Hallo John,

so haben sich FIFA und DFB die Fußball-WM in Katar nicht vorgestellt. Eigentlich sollte das Gastgeberland Katar in schillerndem Glanz erstrahlen. Tote Gastarbeiter*innen [1], Hass auf Homosexuelle [2], Korruption [3] – all das sollte der Fußball überspielen. So der Plan. Doch die Strategie der Fußball-Bosse geht nicht auf.

Es sind die Fans und engagierte Bürger*innen wie Du, die den Verbänden einen Strich durch die Rechnung machen. Hunderte Kneipen weigern sich, die WM-Spiele zu zeigen.[4] Kaum ein Bericht über die WM lässt die Menschenrechtsverletzungen in dem Emirat unerwähnt. Dem DFB, der FIFA und Katar gelingt es nicht, unbequeme Themen beiseite zu schieben.

Der Boykott wirkt – und er ist genau die richtige Antwort auf die WM. Diese Botschaft wollen wir nun im ganzen Land verbreiten: auf Briefkästen, an Fahrradrahmen, auf Laptops. Dafür haben wir den Slogan der Protestbewegung „#BoycottQatar2022“ auf regenbogenfarbene Sticker gedruckt. Damit kannst Du in Deiner Nachbarschaft zeigen, dass Du mit der WM in Katar nicht einverstanden bist. Bestelle jetzt gleich Deine Aufkleber.

Was unsere Bürgerbewegung im November noch bewegt hat, kannst Du hier nachlesen:

Gefährliche Idee

Unkonventionelles Fracking ist seit 2017 in Deutschland verboten. Eigentlich. Christian Lindner (FDP) will das nun ändern. Dabei ist das riskante Gasbohren so klimaschädlich wie Braunkohle – und kann zusätzlich noch das Grundwasser verseuchen. Mit einem Appell zeigen wir dem Finanzminister, dass die Menschen im Land seine gefährliche Idee nicht mittragen. Sei auch Du dabei: Fracking muss verboten bleiben!

Schule: Kein sicherer Ort

Die Polizei holt Ahmad T. aus dem Unterricht. Lehrerin und Mitschüler*innen können nur entsetzt zuschauen, wie der 7-Jährige mitgenommen wird. Sie werden ihn nie wieder sehen; kurz darauf wird Ahmad abgeschoben.[5] Mit dieser Erfahrung ist Ahmad nicht allein. Regelmäßig werden Kinder, die zur Schule gehen, aus Deutschland verwiesen. Das Bündnis „Aktion STAY“ findet: Schulen müssen ein sicherer Ort sein. Deshalb fordert das Bündnis von Innenministerin Nancy Faeser (SPD), dass Geflüchtete in Schule, Studium oder Ausbildung nicht abgeschoben werden dürfen! Unterzeichne auch Du die Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact.

Letzte Generation: Hoffnungsträger oder „Klima-RAF“?

Das Bündnis „Letzte Generation“ steht in der Kritik. Manche bezeichnen die Standpunkte der Aktivist*innen als zu provokant, alarmistisch und übertrieben. Bringen ihre Aktionen wirklich was – oder schaden sie der Klimabewegung eher? Campact-Vorstand Christoph Bautz analysiert im Blog, wie das Bündnis und dessen Aktionen einzuschätzen sind.

Herzliche Grüße
Dein Campact-Team

[1]„Tausende tote Gastarbeiter in Katar“, Tagesschau Online, 23. Februar 2022

[2]„WM-Botschafter bezeichnet Homosexualität als ‚geistigen Schaden‘“, Zeit Online, 8. November 2022

[3]„Wie sich Katar 2010 die WM sicherte“, Sportschau Online, 7. Oktober 2022

[4]Twitter-Nachricht von Boycott Qatar 2022 (@boycottqatar22) vom 13. November 2022, eingesehen am 24. November 2022

[5]„Abschiebung aus Grundschule: 7-Jähriger Ahmad T. wird in Delitzsch von Polizei abgeholt – Mutter des Sohnes durch Gewalt von Ex-Mann bedroht“, Internetseite des Sächsischen Flüchtlingsrats, 30. November 2021