Kapitalmarktzinsen und Dollar haben Gold fest im Griff

Ausgabe vom 17.05.2018

Liebe Leserinnen und Leser,

in jüngster Zeit stand vor allem die Entwicklung der US-Kapitalmarktzinsen im Fokus an den Finanzmärkten. Die Rendite zehnjähriger US-Treasurys zog im Schlepptau starker US-Konjunkturdaten auf über 3,10 Prozent - das ist der höchste Stand seit dem Jahr 2011. Zugleich haben sich die Inflationsrisiken leicht verstärkt, wozu auch der höhere Ölpreis beiträgt. Die Marktteilnehmer befürchten inzwischen, dass eine Fortsetzung des Aufwärtstrends die US-Notenbank perspektivisch doch veranlassen könnte, über eine Verschärfung ihres Straffungskurses nachzudenken.

Dass der Goldpreis angesichts der steigenden Anleiherenditen nun auf ein Jahrestief stürzte, ist kein Zufall. Die Erwartung einer Phase steigender Zinsen hat viele Anleger wohl vorsichtig sein lassen, in das zinslose Gold zu investieren. Hinzu tritt das Comeback des Dollars. Der Greenback ist seit Mitte April im Aufwind, was den Golderwerb außerhalb des Dollarraums künstlich verteuert und damit die Nachfrage schmälert. Dollar und Zinsen scheinen den Goldpreis derzeit fest zu umklammern.

Ihr Bernd Lammert

Ausgerechnet das erwartete Ende des Erdölzeitalters könnte die Ölpreise auf neue Rekordniveaus treiben, meint ein Hedgefondsmanager. Möglich seien sogar Ölpreise von 300 Dollar.

US-Staatsanleihen bringen wieder eine gute Rendite. Unter anderem dieser Fakt lässt die Notiz des zinslosen Goldes sinken. Ein Turnaround ist nicht in Sicht.

Nun wissen wir es: die USA steigen aus das Abkommen mit dem Iran aus. Die Folgen sind weitreichend.

Edelmetalle belastet der Anstieg der Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen auf das höchste Niveau seit knapp sieben Jahren.

Die USA steigen aus dem Atomabkommen mit dem Iran aus und drohen, ihre alten Wirtschaftssanktionen wieder hochzufahren, was im Endeffekt bedeutet, dass der Iran weniger Rohöl auf dem Weltmarkt anbieten kann. Nach Einschätzung der IEA wäre das aber halb so schlimm.

Für Rohstofftrader bietet sich aufgrund der Anomalie beim sogenannten MidCush-Spread vorzügliche Gelegenheiten.

Die texanische Erdölindustrie stößt an unerwartete Grenzen, welche massive Marktpreisverzerrungen auslösen.

Die aktuelle und zu erwartende Marktsituation steht größeren Preisavancen bei Platin im Gegensatz zu Palladium im Weg.

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Der LME-Primärmetalle-Index hat sich im April aufgrund der temporären Preissprünge bei Aluminium und Nickel noch einmal aufgebäumt, die Markttechnik wirkt Helaba-Analyst Heinrich Peters zufolge aber nach wie vor labil.

Aus Sicht der Commerzbank wird das Thema Iran-Sanktionen die Ölpreise hoch halten. Weitere 2,5 Millionen Barrel Rohöl pro Tag stehen nun zur Disposition.

Die Internationale Zuckerorganisation (ISO) erwartet für 2017/18 einen globalen Angebotsüberschuss bei Zucker von 11,1 Millionen Tonnen.

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Mit dem Bruch der zentralen Unterstützung bei 1.301 USD hat Gold zuletzt ein Verkaufssignal ausgebildet. Die bisherige Verteidigung der nächsttieferen Unterstützung bei 1.285 USD eröffnet den Bullen jedoch eine Restchance auf einen unerwarteten Konter.

Im Anschluss an die heutigen Konjunkturdaten aus den USA erfolgt der Ausverkauf beim GOLD mit einem deutlich zweistelligen Satz nach unten! Wie geht es nunmehr weiter? Faktisch ist das Verkaufssignal nunmehr aktiviert...

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