsche war das Motto der Konzernchefs, die sich und ihren Aktionären von der Aufteilung ihrer Konzerne in eigenständige, teils börsennotierte Sparten mehr Agilität, höhere Profite, bessere Manövrierfähigkeit versprachen. Tatsächlich, schreiben Cornelius Welp, Angela Hennersdorf, Jürgen Salz und Martin Seiwert, seien in den vergangenen Jahren immer mehr Dax-Konzerne diesen Weg gegangen. Nur habe das nicht immer den erwünschten Erfolg gebracht, manchmal gar das Gegenteil. Hoechst etwa beschäftigte einst über 200.000 Menschen, stellte 25.000 verschiedene Produkte her. Bis vor 25 Jahren Jürgen Dormann antrat, um den behäbigen und renditeschwachen Frankfurter Hoechst-Konzern zu „entrosten und entfrosten.“ Der Traditionskonzern hatte zuvor mehr als 135 Jahre bestanden, fusionierte dann mit dem französischen Konkurrenten Rhône-Poulenc zum „Life-Sciences“-Unternehmen Aventis, existierte nicht mal fünf Jahre weiter, bevor der Wettbewerber Sanofi das Konstrukt im Jahr 2004 übernahm. Nicht immer, folgern unsere Autoren also, sei das Aufspalten eine gute Idee, sondern gleiche einer „Zerreißprobe“. jetzt lesen | |
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Vielleicht erklären Sie mich für verrückt, wenn ich Ihnen jetzt erzähle, dass es dem Chemieriesen Bayer, der gerade wegen seiner kürzlich übernommenen US-Tochter Monsanto weltweit Prozesse fürchtet, gelungen ist, einen Grünen-Politiker als Lobbyisten für das von der Öko-Lobby so gegeißelte Unternehmen anzuheuern. Aber es stimmt. Matthias Berninger heißt der Mann. 1994 kam er als jüngster Abgeordneter in den Bundestag, mit 29 Jahren wurde er Staatssekretär unter der grünen Verbraucherschutzministerin Renate Künast. Im Hintergrund sorgte er damals mit dafür, dass die rot-grüne Koalition funktionierte. Anschließend zog es ihn in die Wirtschaft. Zwölf Jahre lang vertrat er den Süßwarenkonzern Mars, bevor er bei Bayer als Leiter „Public and Governmental Affairs“ anheuerte. Es ist schreiben unsere Reporter Elisabeth Niejahr, Jürgen Salz und Cordula Tutt, der wohl schwierigste PR-Job weltweit, derzeit. Dennoch könnte sich der Ex-Grünen-Politiker, den sie porträtieren, als Glücksfall für den Chemiekonzern erweisen. jetzt lesen | |
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Für viele Menschen, gerade solche, die in Städten wohnen, wäre es ein Traum: Batteriebetriebene Wagen, die sich fast lautlos durch die Straßen schieben, gedämpfte Kaffeehausatmosphäre an vielbefahrenen Straßen, Sommernächte bei geöffnetem Fenster die nicht durch frühliefernde 40-Tonnen-Diesel-Lkws unterbrochen werden. Doch dieser Traum wird wohl nie Realität. Denn lautlose E-Autos sind ein Verkehrsrisiko. Einer Studie der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA zufolge sind sie 37 Prozent häufiger in Unfälle mit Fußgängern und gar 57 Prozent häufiger in solche mit Radfahrern verwickelt als Wagen mit Verbrennungsmotor. Und zwar schlicht deshalb, weil Passanten sie bei niedrigen Geschwindigkeiten überhören. Ab Juli müssen deshalb alle in der EU neu auf den Markt kommenden E-Autos einen Ton abgeben, wenn sie mit weniger als 20 Kilometern pro Stunde unterwegs sind. In einem detaillierten Regelwerk gibt Brüssel gar vor, welche Tonarten und Lautstärken erlaubt sind. In den USA gilt eine ähnliche Pflicht ab 2020. Wer aber denkt sich diesen neuen Autoklang aus, wer schafft den neuen Sound der Straße? Unser Reporter Thomas Stölzel hat Komponisten getroffen und Klangingenieure. Daimlers Sportwagentochter AMG etwa tat sich mit Mike Shinoda zusammen, den Keyboarder und Gitarristen der Indie-Rock-Band Linkin Park. Bei Renault ist der Soundkünstler und Komponist Andrea Cera Herr über die Autotöne. Fazit: Der Klang der Straße wird sich grundlegend wandeln. Und: Für die anderen Verkehrsteilnehmer dürfte es dabei eher komplizierter als einfacher werden. jetzt lesen | |
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| | Ein Wochenende mit wohltemperierteren Klängen wünscht | | | Beat Balzli Chefredakteur WirtschaftsWoche | |
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| | PS: Die militärischen Auseinandersetzungen der Zukunft werden nicht allein durch den Einsatz von U-Booten oder Panzern entschieden, sondern durch Hacker und KI-Programmierer, die Waffensysteme und kritische Infrastruktur lahmlegen können. Am Montag, den 3. Juni, sprechen Chefreporterin Elisabeth Niejahr und ich mit Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Berlin über Cybersicherheit, Gefahren für die Wirtschaft und die Folgen der Europa-Wahl. Sie wollen beim Club-Gespräch mit dabei sein? Für unsere WirtschaftsWoche-Leser haben wir eine Handvoll Karten zurückgelegt. Bewerben Sie sich jetzt unter club-kontakt@wiwo.de | |
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Warnende Fahrgeräusche | |
Um Unfälle zu vermeiden, müssen Hersteller ihre E-Autos mit künstlichen Geräuschkulissen ausstatten. Die Idee ist sicher sinnvoll, könnte Stadtbewohner aber auch in den Wahnsinn treiben. Hier die Konzepte samt Hörproben. jetzt lesen | |
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Kollateral geschädigt | |
Der Handelsboykott der USA gegen Huawei erschüttert die Techbranche. Auch für deutsche Zulieferer stehen Milliardenumsätze auf dem Spiel. jetzt lesen | |
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Galeria Karstadt Kaufhof | |
Seit Jahren verzichten Karstadt-Mitarbeiter auf Geld, um die Sanierung der Warenhauskette zu unterstützen. Eigentlich sollte 2021 damit Schluss sein. Doch ob das gelingt, ist fraglich. Intern wird bereits über einen gemeinsamen Warenhaustarif mit Kaufhof diskutiert. jetzt lesen | |
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Deutsches Flugtaxi-Start-up | |
Der deutsche Flugtaxi-Hersteller Volocopter hat das Design für seine Landestellen vorgestellt. Die erste soll jetzt gebaut werden – und noch vor Jahresende in den Testbetrieb gehen. Allerdings nicht hierzulande. jetzt lesen | |
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Wirtschaftsminister Peter Altmaier | |
Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verteidigt seine Industriestrategie, umschmeichelt den Mittelstand – und will den Soli-Streit ein für alle Mal lösen. jetzt lesen | |
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Wirtschaftsminister Peter Altmaier | |
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Trump gegen die Deutsche Bank | |
US-Präsident Donald Trump ist mit seiner Klage gegen die Deutsche Bank vorerst gescheitert. Das Reden im Gerichtssaal überlässt das Institut gleichwohl anderen. jetzt lesen | |
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Aktienfonds mit Schwerpunkt Österreich | |
Niemand redet derzeit von Österreichs Wirtschaft, alle echauffieren sich über das Skandal-Video und den Sturz der Regierung. Derweil ist die Wiener Börse eingebrochen und bietet gewieften Anlegern gute Einstiegschancen. jetzt lesen | |
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Daimler-Hauptversammlung | |
Dieter Zetsche tritt nach über 13 Jahren an der Spitze von Daimler zum letzten Mal auf. Am Abend übergibt er an seinen Nachfolger Ola Källenius. Doch trotz viel Applaus hagelte es auch Kritik an der Ära Zetsche. jetzt lesen | |
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Überraschende Studie | |
Die Immobilienpreise klettern von einem Rekordhoch zum nächsten. Eine Studie behauptet nun das krasse Gegenteil: In Wirklichkeit seien Immobilien heute erschwinglicher. Folgt man der Berechnung, stimmt das sogar. jetzt lesen | |
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Marktöffnung bei Auto-Ersatzteilen | |
Justizministerin Katarina Barley will günstigere Autoreparaturen per Gesetz erzwingen. Deutsche Autofahrer könnten hunderte Millionen Euro pro Jahr sparen – hätte die Ministerin nicht ein fatales Hintertürchen eingebaut. jetzt lesen | |
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| | | | | Besitzen Sie ein Huawei-Smartphone? Das ist kein Problem. Doch wenn Sie Apple-Aktien haben, sollten Sie sich Sorgen machen. jetzt lesen |
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