2. Emotionale Defizite beeinflussen das Gehirn Wenn Mütter in der Kindheit emotional vernachlässigt wurden, wirkt sich das auch auf das Gehirn ihrer Nachkommen aus, wie eine aktuelle Studie von Forschern der Emory University in Atlanta zeigt. Sie befragten zunächst 48 Elternpaare im ersten Drittel einer Schwangerschaft nach ihren Kindheitserlebnissen. Einen Monat nach der Geburt untersuchten sie die Gehirnstrukturen der Säuglinge mittels funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT). Dabei zeigen die Babys, deren Mütter eine unglückliche Kindheit hatten, mehr neuronale Verbindungen zwischen Hirnregionen, die für die Verarbeitung von Emotionen zuständig sind, als die Nachkommen von Müttern mit einer unbeschwerten Kindheit. Wie sich dies auf das weitere Leben der Babys auswirkt, sei unklar, sagen die Forscher. Möglicherweise helfen ihnen die verstärkten Hirnstrukturen dabei, eventuelle emotionale Defizite in der eigenen Kindheit besser zu kompensieren, oder sie erleiden leichter Angststörungen.
| Helmut Broeg, Wissen & Gesundheit |
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