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Die Regierungschefs der Visegrád-Staaten sind am Donnerstag in Prag mit dem österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz zu Gesprächen zusammengetroffen. Wie der gastgebende tschechische Premier Andrej Babiš (Partei Ano) im Vorfeld ankündigte, sollte dabei eines der Themen das Vorgehen der EU gegen die illegale Migration sein. Österreich vertritt in dieser Frage eine ähnlich harte Haltung wie die Visegrád-Staaten.
Eine eher kontroverse Diskussion wurde über die europäische Klimapolitik erwartet. Tschechien, die Slowakei und Ungarn wollen ihre Atomenergie ausbauen. Die neue österreichische Regierung aus ÖVP und Grünen hat sich hingegen dazu verpflichtet, den Bau neuer Atommeiler in Europa zu verhindern. In seinen Ausführungen auf der Pressekonferenz am Nachmittag sagte Bundeskanzler Kurz dazu, dass es für Österreich sehr wichtig sei, dass EU-Gelder zur Kompensierung der Ausfälle beim Ausstieg aus der Kohle nicht in den Ausbau der Atomenergie fließen.
Im Anschluss an das Treffen der Visegrád-Staaten werden Babiš und Kurz noch zu einem Gespräch unter vier Augen zusammenkommen. Es ist der Antrittsbesuch des österreichischen Bundeskanzlers nach seiner Wiederwahl.
In der tschechischen Wirtschaft arbeiten immer mehr Ausländer. Im Jahr 2018 wuchs ihr Anteil an der landesweit gesamten Beschäftigungszahl auf 12,4 Prozent. Im vergangenen Jahr überstieg ihr Anteil bereits die 13-Prozent-Marke. Noch im Jahr 2010 lag er bei sechs Prozent.
Die Mehrzahl der Ausländer auf dem tschechischen Arbeitsmarkt sind Ukrainer, Slowaken und Vietnamesen. Einen nicht minder bedeutenden Anteil nehmen die Arbeitskräfte aus Russland, Polen, Bulgarien und Rumänien ein. Das gab eine Expertin des Tschechischen Statistikamts (ČSÚ) am Donnerstag in Prag vor Journalisten bekannt.
Das Verkehrsministerium in Prag arbeitet an einer neuen Konzeption zum Ausbau der Autobahnen im Land. Dabei soll das bisher geplante Netz um mehr als 400 Kilometer erweitert werden. Dies ist vor allem auf den mittelböhmischen Ring zurückzuführen, der die überfüllten Strecken in der Umgebung Prags entlasten soll. Dank dieses Rings sollen Fahrzeuge, die zur Erreichung ihres Ziels nicht unbedingt über Prag fahren müssten, schon vor der Hauptstadt in die gewünschte Richtung gebracht werden. Die groben Umrisse des Konzepts hat Verkehrsminister Vladmír Kremlík (parteilos) am Donnerstag vor Journalisten in Prag vorgestellt.
Der neue Autobahnring in Mittelböhmen wird den Plänen zufolge eine Gesamtlänge von 442 Kilometern haben, davon würden 396 Kilometer neu gebaut. Die Vorbereitungen zu diesem großen Verkehrsbau sollen in diesem Jahrzehnt erfolgen, der Bau selbst soll dann zwischen 2030 bis 2050 umgesetzt werden, erklärte Minister Kremlík. Gegenwärtig hat das tschechische Autobahnnetz eine Gesamtlänge von 1306 Kilometern. Anhand aller weiteren Pläne einschließlich des Rings soll das Netz spätestens im Jahr 2050 eine Gesamtlänge von über 2100 Kilometern aufweisen.
Die Passagierzahlen am Prager Václav-Havel-Flughafen haben im vergangenen Jahr einen neuen Rekord erreicht. Insgesamt 17,8 Millionen Menschen landeten oder starteten vom größten tschechischen Flughafen. Dies waren fast eine Million mehr als 2018, wie die Flughafenleitung bekanntgab.
Für dieses Jahr wird mit einer weiteren Steigerung der Passagierzahlen gerechnet. Das Wachstum hat 2013 eingesetzt, mittlerweile ist der Václav-Havel-Flughafen an seine Kapazitätsgrenze gelangt. Von Prag aus steuern 71 Fluggesellschaften insgesamt 165 Ziele in der ganzen Welt an. Die beliebteste Destination ist London.
Nach dem Cyber-Angriff auf ein Krankenhaus in Mittelböhmen sollen die Internetsysteme von weiteren staatlich verwalteten Kliniken in Tschechien überprüft werden. Dies gab Gesundheitsminister Adam Vojtěch (parteilos) am Donnerstag bei einem Fachseminar in Prag bekannt. Es sei auch nötig, die Nutzer auf niederer Ebene zu schulen, sagte Vojtěch. Zuständig für diese Aufgaben ist das Amt für Cyber- und Informationssicherheit.
Mitte Dezember hatte ein Virus das Internetsystem des Krankenhauses in Benešov / Beneschau befallen. Für mehrere Wochen war das Netz danach lahmgelegt. Laut den Ermittlungen kam der Cyberangriff aus Russland.
In Tschechien wird am Donnerstag an die Selbstverbrennung des Prager Studenten Jan Palach vor 51 Jahren erinnert. So findet am Mittag in Palachs Heimatort Všetaty in Mittelböhmen ein Gedenkakt statt. Das im Oktober dort neu eingerichtete Museum hat zudem seine Öffnungszeiten verlängert.
Jan Palach zündete sich am 16. Januar 1969 auf dem Prager Wenzelsplatz selbst an. Der damals 20-jährige Student der Karlsuniversität wollte damit gegen die sowjetische Besetzung der Tschechoslowakei protestieren. Die Tat sollte seinem Wunsch nach die Menschen aufrütteln. Palach erlag drei Tage später seinen schweren Verbrennungen.
Am Freitag ist es in Tschechien überwiegend wolkig bis bedeckt. Vereinzelt treten Nebel auf, ebenso Sprühregen, der überfrieren kann. Im Tagesverlauf nimmt die Bewölkung etwas ab, örtlich kann es auch heiter werden. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei -1 bis 3 Grad, bei geringerer Bewölkung können aber auch Werte von 4 bis 8 Grad Celsius erreicht werden. Es weht ein frischer Wind aus Südost bis Süd, der in den Gebirgen im Norden des Landes auch stärkere Böen verursachen kann.
Die erste Auslandsreise von Václav Havel als Staatspräsident führte im Januar 1990 nach München. Der Adalbert-Stifter-Verein erinnert in der bayerischen Landeshauptstadt nun an dieses Ereignis, und zwar mit einer Serie von Diskussionen und Treffen. Dazu ein Interview mit der Vereinsvorsitzenden Zuzana Jürgens.
Seit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember bedienen Privatanbieter mehrere Bahnstrecken in Tschechien. Nach dem ersten Chaos hat sich die Lage auf den Schienen überwiegend stabilisiert. Die Deutsche-Bahn-Tochter Arriva allerdings kämpft weiter mit massiven Problemen im Betrieb. Nun droht ihr sogar eine Auflösung des Vertrags.
Das tschechische Start-up-Unternehmen Productboard, das digitales Produktmanagement betreibt, hat von amerikanischen Investoren 45 Millionen Dollar (40,5 Millionen Euro) erhalten. Mit dem Geld will die Firma weiter wachsen, ihr Geschäft ausbauen und ihre Teams in Prag und im amerikanischen Silicon Valley aufstocken. Das gab Productboard in einem Pressebericht bekannt.
Das Jahr 2020 ist noch keinen Monat alt, doch führende Finanz- und Wirtschaftsexperten in Tschechien haben schon einen Blick in die Zukunft gewagt. Auf Nachfrage des Tschechischen Rundfunks haben sie sich zu den Aussichten der hiesigen Volkswirtschaft für die Jahre 2020 und 2021 geäußert.
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